Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
GreenBonoboland: das frischeste Gras GreenBonoboland Übersicht zum Seitenende ... GreenBonoboland: das frischeste Gras
Partnerforen:
Sphäre der Meditation
Mitglieder-Tipps:
Pyramide
Grenzenwissenschaften
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 24 Antworten
und wurde 3.876 mal aufgerufen
 Die Beziehung zum eigenen Ich
Seiten 1 | 2 | 3
green Offline

Ad-mini-strator


Beiträge: 3.060

04.04.2008 11:01
Kinder -Nähe -Distanz Zitat · Antworten

..taucht hier an einigen Stellen verstreut auf, ein ganz wichtiges Thema, finde ich, weil es vermutlich auch aus uns selbst das gemacht hat, was wir sind, wenn es um Beziehungen zu Menschen geht.

mir dreht es ja immer wieder den Magen um, wenn ich irgendwo auf der Straße aus den Tiefen von Kinderwagen herzzerreißende Schreie vernehme, und da Erwachsene zu sehe, die meinen, das ginge schon irgendwie vorbei ... tut es auch, aber da geht jedes mal eine kleine Hoffnung den Bach runter, ein winziges Stück Vertrauen dazu, dass die Welt ein guter Ort ist.
Die Argumente der Erwachsnen sehen immer ähnlich aus (ich frage ja viel...):
"Wenn ich es jetzt rausnehme aus'm Wagen, geht das immer weiter so", "es ist einfach nur müde, ist gleich vorbei"

Ist das wahr???
wie ich das erlebe: nein.

Wann immer Kinder nach Zuwendung schreien, brauchen sie die eben auch. Immer und wirklich.
Selbst wenn es Erwachsenen so scheint, als wäre das ein Machtspiel, das muss nur gespielt werden, wenn noch keine Sicherheit gefühlt wird.



Gwendolina Offline




Beiträge: 454

04.04.2008 11:13
#2 RE: Kinder -Nähe -Distanz Zitat · Antworten
sehr individuell.. wie die Menschen selbst.. wie ich meine...
Ich denke, ich kann meinen Kindern auch das Vertrauen geben.. schenken.. - ihnen zeigen, dass ich DA bin,
ohne es ständig herum zu schleppen...
es genügt oft - nach meinen Erfahrungen - beruhigend zu plaudern... ein Händchen zu halten....

Ich hätte es rein körperlich - nach meinen OP`S, noch psychisch durchgestanden, mein Kind ständig im Arm zu halten.
Natürlich gab es immer mal Situationen (Krankheit etc.) - wo ich die Kinder mehr hielt...
Stillende Mütter halten ihre Kinder täglich ohnedies stundenlang im Arm...

Eine Einmischung von außen finde ich häufig sehr problematisch...- wo doch im "Moment" der Überblick über eine längere Geschichte fehlt..
Ehrlich gestanden gab es auch bei meinem Söhnchen Situationen, wo ich ihn an den Mond schicken hätte wollen... - und just da stand sie plötzlich da, die pensionierte Kinderärztin - und rügte mich, wie ich denn mein Kind "falsch" hielte - er mir zum x-ten Mal ausbüchste... auch neben Straßen... im anderen Arm den Kindersitz haltend mit dem Baby....

tja.. ich persönlich bin da seeeeeeeeeeeeeeeeeeehr vorsichtig geworden... mit Ratschlägen.. Rügen... Tipps...

(jaja..ich weiß... hat mit MIR zu tun...) sheep

green Offline

Ad-mini-strator


Beiträge: 3.060

04.04.2008 11:31
#3 RE: Kinder -Nähe -Distanz Zitat · Antworten
..ja, ich frage auch nur (und ich glaube schon, dass ich eine Krise von einer permanenten Haltung unterscheiden kann, mal nebenbei, die Wagenschieber haben ja auch eine Ausstrahlung... ) .
Man kann sie eh nicht alle retten ...

