Meine Schwester hat auch wieder eine Patchwork-Familie: Der Vater mit einem Sohn, meine Schwester mit einem Sohn, und jetzt das gemeinsame Baby. Ist das heute nicht schon fast normal?
Ich komme zwar selbst aus einer herkömmlichen Familie (Vater-Mutter-Sohn-Tochter) und meine Eltern sind mittlerweile 40 Jahre verheiratet , aber da meine zwei Neffen bei meinen Eltern/also ihren Großeltern aufwachsen, da mein Bruder und seine Frau...gelinde formuliert "ihre Aufenthaltspflichten nicht wahrgenommen und die Kinder oft nächtelang alleine gelassen haben"...möchte ich das auch mal als Patchwork bezeichnen und sogar als gelungenes, wenn ich mich daran erinnere, wie hochgradig verhaltens- und beziehungsgestört die beiden Jungs waren, als sie mit 5 und 3 Jahren zu meinen Eltern kamen, jetzt sind sie ganz normale pubertäre Jugendliche Meine Hochachtung gilt hier meinen Eltern, sie haben mir vorgelebt, was es im schönsten Sinne des Wortes bedeutet, sich menschlich zu verhalten Ich glaube, das Patchwork ist mittlerweile "normal", sogar meine Neffen haben gute Freunde, die ebenfalls bei den Großeltern aufwachsen, sie hatten jedoch Phasen, wo es extrem schwierig für sie war, z.B. Muttertage in der Volksschulzeit.
Zitat von SunnygirlMeine Schwester hat auch wieder eine Patchwork-Familie: Der Vater mit einem Sohn, meine Schwester mit einem Sohn, und jetzt das gemeinsame Baby. Ist das heute nicht schon fast normal?
Wie lebt sich´s so in der Patchwork-Family?
Gut lebt es sich
Wie überall gibt es Wellen, mal ganz oben auf der Spitze mal unten im Tal. Es ist schon eine Herausforderung die auch ans eingemachte geht. Viele Spiegel gibt es in unserer Konstellation, und gibt eine Fülle von Möglichkeiten eigene Strukturen zu erkennen und zu bearbeiten. Ich bin was meine Art der Arbeit an mir selbst betrifft sprich die eigene Weiterentwicklung ein Systemiker mit einem guten Spritzer Schamanismus. Insofern hilft es mir sehr meine Rolle innerhalb der Patchwork Familie immer wieder zu überprüfen und zu sehen. Der Vater eines der Mädels würde sich z.B. gerne ganz aus seiner Verantwortung drücken, weil sie ja jetzt einen Stiefvater hat. Aber für mich bleibt er immer der Vater, und ich werde ihr später einmal bestimmt keine Lügen auftischen um ihn zu entlasten. Meinen eigenen Sohn würde ich sehr gerne öfter bei mir haben und das Verhältnis wo er wann ist (Bei seiner Mutter oder bei mir / uns) gerne um 180° drehen, aber das lässt meine Exfrau nicht zu. Und so gibt es immer wieder Aufgaben, manchmal schöne manchmal weniger schöne zu bewältigen und zu bearbeiten. Alle lernen wir dadurch ständig und ich traue mich mal zu sagen dass das soziale Verantwortungsgefühl bei unseren Kids schon sehr früh eine große Rolle spielt. Mein Sohn beginnt nun schon die ersten Früchte zu ernten er ist tätig in der Schülermitverwaltung angagiert sich im Thema Konfliktbewältigung usw. Bei uns werden die Dinge offen besprochen und so lernen wir alle dass wo Licht ist auch Schatten ist.
Zitat von chayaIch komme zwar selbst aus einer herkömmlichen Familie (Vater-Mutter-Sohn-Tochter) und meine Eltern sind mittlerweile 40 Jahre verheiratet , aber da meine zwei Neffen bei meinen Eltern/also ihren Großeltern aufwachsen, da mein Bruder und seine Frau...gelinde formuliert "ihre Aufenthaltspflichten nicht wahrgenommen und die Kinder oft nächtelang alleine gelassen haben"...möchte ich das auch mal als Patchwork bezeichnen und sogar als gelungenes, wenn ich mich daran erinnere, wie hochgradig verhaltens- und beziehungsgestört die beiden Jungs waren, als sie mit 5 und 3 Jahren zu meinen Eltern kamen, jetzt sind sie ganz normale pubertäre Jugendliche Meine Hochachtung gilt hier meinen Eltern, sie haben mir vorgelebt, was es im schönsten Sinne des Wortes bedeutet, sich menschlich zu verhalten Ich glaube, das Patchwork ist mittlerweile "normal", sogar meine Neffen haben gute Freunde, die ebenfalls bei den Großeltern aufwachsen, sie hatten jedoch Phasen, wo es extrem schwierig für sie war, z.B. Muttertage in der Volksschulzeit.
Hi zusammen
Mein Neffe lebt auch bei mir und meiner Mutter. Wir bilden also auch sowas wie eine weitere Patchwork-Family. Ein Lebenspartner müsste sich da schon integrieren, denn ohne die beiden will ich nicht sein. Es sind die allerliebsten Menschen in meinem Leben.
