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Dieses Thema hat 15 Antworten
und wurde 2.229 mal aufgerufen
 Konkrete Utopien
Seiten 1 | 2
green Offline

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Beiträge: 3.060

11.12.2007 22:09
#11 RE: was man aus seinen Bergen so alles machen kann.... Zitat · Antworten
... bis archäologische Erkenntnisse sich zu einem geschichtlichen Gesamtbild verdichten, geschieht aber noch einiges, was zumindest wissenschaftlichen Vorgehensweisen entspricht, wenn es sich nicht um reine Spekulation (die lediglich das Anfangsstadium bildet) handelt. Dazu gehören gewisse Dokumentationtechniken, und rein handwerkliche Techniken bei archäologischen Ausgrabungen eben auch. Das ermöglicht bestenfalls, eine Interpretation eben faktisch zu untermauern.
Die Jahresangaben, die bei diesem BosnienTourismusProjekt auftauchen, ich habe etwas zwischen 15000 und 12000 Jahren gelesen, halte ich z.B für rein spekulativ, solange nicht wenigstens Artefakte auftauchen.



Roksi Offline




Beiträge: 2.852

11.12.2007 22:28
#12 RE: was man aus seinen Bergen so alles machen kann.... Zitat · Antworten

Wie sieht es mit "Interpretation" aus? Du hast ja jetzt dieses Wort erwähnt.

Also habe ich richtig verstanden, dass das Spekulieren normaler Weise das Anfangsstadium bildet? Du meinst, später entsteht eine fundierte wissenschaftlicher Meinung? (Wobei "fundiert" vom "Fund" in diesem Fall locker abgeleitet werden kann).

Was ist denn mit "Interpretation"?

Ich habe jetzt ein Beispiel. Ich habe vor kurzem "Catwoman" geschaut.

Der Film fängt an, indem ein Polizist sieht, wie eine Frau vor dem Fenster außen steht. Sehr typisch: sie ist erschreckt und hält sich unsicher an den Wänden, als wäre sie bereit, in die Tiefe zu stürzen. Er denkt natürlich sofort, dass sie sich das Leben nehmen will. Das ist eine absolut logische Entscheidung, die er in diesen Sekunden hat: Eine Frau, ein Fenster, die Tiefe, seine Poizei-Erfahrung.

Das Interessante ist - es stellt sich heraus, dass die Frau einfach eine Katze "retten" wollte, die zu hoch über dem Fenster geklettert ist.

Also war die Meinung des Polizisten vollkommen falsch, obwohl ALLE Zeichen darauf gedeutet haben, das er Recht hätte.

Ein globaler Fehler, obwohl die Psyche und Logik an seiner Seite im Moment der Interpretation waren.

Ich will ja natürlich den Archeologen nichts unterstellen. Sie handeln nach ihrem Erfahrungsschatz und nach strengen wissenschaftlichen Erkenntnissen. So weit so gut.

Nur gibt es in der Wissenschaft und Forschung (und Archäologie sehe ich in diesem Fall als eine Art der Forschung an) etwas Interessantes. Wenn theoretisch bei der Interpretation eines Fundes eine vollkommen unerwartete Lösung genommen werden muss, denn sie ist eben richtig, wenn auch ungewöhnlich und neu, dann wird man diese wahrscheinlich nicht finden. Sondern wie gewohnt interpretieren. Man kann ja auch nur das finden, was man sucht. Wenn man etwas nicht finden will, dann findet man das nicht. Das gilt natürlich für Ideen und Gedanken (in diesem Fall Interpretation zu einem archäologischen Fund) und nicht unbedingt für materielle Objekte.

Lieben Gruß
Roksi

Rembrand Offline



Beiträge: 1.645

12.12.2007 00:19
#13 RE: was man aus seinen Bergen so alles machen kann.... Zitat · Antworten

Zitat von Roksenia
Man kann ja auch nur das finden, was man sucht.[/b]
Wenn man etwas nicht finden will, dann findet man das nicht.
Das gilt natürlich für Ideen und Gedanken (in diesem Fall Interpretation zu einem archäologischen Fund) und nicht unbedingt für materielle Objekte.


Om shanthi
Roksenia,
ich denke das ist der Ausgangspunkt einer jeden Untersuchung.
Weshalb Menschen in Segelboote gestiegen sind oder ähnliches machten ...
Eine Theorie bzw. These formulieren auf Grund einer "Wahrnehmung", und nach Hinweisen forschen, um sie zu fundieren.
Daran glauben ist die einzigste Kraft, um tatsächlich etwas zu finden.
So scheint Wissenschaft zu funktionieren. Efahrungen sammeln oder experimentieren.
Das wirkt oft sehr seltsam bis albern.
Deshalb machen dies meistens auch nur "Spinner", oder die die sich wirklich "sicher" sind.
Was hinterher dabei rauskommt und eine möglichen Antithese standhält oder nicht, ist erstmal nicht wichtig.
Wer es nicht sucht, findet es höchstens zufällig und will es dann auch oft nicht wahrhaben.

Liebe Grüsse
Rembrand

green Offline

Ad-mini-strator


Beiträge: 3.060

12.12.2007 02:04
#14 RE: was man aus seinen Bergen so alles machen kann.... Zitat · Antworten
...mh, im "Pyramidenfall" gab es für "nicht finden wollen" gleich ein prima Beispiel mit dem Jungsteinzeitdorf.

Trotzdem sehe ich da noch andere mögliche Varianten.
Es gibt nach meiner Erfahrung auch Zustände der Empfänglichkeit, die nicht zielgerichtet sind.
Und in ihnen lässt sich etwas wahrnehmen, weil es einem begegnet, nicht, weil man danach gesucht hätte.
Kindliches Lernen funktioniert über lange Zeiträume so.
Wenn man Glück hat auch erwachsenes...

Es gibt auch verschiedene Formen von Interpretation. Sie knüpft immer an gewesenes an, muss aber nicht zu einer deckungsgleichen Anpassung mit der Erfahrung führen, sondern kann diese ergänzen. Menschen sind vernetzende Denker. Isoliert auftretende Erfahrungen lassen sich weniger gut verfügbar und nutzbar machen, als adaptierte oder mit Bekanntem vernetzte. Mit aufmerksamer Wahrnehmung verbundene Interpretation ist ein Mittel zum Transfer, es ebnet den Weg zu neuen Randgebieten bzw. den daran angrenzenden Ereignissen und Erlebnishorizonten.



green Offline

Ad-mini-strator


Beiträge: 3.060

12.12.2007 02:33
#15 RE: was man aus seinen Bergen so alles machen kann.... Zitat · Antworten

..übrigens: die klare Nord/Süd-Ausrichtung kann ich wirklich nicht erkennen in Bosnien, bei den Ägyptern ist das ja wirklich verblüffend (rangezoomte googlemaps ...)



Rembrand Offline



Beiträge: 1.645

12.12.2007 13:44
#16 RE: was man aus seinen Bergen so alles machen kann.... Zitat · Antworten

Zitat von green
..übrigens: die klare Nord/Süd-Ausrichtung kann ich wirklich nicht erkennen in Bosnien, bei den Ägyptern ist das ja wirklich verblüffend (rangezoomte googlemaps ...)


Om shanthi
green,
eine gute Nachricht für Dich , nebenbei auch für mich:
Wir müssen dort nicht graben!"

Es lebe der bosnische Tourismusrummel!

Liebe Grüsse
Rembrand

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