Nähe kann man ja auch anders "herstellen" als durch auf den Arm nehmen, obwohl das schon bei ganz kleinen eben einfach am besten und direktesten läuft, aber Kinder sind ja nicht blöde, wenn ich körperlich nicht auf den Arm nehmen kann, gibt es genug andere Zuwendungsarten, die die locker verstehen.

Ich habe mit mir selbst die Erfahrung gemacht, dass Kinder mich nie überfordern, wohl aber ich gelegentlich mit meinen Energien sehr verdreht umgegangen bin und meine Kinder das unter Protest "bemerkt" haben ....

oder anders gesagt: nörgelige Kinder, auf die ich entnervt reagiere, sagen eine Menge über meinen Zustand, das ist schon ein Hinhören wert, finde ich.



Gwendolina Offline




Beiträge: 454

04.04.2008 12:15
#4 RE: Kinder -Nähe -Distanz Zitat · Antworten

ich habe aber auch viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiele Situationen beobachtet,
wo Eltern meinten, die Medizin sei jetzt "halten".(... das haben sie dann irgendwo gehört.. oder gelesen.. - oder der Druck von außen sagt: wenn dein Kind quängelig ist: halt es, sonst bist du eine schlechte Mutter.. Vater...)

Aber so wie die innerlich drauf waren, war da gar keine Beruhigung möglich... im Gegenteil...
die Unruhe.. der Wirbel... begann sich zu steigern...
Ich denke, man ist in Erziehungsfragen irgendwie eh ständig gefordert......... jeder Tag ist anders....
Ich würde mich dennoch hüten, andere anzuprangern... (..nicht, dass du das jetzt gemacht hast.. versteh mich bitte nicht falsch..)
Irgendwo widerfährt dann doch jedem das, was er braucht... - selbst, wenn es aus meinen.. deinen Augen
fürchterliche Situationen zu beobachten gibt...

Hier einzugreifen löst häufig einen gegenteiligen Effekt aus... gehen dann gerne in Verteidigungsposition.
Aus sich raus fragende Eltern sind mir dann schon lieber... da gibt es dann eine gewisse Bereitschaft zumindest mal hin zu hören..

Naja... und du als praktizierender Vater, kannst dann auch zwischen "schreien" und "schreien" unterscheiden... da gibt es viel Nuancen.. und Bedeutungen...
Naja.. und Eltern ohne jegliches Bauchgefühl gibt es auch... haufenweise... LEIDER im zunehmendem Maße...

Hm.
Welt retten?
Nicht mein Job..... lächel..........

Ja.. gut.. Kinder zeigen uns eine Menge auf... über das wie und was IN uns.. - aber umgekehrt findet dieser Prozess ebenso statt - ein gegenseitiges Lernen... - mit Respekt vor dem MENSCHEN in Respekt und Demut...

(jaja..ich weiß... hat mit MIR zu tun...) sheep

DieWölfin Offline




Beiträge: 1.751

04.04.2008 14:13
#5 RE: Kinder -Nähe -Distanz Zitat · Antworten

Hallo Green...

Da meine Schilderungen von heute dich offenbar zu diesem thread angeregt haben...
sage ich jetzt natürlich auch was dazu...und werde einfach mal ein wenig erzählen...

Wie Gwen schon so treffend sagte...gibts Schreien in zig Variationen...
Wenn dein Kind wirklich was hat...hörst du das z.B. sofort und rennst hin...
zumindest nach einigen Monaten hast du das raus...
Als es meiner Tochter letzte Woche so schlecht ging, spürte ich, sie braucht Nähe...
und trug sie rum, tröstete, ließ sie auf dem Arm auch schlafen...
Obwohl mir gesagt wurde ich solle sie besser zwischendurch hinlegen,
das würde sich sonst rächen...sie fing aber jedesmal an zu schreien und
erbrach dann dadurch erneut...
Um das zu vermeiden (Dehydrationsgefahr) trug ich sie halt rum...
War ja auch schön, weil SIE nämlich nicht so der Kuschler ist...eher selten...
auch wenn alles zu Hause liegen blieb...und es gekauftes Fast-Food gab...egal...


