Safari gibt es jetzt endlich auch auf Deutsch und dem Betastadium entwachsen für Windows, läuft glatt, sauber, schnell und geschmeidig. Während die 3.0.1 beta sicherheitstechnisch riksant, die 3.0.4 beta noch recht instabil und nicht wirklich überzeugend war, zeigt die 3.1 jetzt durchaus einen erwachsenen und konkurrenzfähigen Browser mit Apple-typischem handling und geschmeidiger Anzeige.

Es bleibt also spannend auf dem Browsermarkt. Immerhin gibt es jetzt neben dem Alternativ-König Firefox und dem kleinen und sehr eigenwilligen Opera (die beide wie Safari eigene Darstellungstechniken, sog. Render engines, benutzen!) schon einen weiteren Browser, der dem Ungetüm InternetExplorer das Wasser reichen kann und ihn an standardtreue übertrifft wie von der Anzeigegeschwindigkeit locker einholt und sogar hinter sich lässt.

Microsofts Antwort sieht da eher etwas überstürzt und ungelenk aus:
InternetExplorer 8 ist in der ersten BetaVersion bereit, zur Zeit ist allerdings eher ein Rückschritt zur Version 7 zu sehen ... von Microsofts Ankündigungen, sich endlich an die aktuellen Standards zu halten, ist recht wenig zu erkennen. (abgesehen von einer an eine recht gnadenlose Testdarstellung namens Acid hurtig angepassten Darstellung, einen Schritt daneben gesetzt und der Fuss landet wie üblich im Darstellungsmatsch ... dazu kommt, dass an alte IE angepasste Seiten möglicherweise nicht mehr im IE 8 wie gehabt darstellbar sein werden, also dann die Fehler erzeugen, die sie eben bei standardmäßiger Darstellung erleiden. Microsoft wird da mit seinen Altlasten hart zu ringen haben ... jahrzehntelange Eigenbrödlerei rächt sich ....)

Die neuerliche Flut von Entwicklungen auf dem Browsermarkt hat seine Ursache vor allem in den Erfordernissen der sog. Web 2- Technologien, die auf Javascript und Xhtml nach W3C-Standard basieren und für shops und andere interaktive Anwendungen Verwendung finden. Die proprietären Ansätze Microsofts erweisen sich dabei zunehmend als ernsthaftes Hindernis und zwingen Benutzer geradezu, sich nach kompatibleren Browsern um zu sehen.
Es bleibt ab zu warten, in wie weit IE 8 sich der immer stärker werdenden Konkurrenz endlich annähert. IE 7 hatte schon einige Bemühungen um Anpassung an die technischen Standards erkennen lassen, deren patch-artige Halbherzigkeit hat aber immer noch Probleme erzeugt, die die Kosten für eine plattformübergreifende Programmierung von Web-Projekten in die Höhe treiben können und nach wie vor spezielle Anpassungen erfordern. Die User werden langsam müde ... der Ärger, den IE erzeugt führt zu einer immer flächigeren Missachtung auch bei Entwicklern von umfangreichen Webapplikationen und deren Auftraggebern, spielen doch Browser wie Firefox, Opera oder Apples Safari mit tänzerischer Leichtigkeit vor, wie man das anders machen kann, ohne ein spezifisches Bedienungsprofil des Browsers dabei vernachlässigen zu müssen.