Tresor für die Pflanzen der Welt eröffnet 26. Feb 12:51
Riesige Stollen wurden in den Permafrostboden von Spitzbergen gegraben.
Sollte die Erde von großen Überschwemmungen oder Atomexplosionen heimgesucht werden, ist die Menschheit bald ein wenig darauf vorbereitet. In einem Bunker werden alle Samen von Nutzpflanzen eingelagert.
Die weltgrößte Saatgutbank ist am Dienstag auf der Polarinsel Spitzbergen offiziell eröffnet worden. In den tiefgekühlten Kammern sollen künftig Pflanzensamen aus aller Welt zur Zukunftssicherung gegen Katastrophen lagern. Zur Eröffnung des riesigen Pflanzentresors in einem Berg nahe der Stadt Longyearbyen trug Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg am Dienstag Samen von Nutzpflanzen in die dauerhaft auf minus 19 Grad gekühlten Lagerhallen. Auch EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso und die kenianische Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai waren bei der Eröffnung anwesend.
Angesichts des Klimawandels und anderen Kräften, die die biologische Vielfalt auf unserem Planeten bedrohen, ist Norwegen stolz, eine zentrale Rolle zu spielen», sagte Stoltenberg. Dabei gehe es nicht nur um den Schutz von Pflanzensamen, sondern um die Bewahrung der Grundpfeiler der menschlichen Zivilisation, erläuterte der Regierungschef.
Bis zu 4,5 Millionen Samen sollen in der Saatgutbank für alle Zeiten eingelagert sein, um das Verschwinden von Kulturpflanzen wie Reis, Mais, Bohnen oder Kartoffeln durch Katastrophen aller Art zu verhindern. Alle Regierungen können Samen einreichen. Der symbolische Anfang wurde am Dienstag mit einer Kiste von Reissamen aus 104 Ländern gemacht.
Die in 130 Meter Höhe in einen von ewigem Frost gekühlten Berg gesprengten Lagerhallen sollen einen Atomkrieg und auch gigantische Überschwemmungen unbeschadet überstehen. Die Kosten für den Bau der globalen Saatgutbank über umgerechnet 6,3 Millionen Euro trägt die Regierung von Norwegen, zu dem Spitzbergen gehört. Betrieben wird die Samenbank vom Welttreuhandfonds für Kulturpflanzenvielfalt, der von der Welternährungsorganisation (FAO) und einer römischen Forschungseinrichtung, Internationale Biodiversität, gegründet wurde. (nz/AP/dpa) Quelle: Netzeitung
Erst dachte ich es sei Satire, als ich es zum erstenmal las. Aber das sind seriöse Presseagenturen, nicht die Pardon oder Titanic. ... was steht denn da wohl ins Haus. Hab mir überlegt Baupläne für Archen zu vermarkten, und damit steinreich zu werden. Mal sehen ...
ESA-Wissenschaftler wollen das gesammelte Wissen der Menschen auf dem Mond vor einer Katastrophe schützen und es den Überlebenden zu Bodenstationen senden Als die Bibliothek von Alexandrien den Flammen zum Opfer fiel, wurde dies zum Trauma für die nachfolgenden Generationen – auch wenn es sich bloß um eine erfundene Geschichte gehandelt hatte. Medial gespeichertes Wissen, so die Botschaft, kann nicht nur angehäuft werden, um so die Grundlage eines kontinuierlichen Fortschritts zu bilden, sondern es könnte plötzlich auch verschwinden, so dass die Menschen wieder in einem dunklen Zeitalter landen und von vorne beginnen müssen.
Mit dem Trauma des Verschwinden des Wissens beschäftigte sich etwa Platon, der Atlantis mit seiner Kultur durch eine Katastrophe untergehen ließ. Die Aufklärer machten sich auch aus dem Grund, das gesamte Wissen der Menschheit zu bewahren, an das Projekt der Enzyklopädie. Nach der Mode der Zeitkapseln und den ersten "Speichern", in denen für nachfolgende Generationen die DNA von Pflanzen oder anderen vom Aussterben bedrohten Organismen gesammelt werden, um sie bei Bedarf wieder erzeugen zu können, überlegen sich auch manche Zeitgenossen, wie man mit zeitgemäßen Mitteln das vorhandene Wissen übermitteln könnte, wenn eine globale Katastrophe geschehen sollte.
Noch ist heute das Szenario des Kalten Krieges, also eines entfesselten Atomkrieges, nur als Möglichkeit im Hintergrund präsent. Allerdings gibt es andere Untergangsszenarien, beispielsweise die Möglichkeit, dass ein großer Asteroid die Erde treffen könnte. Wissenschaftler der europäischen Weltraumagentur ESA haben nun einmal nicht darüber diskutiert, wie sich der Einschlag eines großen Asteroiden verhindern lassen, sondern wie man den Überlebenden der weltweiten Katastrophe den Zugriff zum vorhandenen Wissen ermöglichen könnte.
Wissen kam auch früher von den Göttern aus dem Himmel, manche glauben auch, dass irgendwelche ETs den Menschen Kultur und Wissenschaft geschenkt haben. Man könnte, so wird die Diskussion von der Times wiedergegeben, eine Datenbank auf den Mond anlegen, der nun demnächst erneut zum Ziel einiger Missionen werden wird. Geschützt vor den Temperaturen und der Strahlung von Felsen unter den Mondoberfläche würden die Informationen von dieser Arche Noah des Wissens fortlaufend mit der Hilfe von Solarenergie zur Erde gesendet, wo sie von gut geschützten Empfangsstationen aufgenommen würden. Sollten diese auch zerstört sein, würden die Informationen so lange gesendet, bis die Menschen halt wieder neue Schüsseln zum Empfang gebaut haben. Allerdings bräuchten sie dazu möglicherweise just das Wissen, das ihnen abhanden gekommen ist.