Vorher gab es z.B. eine lange Zeit, nachdem sie grad geboren war...
da ließ sie sich auch auf dem Arm nicht beruhigen...keine Chance...
sie schrie und schrie und schrie...
sie stieß sich regelrecht weg und wurde meist nur ruhiger, wenn sie lag...
Kuscheln...war mit dem Kind nicht möglich, sie wollte das nicht!!!
Ich rannte zig-mal zum Arzt, sie war krumm (C-Form, wenn sie auf dem Rücken lag)
Ich informierte mich und stieß auf das KISS-Syndrom, als ich darüber las...
wußte ich für mich, daß sie das hat...

Mein Kinderarzt hielt das für Quatsch, das würde sich schon geben,
das Kind sei nur deswegen am Schreien, weil ich psychisch so fertig sei...
ich solle mich beruhigen, dann würde auch das Kind ruhiger...
Also sorgte ich dafür, daß mein Ex endlich auszieht und Ruhe einzieht...
da es ständig nur Theater gab und Vorwürfe...eine Hilfe war er nicht...
Aber nix da...das Kind schrie und schrie und schrie...5 Monate lang...
und war krumm...nix gab sich...
Dann bestand ich vehement auf Krankengymnastik...
die mir dann zähneknirschend verschrieben wurde...

Nach der zweiten Stunde Gymnastik, sagte mir die Krankengymnastin,
ich soll meinen Kinderarzt mal auf KISS ansprechen...
Also fuhr ich direkt zu nem Spezialisten der sich genau auf diese Thematik
spezialisiert hat, 1x Atlas Therapie, Wirbel eingerenkt und
ich hatte ein neues Kind...aber schmusen wollte sie immer noch nicht, oder sagen wir
mal, eher äußerst selten...und wenn dann nur kurz...
Sie konnte sich endlich bewegen, rumdrehen usw, was ihr vorher nur Schmerzen verursachte...
Das ist mit einer der Gründe warum sie so aktiv ist...sie KANN endlich...

Also richtete ich ihr ne Kuschelecke ein...die extra zum Kuscheln ist...
manchmal geht sie dorthin von selber und will kuscheln...

Es gab 18 Monate lang eigentlich keine Probleme, daß sie im Bett schläft...
Vorher wird gekuschelt, dann lege ich sie hin...und sie schläft dann...
Erst seit ich sie in der Krankphase rumtrug, ist das so wie jetzt...
Glaube mir ich kenne mein Kind...
Und daß Kinder in dem Alter noch nicht versuchen IHREN Willen durchzudrücken
mit aller Gewalt...stimmt schlicht nicht...
Das kann sie auch bei anderen Sachen schon recht gut...zumindest versucht sie es...
Grenzen setzen und konsequent nein sagen ist genauso wichtig wie Nähe und Zärtlichkeit...
Sonst müßte ich sie Schokolade futtern lassen, nur weil sie schreit wie am Spieß bis
zum Tobsuchtsanfall??? Oder wie???
Und nichts anderes ist das im Moment...da bin ich mir absolut sicher...

Vielleicht hattest du noch nicht das Vergnügen, kleine Kinder zu erleben,
die regelrechte Tobsuchtsanfälle kriegen, sobald etwas nicht so läuft wie SIE das wollen???
Und das fängt nicht erst mit Kindergartenalter an...

Deine Sichtweise, daß Kinder immer Nähe fordern dürfen und sollten,
kann ich so nicht ganz teilen...
Nämlich dann nicht, wenn es Grenzen sprengt...
Ab einem Alter von ca einem Jahr können und sollten Kinder sich gelegentlich
auch mal selber beschäftigen und man sollte auch mal sagen können "Jetzt nicht...gleich!"
Finde ich...

