habe mich heute mal ordentlich über den Hopfen kundig gemacht ... eine Prachtpflanze ...
Kurze Beschreibung: Ein Nesselgewächs, verwandt mit dem Hanf. Wirkt dämpfend auf das zentrale Nervensystem. Kann auch geraucht werden, bei manchen löst sie nur schwindel aus. Ein Insidertip: Man kann die Hopfenzapfen entweder rauchen oder man macht sich einen Hopfenauszug in Alkohol oder man bereitet sich einen Hopfentee (30 g Hopfen pro 500 ml Wasser). Das Rauchen von Hopfen erzeugt eine Marihuana-ähnliche Euphorie und wirkt beruhigend. staun ...
Hopfen ist als natürliches Konservierungsmittel in der Bierbrauerei unentbehrlich. Auch beim Menschen ist hier eine leicht antibakterielle Wirkung zu erkennen. In ganz Europa wächst die Pflanze wild. Einfach so ... muß nicht kultiviert werden.
Früher aß man die jungen Frühlingstriebe wie Spargel zubereitet häufig als Gemüse. Die Römer z.B kannten den Hopfen nur als Spargelgemüse.
Medizinisch interessant sind die Drüsenschuppen der Zapfen und die weiblichen Blütenstände. Inhalt: Gerbsäure, Fettsäuren, Cholin, beruhigende Bitterstoffe und eine dem Östrogen verwandte hormonähnliche Substanz.
Daraus erklären sich die Symptome der "Hopfenpflückerkrankheit", nämlich Schläfrigkeit, Hautreizungen und Menstruationsstörungen.
Diese Symptome treten nach "Überdosos" auf. Ab wann man von einer Überdosis spricht konnte ich nicht herausfinden. Da stellen sich Fragen wie: Neurodermitiker und der Hopfen? Frauen und der Hopfen?
Die Indikationen sind Schlaflosigkeit und nervöse Spannungen. Bei Depressionen ist Hopfen allerdings kontraindiziert, denn er kann diese verstärken. Der Duft eines Hopfenkissens wirkt sedativ auf das Riechhirn.
Da die Hopfenbittersäuren die "glatte Muskulatur" entspannen, vor allem des Verdauungstraktes, wirkt der Hopfentee beruhigend bei Darmreizungen und Kolitis ...
Erst ab dem 8. jahrhundert kamen die christlichen Mönche darauf, mit den weiblichen Blütenständen ihr Bier zu würzen und zu klären. Sie bevorzugten den Hopfen gegenüber anderen Bierzusätzen, weil der Hopfen eine östrogene Wirkung hat. Hopfen dämpft sexuelle Erregungszustände und vertreibt die lästigen Buhlteufel die besonders die Klosterbrüder heimsuchten.
Jetzt ist klar, wieso ausgerechnet Mönche große Bierbrauer waren. Besser ne rote Nase, als ... teuflisch gesündigt. Ein Trost: Wenn die Begierde dennoch stark genug ist, das es zum Koitus kommt, verhindert der Hopfen den vorzeitigen Samenerguß. Na ... prima. Bewußt gebächert dann geht alles wie von selbst ...
Eine sehr erfolgreiche Pflanze. Es wird für sie gar gebetet. "Hopfen und Malz, Gott erhalts".