„Genauso vielschichtig wie die Realität in allen indischen Lebensbereichen, ist auch die Situation der indischen Frau, die von selbstverständlicher Autorität zu totaler Unterwürfigkeit, von höchstem Selbstbewußtsein zu trauriger Selbstverleugnung, von der verfassungsmäßigen Garantie absoluter Gleichberechtigung zu einer Realität reichen, in der ein ständiger Kampf um die verfassungsmäßigen Rechte geführt werden muß.“
(Rami Chhabra, indische Schriftstellerin und Journalistin)
Um sie zu verheiraten bedarf es einer Mitgift. Viele Familien bringen diese nicht auf.
Mädchen sterben häufig einen frühen Tod in Indien, viele werden an Adoptionshändlern für geringes Geld verkauft oder auch direkt an Bordelle. NOCH MAL 5-6-7-8 Jährige Mädchen in Bordellen. Gehen sie zur Schule? Nein. Wer kümmert sich um sie? Niemand. Sie sind zum Vergnügen da. Was ist wenn sie krank werden? Schulterzucken. Wenn sie schnell wieder gesund werden dürfen sie bleiben. Wenn nicht? Schulterzucken ... Da war ein sehr sprachloser Rembrand. Das Gespräch war am Ende.
Der Kapitalismus ist in Indien nicht auf einer "sozialen Marktwirtschaft" begründet. (Die in Deutschland im Zuge der Globalisierung, als nichtmehr Zeitgemäß, Stück für Stück demontiert wird. Reformen müssen sein.)
Überbevölkerung und Armut, geben dem Satz "Angebot und Nachfrage regelt den Preis" einen ganz eigenen Schwerpunkt. Es gibt dort nicht nur die weitverbreitete Kinderarbeit, Ziegelbrennerei, Müllkippe, Textielindustrie, Lederindustrie, es gibt dort auch noch die Leibeigenschaft. Der Bundesstaat Orissa ist wohl der ärmste. Jemand wird zum Eigentum eines andern aus Gründen von Spielschulden oder eines schlechten Erntejahres. Oder dumm gelaufenem Karmas. Wucherzinsen machen oft ein Freikaufen unmöglich. Die Leibeigenschaften gehen über Generationen. Sozusagen in Leibeigenschaft geboren. Im Sommer gehen die Eigentümer in die Städte. Ihr Eigentum bleibt bei dem Land. Es läuft nicht weg. Es weiß auch nicht wohin. Bei zu großer Trockenheit wird ERDE gegessen. BILDUNG ist nicht selbstverständlich. Bildung ist ein Privileg.
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Deutschland seit über 60 Jahren kein Kriegsschauplatz mehr. Die, die Angst vor Verfolung hatten und bedroht wurden sind fast ausgestorben. Wirkliche Existenzangstkenner sind selten geworden. Realtiv ausgeglichener Wohlstand. Sauber, ein funktionierendes Müllsystem, gekehrte Straßen am Samstag, Ordnung so weit das Auge reicht. Bildung und ein wenig Pisa, urban und demokratisch. Man liebt die Filme die die körperlichen Grenzen des Anderen nicht respektieren. Sehr normal und die Möglichkeit sich zu empören. Welch ein seltener Luxus auf dieser unregelmäßigen Perle.