Da fällt mir noch was ein:
Du sagtest daß sich dir der Magen rumdreht, wenn du Kinder aus Kinderwagen schreien hörst...
Dazu erzähle ich dir jetzt mal eine kleine Geschichte aus der Zeit, wo sie fast nur schrie...
Ich durfte sie nicht im Tuch tragen, wegen der C-Form, außerdem schrie sie auf dem Arm fast
noch mehr...
Also stand ich mal an der Bushaltestelle und sie schrie...herzzerreißend...
Ich versuchte erst alles und merkte aber schnell, daß das keinen Sinn hat...
Dann fingen 2 ältere Damen an, mich zu belehren...und sich aufzuregen...
Mich regelrecht zu beschimpfen...
Weißt du wie du dich fühlst, wenn dein Kind schreit und du weißt genau du hast keine Chance
es zu beruhigen??? Diese Begebenheit hatte zur Folge, daß ich lange Zeit garnicht mehr
rausgegangen bin...zumindest nicht in die Stadt...um mich sowas nicht nochmal auszusetzen...
Jedes Kind und jede Situation ist anders...




Gruß, die Wölfin
____________________________________________________________________
Weisheit ist, wenn du gelernt hast, jeden Schmerz zu überleben und wieder zu lachen....

green Offline

Ad-mini-strator


Beiträge: 3.060

04.04.2008 16:30
#6 RE: Kinder -Nähe -Distanz Zitat · Antworten

Zitat von DieWölfin
Und daß Kinder in dem Alter noch nicht versuchen IHREN Willen durchzudrücken
mit aller Gewalt...stimmt schlicht nicht...
...habe ich auch nicht behauptet ... es ging um "Zuwendung", und das ist genau das heikle Thema, dass eben im Endeffekt solche Sachen wie das Helfersyndrom etc. produzieren kann, wenn da was schief geht.

Zitat von DieWölfin
Vielleicht hattest du noch nicht das Vergnügen, kleine Kinder zu erleben,
die regelrechte Tobsuchtsanfälle kriegen, sobald etwas nicht so läuft wie SIE das wollen???
Und das fängt nicht erst mit Kindergartenalter an...

nein, das ist deutlich ein anderer Aspekt als Zuwendung. "Tobsuchtsanfälle" sind ein Schrei nach der Grenze, das passiert allen Eltern, den einen mehr, den anderen weniger....


Zitat von DieWölfin
Deine Sichtweise, daß Kinder immer Nähe fordern dürfen und sollten,
kann ich so nicht ganz teilen...
Nämlich dann nicht, wenn es Grenzen sprengt...
Ab einem Alter von ca einem Jahr können und sollten Kinder sich gelegentlich
auch mal selber beschäftigen und man sollte auch mal sagen können "Jetzt nicht...gleich!"
Finde ich...
... ich bin, wie Dir vielleicht auch aus anderen Zusammenhängen klar sein dürfte, kein Mensch, der dazu neigt, seine eigenen Bedürfnisse nicht ernst zu nehmen. Wenn "gleich" denn auch einen verlässlichen und für ein Kind nachvollziehbaren Zeitraum bedeutet, ist das überhaupt kein Problem. Wenn es ein Wegschieben beinhaltet allerdings durchaus schon.

Zitat von DieWölfin
Weißt du wie du dich fühlst, wenn dein Kind schreit und du weißt genau du hast keine Chance
es zu beruhigen??? Diese Begebenheit hatte zur Folge, daß ich lange Zeit garnicht mehr
rausgegangen bin...zumindest nicht in die Stadt...um mich sowas nicht nochmal auszusetzen...
Jedes Kind und jede Situation ist anders...
...und offenbar auch alle Eltern. Für mich ziemlich schwer nachvollziehbar, mich aus so einem Grund zu verstecken. Und glaub mir, als Vater, der mit einem Baby rumläuft hatte ich noch ganz andere Angriffe zu überstehen (schließlich gehört ein Kleinkind ja zur Mutter...). Und selbst Typ "wissende Altmutter" hat aus mir kein eingeschüchtertes Wesen machen können, da war nach ein paar knappen Erklärungen von mir schnell Ruhe, auch zu Zeiten, wo ich mir noch nicht so ganz sicher war, ob ich das alles richtig mache.






