Hallo,
ich denke es ist an der Zeit einem sehr kontoversen Thema einen thread zu widmen: das Kinderzimmer.

Ich liebte als Kind das Chaos und fand mich prima darin zurecht.
Jetzt liebe ich die Klarheit und kann Chaos in meinen Dingen nicht mehr ertragen.
Um so mehr leide ich unter dem Chaos in diesem einen Zimmer.
Ihr glaub nicht wie schwer es mir fällt da nicht aufzuräumen.
Meine Kinder sind sehr kreativ und leben es dies in vollen Zügen aus. Sie bauen sich Höhlen und Spielzeugläden...
ich bekomme graue Haare dabei.:D

Nun bitte ich um euren Senf.;)

Erinnert mich an die Kindheit meiner Kinder
Also ich kenne Familien, da räumen die Kinder mit einem Elternteil zusammen abends auf...
Manche räumen sogar nach jedem Spiel auf...

Das Schwierige beim Aufräumen ist nach meiner Erfahrung
Spiele, Situationen, Beschäftigungen offiziell (auch innerlich) zu beenden
und dann konsequent den Raum davon wieder zu befreien.

Gerade kreative und träumerische Menschen hüpfen gern
von einer Tätigkeit in die Nächste, ohne den Zeitpunkt zu greifen,
wann eine Beschäftigung zu Ende ist...

Dass man den Turm oder die Höhle oder was gerade entstanden ist
noch etwas länger bestehen lässt, ist ja nicht Unordnung.
Aber alles was sich so nebenbei im Raum verteilt...

Aufräumen macht den Raum frei für die nächste Beschäftigung
ist also nicht unbedingt kreativitätshemmend.
Eher tut es weh, sich vom gerade gewesenen wieder zu lösen.

Ich habe als Kind exterm ungern aufgeräumt
und habe bis heute keinen Spaß dran
obwohl mir der Sinn davon absolut einleuchtet.

Ihr meint also man sollte Ordung schaffen?

Ich habe schon allerhand ausprobiert und muss nun resigniert feststellen, dass sich die Kinder sehr wohl im Chaos fühlen.

Scheinbar habe nur ich ein Problem damit und wenn ich ehrlich bin regt es mich an intensiv über mich und meinen im Ornungssinn versteckten Kontrollzwang nachzudenken.

In Antwort auf:

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Ihr meint also man sollte Ordung schaffen?

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Find ich voll toll, Wölfin, wie du das regelst...
Da hatte ich bei meinen Kindern weniger Überblick und Konsequenz...

Ach ja, east...

finde die Idee von green ganz toll mit dem aussortieren...
Mit meiner Großen habe ich das auch öfter mal gemacht,
daß wir sogar Sachen aussortierten zum Verschenken...
für arme Kinder, die kein Spielzeug haben...
Ich glaube das zieht bei vielen Kindern als Argument...
das haben wir dann gemeinsam zum Kinderschutzbund gebracht...
und sie sagte dann immer ganz stolz zu der Frau...
daß das für die armen Kinder sei....

Aussortieren für Kindertrödelmarkt (oder zum Verkauf per ebay z.B.)
ist zwischendurch auch ne gute Methode...
Wenn es teure Wünsche gibt,
mache ich folgenden "deal":
Du verkaufst von deinem vielen Spielzeug,
und sparst von deinem Taschengeld
bis du die Summe x hast, den Rest tu ich dann obendrauf...

positiver finanzieller Anreiz hilft bei vielen Sachen
(unübertroffen als Anreiz zum Lernen)
Aber ich glaube das wirkt erst so ab der Pubertät...
Seit ich für die Große ne Liste habe...
was sie für welche Noten in Tests und Arbeiten bekommt...
zusätzlich zum Taschengeld....
hat sie merklich öfter Lust, wirklich von selber zu lernen...
Auf diese Art hat sie letzten Monat ihr Taschengeld um satte 15 Euro verbessert...
Ich hab schon gesagt, wenn sie jetzt zur Streberin wird
die nur noch Einser schreibt...
müssen wir hungern...

Es gibt übrigens auch ne kleine Negativliste...
wo es Abzug gibt...
Das sollte man aber nicht übertreiben
und nur bei Dingen anwenden...
die wirklich wichtig sind und einen in den Wahnsinn treiben...
(z.B. bei mir: Licht im Bad anlassen...50 cent weniger...)

Diese Methode mit Geld muß man nicht gut finden, aber ich sehe bei meiner Großen
damit ganz gute Erfolge, wir machen das jetzt seit 6 Monaten,
da sie mittlerweile andere Ansprüche hat, bei Kleineren
ist es vielleicht noch nicht angebracht...?
Da wäre vielleicht eher ein Eis Anreiz? oder so?
Muß ich mal drüber nachdenken...)

Jedenfalls finde ich es besser positive Anreize in Aussicht zu stellen...
als z.B. Sanktionen anzudrohen, wenn nicht...

Ach wisst ihr, das sind ja alles tolle Tipps, aber ich bin alleinerziehend und habe vor dem Abendbrot nicht die Zeit mit ihnen auzuräumen. Manchmal tu ich das, aber eigentlich hab ich auch keine Lust dazu.

Es geht mir mehr darum, dass es ja eigentlich ihr Bereich ist. Hat mein grosses Kind mir auch ganz deutlich gesagt. Ich mag es so und es ist unser Zimmer.

Ich kann ja nicht mal die Fotos ansehen ohne dass ich komische Gefühle bekomme.

Allerdings kämpfe ich allgemein mit diesem Chaos-Problem.
Wenn es mir nicht gut geht muss ich irgend etwas in meinem Umfeld aufräumen und ordnen, so als ob ich das Chaos in mir ordnen wöllte.

Zitat von east of the sun

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Ach wisst ihr, das sind ja alles tolle Tipps, aber ich bin alleinerziehend und habe vor dem Abendbrot nicht die Zeit mit ihnen auzuräumen. Manchmal tu ich das, aber eigentlich hab ich auch keine Lust dazu.

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In Antwort auf:

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Es geht mir mehr darum, dass es ja eigentlich ihr Bereich ist. Hat mein grosses Kind mir auch ganz deutlich gesagt. Ich mag es so und es ist unser Zimmer.

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Ich kann ja nicht mal die Fotos ansehen ohne dass ich komische Gefühle bekomme.

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Allerdings kämpfe ich allgemein mit diesem Chaos-Problem.
Wenn es mir nicht gut geht muss ich irgend etwas in meinem Umfeld aufräumen und ordnen, so als ob ich das Chaos in mir ordnen wöllte.

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