"Eine 3000 Jahre alte und 1,6 Hektar große Kultstätte wurde kürzlich auf Tara in Irland entdeckt, direkt auf der geplanten Route für eine vierspurige Autobahn. Der Fund ist kreisförmig und ursprünglich aus Holz gemacht, weshalb man ihm den Namen „Wood Henge“ gab, in Anlehnung an das ähnlich geformte Stone Henge in England. Von irischen Archäologen wurde dem bedeutenden Fund umgehend der Status eines nationalen Monuments zuerkannt.
Tara ist der Ort, an dem die Könige und Königinnen des alten Irlands herrschten. Die neue Entdeckung gilt als der Platz königlicher Zeremonien und religiöser Rituale. Und doch wird diese Stätte vielleicht schon bald zerstört und unter Zement begraben sein. Es steht zu befürchten, dass der Umweltminister Irlands, Dick Roche, Archäologen die Anweisung gibt, die Stätte nur zu fotografieren und zu dokumentieren, um sie anschließend von Bulldozern einebnen zu lassen und den Bau der Autobahn voranzutreiben. Bürgerinitiativen appellieren dringend an die irische Regierung, die Autobahn fernab der kulturell so bedeutsamen Gegend zu bauen. Bislang hat der Minister seine Pläne noch nicht der Öffentlichkeit unterbreitet, doch in Anbetracht vergangener Entscheidungen befürchten Umweltschützer mittlerweile das Schlimmste."