green Offline

Ad-mini-strator


Beiträge: 3.060

04.04.2008 16:38
#7 RE: Kinder -Nähe -Distanz Zitat · Antworten
..vielleicht, damit das hier nicht in einen Standpunktekrieg um Kindererziehung ausartet (darum geht es mir eigentlich weniger....) noch kurz zur Klarstellung: Eltern handeln eben so, wie sie sind. Daran gibt es im Grunde nix zu basteln und wahrscheinlich nicht einmal die Möglichkeit, etwas zu ändern. Denn alle Gefühle und Erfahrungen, die bewirken, wie wir mit unsern Kindern umgehen, sind tief in uns verwurzelt. Das ist einerseits das prachtvolle, wenn unsere Instinkte intakt und unser eigene Kindheit einigermaßen ungestört verlief, anderseits das kritische, wenn wir selbst eben Schäden an bestimmten Stellen mit uns rumtragen, die nicht bewältigt sind und die wir folglich einfach in die nächste Generation weitertragen.



DieWölfin Offline




Beiträge: 1.751

04.04.2008 20:54
#8 RE: Kinder -Nähe -Distanz Zitat · Antworten

In Antwort auf:
...habe ich auch nicht behauptet ... es ging um "Zuwendung", und das ist genau das heikle Thema, dass eben im Endeffekt solche Sachen wie das Helfersyndrom etc. produzieren kann, wenn da was schief geht.


Würdest du es denn als Zuwendungsverweigerung betrachten, wenn man das Kind NICHT immer
auf den Arm nimmt, wenn es das will?
Würde ich nämlich nicht so sehen...
Genauso sollte man ja auch respektieren wenn das Kind das grad mal nicht will...

In Antwort auf:
nein, das ist deutlich ein anderer Aspekt als Zuwendung. "Tobsuchtsanfälle" sind ein Schrei nach der Grenze, das passiert allen Eltern, den einen mehr, den anderen weniger....


Definierst du mir mal genauer, was du damit meinst, daß Zuwendung
vom Kind eingefordert werden darf? Und woran du festmachst, wenn ein Kind
zuwenig Zuwendung bekommt?



In Antwort auf:
ich bin, wie Dir vielleicht auch aus anderen Zusammenhängen klar sein dürfte, kein Mensch, der dazu neigt, seine eigenen Bedürfnisse nicht ernst zu nehmen. Wenn "gleich" denn auch einen verlässlichen und für ein Kind nachvollziehbaren Zeitraum bedeutet, ist das überhaupt kein Problem. Wenn es ein Wegschieben beinhaltet allerdings durchaus schon.


Na, darüber brauchen wir garnicht weiter reden...das versteht sich wohl von selbst...
Ich meinte das eher so im Sinne von:
"Ich drehe jetzt erst noch die Frikadellen in der Pfanne um...dann"
Live-Beispiel von heute...

In Antwort auf:
...und offenbar auch alle Eltern. Für mich ziemlich schwer nachvollziehbar, mich aus so einem Grund zu verstecken. Und glaub mir, als Vater, der mit einem Baby rumläuft hatte ich noch ganz andere Angriffe zu überstehen (schließlich gehört ein Kleinkind ja zur Mutter...). Und selbst Typ "wissende Altmutter" hat aus mir kein eingeschüchtertes Wesen machen können, da war nach ein paar knappen Erklärungen von mir schnell Ruhe, auch zu Zeiten, wo ich mir noch nicht so ganz sicher war, ob ich das alles richtig mache.


