ist gerechtigkeit nicht eigentlich ein total subjektives konzept und abhängig von der perspektive? was für A gerecht ist, ist für B ungerecht...in abhängigkeit zb der unterschiedlichen hintergrundinformation, welche A und B zur verfügung haben. wenn mir jemand weh tut, ist es gerecht, wenn ich ihm dann auch weh tue?
egalite im eigentlichen sinne von "gleichheit" ist ein konzept das mir zumindest "objektivierbarer" erscheint (ob es im echten leben lebbar ist steht m.e. auf einem anderen blatt)...gleiche behandlung von allen.
aber das ding mit der gerechtigkeit...das find ich schon echt schwierig...
liebe grüsse wild1
Alle Angst ist nur ein Anbeginn; aber ohne Ende ist die Erde, und das Bangen ist nur die Gebärde, und die Sehnsucht ist ihr Sinn (R.M.Rilke)
ist gerechtigkeit nicht eigentlich ein total subjektives konzept und abhängig von der perspektive? was für A gerecht ist, ist für B ungerecht...in abhängigkeit zb der unterschiedlichen hintergrundinformation, welche A und B zur verfügung haben. wenn mir jemand weh tut, ist es gerecht, wenn ich ihm dann auch weh tue?
egalite im eigentlichen sinne von "gleichheit" ist ein konzept das mir zumindest "objektivierbarer" erscheint (ob es im echten leben lebbar ist steht m.e. auf einem anderen blatt)...gleiche behandlung von allen.
aber das ding mit der gerechtigkeit...das find ich schon echt schwierig...
liebe grüsse wild1
Hallo wild1
Vielleicht kann es keine objektive Gerechtigkeit geben, sondern maximal einen Kompromiss darüber, was die meisten Menschen einer Gemeinschaft als gerecht empfinden...
Wie stellst Du Dir das mit der "Gleichheit" vor?
Ist das nicht ebenso schwer umzusetzen?
Es haben doch auch nicht alle Menschen die gleichen Voraussetzungen.
Liebe Grüße
Bonobo
_________________________________________________ DIE WAHRHEIT ÄNDERT SICH NICHT, NUR WEIL SIE VON DER MEHRHEIT GEGLAUBT, ODER AUCH NICHT GEGLAUBT WIRD !
ich denk, das Gerechtigkeit nichts mit Gleichheit zu tun haben kann, denn Gleichheit, auch im Sinne von Gleichförmigkeit führt immer zur Ungerechtigkeit denjenigen Gegenüber die eben nicht gleich sind.
Gerechtigkeit wiederum teilt sich in zwei Faktoren
zum einen ist das die Wahrheit, also z.b. bei einem Verbrechen das herausfinden des genauen Tathergangs, das akribische Sammeln von allen Fakten, Indizien, Zeugenaussagen usw. und das andere ist das Gemessene Reagieren auf die Wahrheit, also im Genannten Beistpiel z.b. das Strafmass, dass man ansetzen will
Bei der Frage der Sozalen Gerechtigkeit wirds noch schwieriger: Grundsätzlich gibt es zwei Extrempunkte der Sozialen Gerechtigkeit - Den Sozialismus und den Liberalismus. Der Sozialismus sagt: jedem nach seinen Bedürfnissen, was aber gegenüber denjenigen Ungerecht erscheint, die mehr Leisten als andere, aber das gleiche Kriegen. Der Liberalismus sagt: jedem nach seiner Leistung, was aber wiederum ungerecht gegenüber denjeinigen ist, die nicht in der Lage sind, gleiches wie andere zu leisten.
Ich denk, Gerechtigkeit gibts nicht absolut, sondern es ist uns Menschen nur möglich, uns der Gerechtigkeit anzunähern, wobei aber das Grundsätzliche Interesse sein sollte, möglichst viele Partien die Beteiligt sind zufriedenzustellen.
ja, ich denke, das ist auch das, was passiert (dass man sich einigt, was gerechtigkeit ist und es dann danach handhabt). nur ist das halt so eine sache: wer setzt sich durch bei der einigung? die mehrheit oder die, die lauter sind? gerecht wäre natürlich, wenn sich die mehrheit durchsetzen würde, oder?...wobei: warum wäre das gerechter? weil es meine sozialisierung ist, die mir das sagt. ich hab das so in der schule gelernt. aber wer sagt, dass das nicht für wen anderen ganz anders aussieht? wer sagt, dass nicht irgendein diktator ehrlich und fest davon überzeugt ist, dass es gerecht ist, wenn er alleine befehle erlässt, da ihm dieses recht von gott gegeben wurde?