Ab 2020 würden die Wissenschaftler gerne die erste Datenbank auf dem Mond platziert haben, die eine Lebensdauer von 30 Jahren haben soll (ob die Datenbank ständig aktualisiert wird und wer welche Informationen auswählt, geht aus dem Artikel nicht hervor). Die Informationen würden nach Vorstellung der Wissensretter in den wichtigsten Sprachen zur Verfügung stehen und an einige Tausend irdische Stationen gesendet werden, in denen die Überlebenden einer Katastrophe nicht nur geistige Nahrung finden sollen, sondern auch Lebensmittel, Trinkwasser und ein Dach über den Kopf. Sonderlich realistisch oder sinnvoll hört sich das nicht wirklich an.
Aber man darf ja erst einmal fantasieren. Für Visionen zuständig ist Bernard Foing, der Chefwissenschaftler der ESA, der schon länger darüber nachdenkt, wie das irdische Leben etwa auch auf dem Mond eine Heimstatt finden könnte. Man muss ja nicht gleich an bemannte Missionen und eine von Menschen bewohnte Station auf dem Mond denken, meint Foing, der schon vor zwei Jahren einen Weg vorgeschlagen hat, wie man das Wissen gewinnen könne, um die Mondwüste durch künstliche Biosphären in eine Oase verwandeln könnte.
Man sollte für das First Extraterrestrial Man Made Ecosystem (FEMME) mit Bakterienkolonien anfangen und könnte dann einige Pflanzengemeinschaften auf dem Mond ansiedeln – beispielsweise Tulpen, meint Foing. Pflanzen seien schließlich Wirte zahlreicher Organismen. Tulpen hätten Vorteil, dass sie eingefroren und lange Zeit befördert werden können, zudem seien sie anspruchslos. Zusammen mit Tulpen könnten Algen eine künstliche Atmosphäre aufbauen. Nach den Pflanzen könnte man an Tiere und schließlich auch den Menschen denken.
Nun verbindet Foing die Rettung des Wissens mit seiner Terraforming-Vision. Man könne doch auf dem Mond eine moderne Arche Noah einrichten, schlägt er vor. Sie würde nicht nur Informationen, sondern auch Mikroorganismen, Samen oder sogar Embryos enthalten. Die Frage wäre dann nur, wie man diese Arche Noah nach einer Katastrophe wieder auf die Erde bringen könnte.
Meine Baupläne ... habe schon viele Papierschiffchen gebaut ... da könnte man auch was drauf schreiben und wenn die naß sind, brennen die ganz schlecht. Meine Archen werden bestimmt ganz viel schöner. Werbetrommel rühr ...
hauptsache, das kriegen keine NASA-Spezialisten in die Hand, die verbaseln ja ihre Bänder immer und schreddern ihre Datenbestände, für die das amerikanische Volk Milliarden gezahlt hat, mal eben mit neuen Abspielgeräten, "ooops, oh, ähä, tja, das ging wohl so nicht, nu is wech"-mäßig .... *verschwörungstheorie-on* gehört Roksi eigentlich zur NASA? *verschwörungstheorie-off*
Schelfeisblock in der Antarktis zerfällt Das Schelfeis kalbt
Satellitenaufnahme vom Abreißen der Eisplatte am Wilkens-Schelfeis Immer größere Eisberge reißen sich vom antarktischen Kontinent los. Spektakuläre Satellitenaufnahmen vom 28. Februar zeigen, wie eine riesige Eisplatte mit einer Fläche von 41 mal 2,5 Kilometern vom Schelfeis abbricht. In der Folge brach ein über 400 Quadratkilometer großer Eisblock auseinander.
Nach Aussagen von Wissenschaftlern der Universität Colorado verhindere nur ein schmaler Streifen Eis, dass der 13.000 Quadratkilometer große Eispanzer noch weiter auseinanderbricht. Ort des Geschehens ist der sogenannte "Wilkins-Schild", eine Schelfeis-Platte etwa 1000 Kilometer südlichh von Kap Hoorn. Deutlicher Temperatur-Anstieg
Als Schelfeis bezeichnet man riesige schwimmende Eisplatten, die mit einem Festland-Gletscher verbunden sind. Das Abbrechen von Eisbergen wird "Kalben" genannt. Im antarktischen Sommer ist dies ein natürlicher Vorgang, der sich allerdings infolge der Klimaerwärmung beschleunigt und dazu führt, dass immer größere Eisblöcke sich losreißen und schmelzen. Die Temperaturen sind hier in den letzten 50 Jahren um 2,5 Grad gestiegen.
In den vergangenen Jahren haben sich schon zwei große Blöcke vom Larsen-Schelfeis gelöst. Im März 2002 beobachtete ein NASA-Satellit die Auflösung von "Larsen B", einem Block mit 720 Milliarden Tonnen Eis. Zu einem Ansteigen des Meeresspiegels führt das Schmelzen schwimmenden Eises allerdings nicht. Erst wenn Festlandeis schmilzt, steigt das Wasser.
Da jetzt auf der Südhalbkugel der Winter beginnt, ist für die nächsten Monate nicht mit weiterem "Schelfeis-Kalben" zu rechnen. Stand: 26.03.2008 12:16 Uhr