Naja...ich war zu der Zeit eh ganz schön fertig, mich hat das ganz schön mitgenommen,
weil ja jeder MIR die Schuld gab, daß das Kind schrie...
Erst trat mich mein Freund nach Heiratsplänen im 8.Monat schwanger in den Ar...
dann die schwere Geburt...die lange Zeit im KH...Kind 1 Woche nur unter Sauerstoffglocke...
Stillen klappte nicht...Infektionen, Geräte, Schläuche...zuhause dann nur Streß mit dem Ex,
der nicht auszog...und das Kind fast nur am Schreien...von den Hormonen nach ner Geburt
fange ich garnicht erst an...
Heutzutage sähe das wohl etwas anders aus bei solchen Bemerkungen...
Aber damals hat es mich fertiggemacht...ich fühlte mich schuldig...
obwohl ich eindeutig nix dazu konnte, wie sich dann hinterher raus stellte...

Ich wollte damit auch eigentlich nur sagen, daß man nie wissen kann, wieso ein Kind
im Wagen schreit...und ob das Verhalten der Eltern wirklich falsch ist...
ich finde man sollte nicht so schnell urteilen...





Gruß, die Wölfin
____________________________________________________________________
Weisheit ist, wenn du gelernt hast, jeden Schmerz zu überleben und wieder zu lachen....

DieWölfin Offline




Beiträge: 1.751

04.04.2008 21:04
#9 RE: Kinder -Nähe -Distanz Zitat · Antworten

Zitat von green
..vielleicht, damit das hier nicht in einen Standpunktekrieg um Kindererziehung ausartet (darum geht es mir eigentlich weniger....) noch kurz zur Klarstellung: Eltern handeln eben so, wie sie sind. Daran gibt es im Grunde nix zu basteln und wahrscheinlich nicht einmal die Möglichkeit, etwas zu ändern. Denn alle Gefühle und Erfahrungen, die bewirken, wie wir mit unsern Kindern umgehen, sind tief in uns verwurzelt. Das ist einerseits das prachtvolle, wenn unsere Instinkte intakt und unser eigene Kindheit einigermaßen ungestört verlief, anderseits das kritische, wenn wir selbst eben Schäden an bestimmten Stellen mit uns rumtragen, die nicht bewältigt sind und die wir folglich einfach in die nächste Generation weitertragen.


naja...ich finde es schon auch wichtig, über unterschiedliche Auffassungen bei der
Kindererziehung zu diskuttieren...manchmal lernt man vielleicht sogar noch was...

Hm...ich finde eigentlich nicht, daß alle Eltern so handeln wie sie eben sind...
und ihre Schäden aus der Kindheit auf die nächste Generation übertragen...
zumindest nicht, wenn sie sich eindeutig bewußt sind, daß und was schieflief...
dann sind Kinder sogar eine gute Chance auch für sich selber noch was zu ändern...

Allerdings kenne ich genug von der Sorte, die genau die Muster die du schon bei
Opa und Oma beobachten darfst...fröhlich weiterreichen an die Kinder und Kindeskinder,
da hast du wohl recht...

Man darf aber sicher nicht vergessen, daß jeder das ein oder andere bei seinen Kindern
falsch macht...von daher versuche ich vorsichtig zu sein über andererleuts Erziehungsfehler
zu urteilen...(und an dieser Stelle hätte ich gerne nen Smiley, der sich an die Nase packt)


Gruß, die Wölfin
____________________________________________________________________
Weisheit ist, wenn du gelernt hast, jeden Schmerz zu überleben und wieder zu lachen....

Roksi Offline




Beiträge: 2.852

04.04.2008 21:05
#10 RE: Kinder -Nähe -Distanz Zitat · Antworten
*wuff*
*überleg*
nochmal *wuff*

*kann-ansonsten-zum-thema-nix-beitragen*

@Wuff-Wölfin.
Das was Du erlebt hast in Deinem Leben ist hart...milde gesagt...

Lieben Gruß
Roksi

Seiten 1 | 2 | 3
 Sprung  
*) Gäste mit Sternchen sind ehemalige Mitglieder, die sich abgemeldet haben oder aus anderen Gründen deaktiviert wurden
Xobor Erstelle ein eigenes Forum mit Xobor
Datenschutz