das ist das dilemma, das ich meine. gerechtigkeit ist ein künstliches konstrukt, das auf der annahme beruht, dass es soetwas wie gerechtigkeit überhaupt gibt/ geben kann.
und sogar, wenn sich dieses dilemma irgendwie auflösen würde.... ...ich behaupte, dass jede entscheidung immer ungerecht sein wird, da eine gerechte entscheidung vollkommene information voraussetzen würde.und die ist nicht möglich. verstehst du, was ich meine?
gleichheit, so wie ich das wort verstehen würde, ist eher was "einfacheres". es bedeutet, dass ich jeden gleich behandle, egal, ob er alt oder jung, männlein oder weiblein, etc. ist. ich kann auch jeden gleich ungerecht behandeln...das wär für mich auch egalite, auch wenn ich ungerecht wäre.
aber gleichheit ist für mich leichter zu erreichen. ich kann mir zb vornehmen, jeden menschen freundlich zu grüssen wenn ich ihn treffe. das ist theoretisch machbar. ich kann mir aber nicht vornehmen, nur denjenigen freundlich zu grüssen, der es gerechterweise verdient hat...denn dazu müsste ich
1. eine allgemeine definition davon haben, was gut und was schlecht handeln ist (also ob er es sich verdient hat) und 2. die erschöpfende information über die handlungen dieses menschen.
hmmm...schwierig, ich sags ja
liebe grüsse wild1
Alle Angst ist nur ein Anbeginn; aber ohne Ende ist die Erde, und das Bangen ist nur die Gebärde, und die Sehnsucht ist ihr Sinn (R.M.Rilke)
ich denk, das Gerechtigkeit nichts mit Gleichheit zu tun haben kann, denn Gleichheit, auch im Sinne von Gleichförmigkeit führt immer zur Ungerechtigkeit denjenigen Gegenüber die eben nicht gleich sind.
hi fist,
ja, das ist ein guter punkt.ich würde gleichheit und gerechtigkeit auch nicht gleichsetzen, aber auch nicht völlig auseinander dividieren.
vielleicht würde ich gleichheit als einen bestandteil der heute herrschenden definition von gerechtigkeit sehen... dass alle gleich behandelt werden, zb vor gericht, gehört doch zu dem, was für unser gerechtigkeitsempfinden wichtig ist, oder?
alles liebe wild1
Alle Angst ist nur ein Anbeginn; aber ohne Ende ist die Erde, und das Bangen ist nur die Gebärde, und die Sehnsucht ist ihr Sinn (R.M.Rilke)
Ich habe öfter den Spruch gehört: "Wo es nicht möglich ist jedem das Seine zu geben, muss man allen das Gleiche geben." Je größer die Zahl, umso schwieriger scheint es zu werden, dem Einzelnen gerecht zu werden.
Die Devise von Karl Marx war es: jeder nach seinen Fähigkeiten - jedem nach seinen Bedürfnissen. Ich frage mich allen Ernstes, wieso das so selten klappt.
Herzliche Grüße Marjul
DER GEIST
Mein Geist lebt in dir. Mein Sinn weilt in dir. Mein Wort spricht durch dich. Mein Wille wirkt durch dich. Mein Herz schlägt in dir. Mein Leben ist in dir.
Als Einzelkind musste ich mich genau zu dieser Thematik im Erwachsenenalter noch mal grundsätzlich entscheiden, als mein zweites Kind auf die Welt kam. Und es fiel mir recht schnell auf, was auch Fist so schon knapp zusammengefasst hat: Ungleiche gleich zu behandeln wird beiden nicht gerecht. Ich habe auch Eltern beobachtet, deren eigener Gerechtigkeitssinn ihnen nahegelegt hat, z.B. ihren beiden Kindern immer exakt das gleiche zu schenken, dabei kamen recht groteske Dinge heraus.
Zitat von GrundgesetzArtikel 3 [Gleichheit vor dem Gesetz; Gleichberechtigung von Männern und Frauen; Diskriminierungsverbote] (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Friede sei mit dir!
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Apfelgrips ist der lebendige Beweis, dass Äpfel Intelligenz besitzen!
Mhh ...der Post von Green hat mich darauf gebracht. Gerechtigkeit ist / wäre wenn alle individuell nach Ihren Umständen behandelt werden würden. Quasi Sozialismus und Liberalismus gleichzeitig.