Zitat von DieWölfin
Wenn es keine Bibel gäbe...
gäbe es aber immer noch...
den Islam...
den Buddhismus...
den Hinduismus...
das Judentum...
den Taoismus...
den Schamanismus...
den Kapitalismus...
den Kommunismus...
...
...
...whatever you want...
an Systemen, die Menschen Richtungen vorgeben...
Nicht zu vergessen, die vielen süßen kleinen Beschränkungen,
die so im Hürn jedes einzelnen von uns vor sich hin schmurgeln...
Gell...?
...
Das alte Testament,
gehört doch auch zur Bibel.
Die Thora ist Teil des alten Testaments...
also hat das Judentum mit der Bibel zu tun.
Und zwar ganz maßgeblich,
weil ja das Neue Testament
ohne das Alte Testament nicht wäre.
Der Islam mit dem heiligen Buch Koran
gründet wiederum auf der Bibel.
Viele Geschichten im Koran entstammen der Bibel.
Es folgt also eine Religion aus der nächsten:
Judentum -> Christentum -> Islam
Ist immer interessant sich auszumalen,
wie Geschichte sich entwickelt hätte,
wenn bestimmte Voraussetzungen nicht gewesen wären...
Der Buddhismus entwickelte sich in Tibet aus dem Hinduismus
und der heutige Taoismus ist vom Buddhismus mit beeinflusst.
Zen gründet wiederum auf den einst in Japan eingeschleusten Buddhismus.
Alle Religionen sind in ihren Kulturkreisen wieder verwoben
mit den schamanischen Wurzeln, die ursprünglich da waren.
Und man findet Elemente davon überall in den Ritualen.
Um zu begreifen, welche Bedeutung die Bibel auf die Welt- und Kulturgeschichte hat,
muss man sich mit den grundsätzlichen Werten befassen, die darin propagiert werden-
und wie weit diese mit dem zu tun haben, was damals kulturell schon vorhanden war.
Die Bibel an sich ist aber auch nicht ein isoliertes Phänomen,
welches Geschichte schrieb und schreibt...
Die Gründung der Kirche ist eine ganz eigene Geschichte,
die wohl direkt mit der Bibel zu tun hat,
aber SO nur auf Grund geschichtlichen Nährbodens entstand.
Eine entsetzliche Geschichte der Zwangsbekehrung und Machtausübung
folgte über die Jahrhunderte...
Instrumentalisierung der Bibel als Autoritätsbegründung.
Die Bibel mag vielen Suchern auch Quelle der Inspiration und Weisheit
gewesen sein und immer noch sein.
Das AT ist eindeutig kabbalistisch geprägt, was bei entsprechender Kenntnis
einen viel tieferen Blick in die innewohnenede Weisheit erlaubt.
Das gefährliche am AT ist für mich die Spaltung der Völker
in jene die Recht haben und jene die Unrecht haben...
Es geht nicht um die Gleichheit der Menschen vor Gott...
und ich sehe darin weitgehend den Palästinakonflikt begründet,
der sich einfach nicht beruhigen kann...
(Man möge das für sich prüfen, ich diskutiere darüber nicht)
Obwohl der christliche Gedanke des NT ein sehr versöhnlicher ist,
wurde auch er umgedeutet in Zuckerbrot und Peitsche,
mit denen man Menschen gefügig machen konnte und kann...
Die weltweite Missionstätigkeit,
welche eigentlich ein begrüßenswertes soziales Engagement zeigt
und durch die Einrichtung von Ambulatorien, Schulen, Waisenhäusern
zweifellos in der Lage ist Not zu lindern
hat für mich den bitteren Geschmack von Entwurzelung.
Mit dem Brot muss man die Religion mitessen
und entfremdet sich den eigenen Wurzeln...
Die Wurzeln werden sogar meist völlig missachtet und ausgerottet.
Die Konsequenzen kann man sich ansehen...
Es ist seelisch sehr schwierig für die Betroffenen,
weil sich Heil und Unheil vermischen zur Unfreiheit.
Und es ist eine enorme Arbeit für die missionierten Leute,
das für sich wieder klar zu bekommen, wenn überhaupt...
Bei uns Europäern liegt die Missionierung eben schon Jahrhunderte zurück.
Wir tragen sowohl den Segen als auch die Traumatisierung noch in uns rum,
nehmen sie aber nicht mehr so direkt wahr,
weil die Ursache schon so lange zurück liegt
und eine "Selbstverständlichkeit" unsrer Geschichte ist.