Mein Neffe könnte schon bei seiner Ma wohnen, aber er ist lieber bei uns und es hat auch schul- und ortsstrategische Vorteile für ihn. Meine Schwester liebt ihn schon auch innig. Sie hängt sowieso sehr an uns, deshalb würde sie am Liebsten täglich zu Besuch kommen, wenn es ginge. Heute kommt sie wieder.
Mein Neffe lebt auch bei mir und meiner Mutter. Wir bilden also auch sowas wie eine weitere Patchwork-Family. Ein Lebenspartner müsste sich da schon integrieren, denn ohne die beiden will ich nicht sein. Es sind die allerliebsten Menschen in meinem Leben.
Mein Neffe könnte schon bei seiner Ma wohnen, aber er ist lieber bei uns und es hat auch schul- und ortsstrategische Vorteile für ihn. Meine Schwester liebt ihn schon auch innig. Sie hängt sowieso sehr an uns, deshalb würde sie am Liebsten täglich zu Besuch kommen, wenn es ginge. Heute kommt sie wieder.
Finde ich sehr schön, wenn dein Neffe so viel Liebe bekommt und er zudem selbst entscheiden kann, bei wem er aufwachsen will Bei meinen zwei Neffen war die Situation leider eine andere, meine Eltern haben die beiden zu sich genommen, da sie sonst vom Jugendamt in ein Heim gebracht worden wären, es war ein Entschluß von einer Sekunde auf die nächste und meine Neffen hochgradig gestört, als sie zu meinen Eltern kamen, da sie bereits im Babyalter verlassen und alleine gelassen wurden und nie wußten, wann die Eltern zurückkommen. Das hat dazu geführt, das der älterer der zwei Neffen bereits mit 2 Jahren Elternpflichten für seinen kleinen Bruder übernommen und ihm ein Butterbrot gemacht hat, wenn er vor Hunger geschrien hat, weil niemand da war Und mit 3 Jahren konnte er meine Eltern anrufen und ihnen sagen, dass sie kommen sollen, weil sie wieder ganz alleine sind und niemand eingekauft hat. Ich wohne nicht bei meinen Eltern, bin schon seit 15 Jahren ausgezogen, aber natürlich oft bei ihnen und mit Begeisterung Tante Ich halte jedenfalls Patchwork manchmal für die geeignetere Form, als die übliche Familienkonstellation, wenn diese nicht funktioniert.
Mein Neffe lebt auch bei mir und meiner Mutter. Wir bilden also auch sowas wie eine weitere Patchwork-Family. Ein Lebenspartner müsste sich da schon integrieren, denn ohne die beiden will ich nicht sein. Es sind die allerliebsten Menschen in meinem Leben.
Mein Neffe könnte schon bei seiner Ma wohnen, aber er ist lieber bei uns und es hat auch schul- und ortsstrategische Vorteile für ihn. Meine Schwester liebt ihn schon auch innig. Sie hängt sowieso sehr an uns, deshalb würde sie am Liebsten täglich zu Besuch kommen, wenn es ginge. Heute kommt sie wieder.
Finde ich sehr schön, wenn dein Neffe so viel Liebe bekommt und er zudem selbst entscheiden kann, bei wem er aufwachsen will Bei meinen zwei Neffen war die Situation leider eine andere, meine Eltern haben die beiden zu sich genommen, da sie sonst vom Jugendamt in ein Heim gebracht worden wären, es war ein Entschluß von einer Sekunde auf die nächste und meine Neffen hochgradig gestört, als sie zu meinen Eltern kamen, da sie bereits im Babyalter verlassen und alleine gelassen wurden und nie wußten, wann die Eltern zurückkommen. Das hat dazu geführt, das der älterer der zwei Neffen bereits mit 2 Jahren Elternpflichten für seinen kleinen Bruder übernommen und ihm ein Butterbrot gemacht hat, wenn er vor Hunger geschrien hat, weil niemand da war Und mit 3 Jahren konnte er meine Eltern anrufen und ihnen sagen, dass sie kommen sollen, weil sie wieder ganz alleine sind und niemand eingekauft hat. Ich wohne nicht bei meinen Eltern, bin schon seit 15 Jahren ausgezogen, aber natürlich oft bei ihnen und mit Begeisterung Tante Ich halte jedenfalls Patchwork manchmal für die geeignetere Form, als die übliche Familienkonstellation, wenn diese nicht funktioniert.
Hi Chaya
Deine Neffen hatten ja echt Glück im Unglück. Ich kenne von meinem Kindernotruf-Forum her auch andere Fälle, die mir erzählt wurden. Da war das Kind tot. Deshalb bin ich auch bestrebt, nicht nur die Kinder, sondern auch die Mütter/Eltern in der Not anzusprechen, da in einer solchen Extremsituation ein psychisches Programm abläuft, das nur schwer nachzuvollziehen ist, aber eben doch typisch, klingt jetzt seltsam, aber seither hab ich mehr Verständnis für meine Schwester. Ich musste ihr helfen, sie war mit meinem Neffen überfordert, der Junge wäre sonst schutzlos ihrem Jähzorn ausgeliefert gewesen, so wie wir unserem Vater. Ich finde es schön, wie Du und Deine Eltern euch um Deine Neffen kümmert. Mir wird das immer als Helfersyndrom vorgehalten. Sowas wird heute nicht mehr als "normal" angesehen, gibt zu denken. Aber ich weiß, wie es ist, als Kind Angst zu haben.