Zitat von Sunnygirl

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Hi GreenTara

Ich weiß, dass auch ich Erwartungen habe, nämlich aufrichtige Freundschaft, aber ich denke, das bin ich mir wert.

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Aufrichtige, dauerhafte Freundschaft ist in etwa so kostbar und selten wie aufrichtige
und dauerhafte Liebe...
Auch bei einer Freundschaft kommt es wohl darauf an, den Freund so zu lieben und akzeptieren
wie er nun mal ist...mit allen Fehlern und Macken...entweder das für mich Positive überwiegt
und ich kann das hinnehmen oder eben nicht...wenn z.B. jemand ständig unpünktlich ist
kann ich mich damit abfinden oder aber mich jedesmal aufregen, was der Freundschaft sicher
nicht zuträglich ist.
Ich kann aber nicht erwarten, daß jemand alle meine Vorstellungen erfüllt, also gilt es
dann abzuwägen, womit ich leben kann und womit nicht...
Sind meine Erwartungen zu hoch, wird die sicherlich keiner erfüllen können...
Natürlich kann ich so hohe Erwartungen haben, muß mich dann aber damit abfinden, daß ihnen
vermutlich die wenigsten gerecht werden, ich also folglich niemanden als "Freund" sehe.
Stört es mich, daß keiner meinen Erwartungen gerecht wird, kann ich meine Erwartungen
vielleicht mal überprüfen, ob die evtl. zu hoch sind....

In Antwort auf:

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Ich habe meine Prinzipien, von denen rücke ich nicht ab. Ich würde z.B. nie Geld von einem Freund erbitten. Geld zerstört die Freundschaft.

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Dieser Satz sagt natürlich viel über dich aus...du hast klare Prinzipien, was nichts
negatives ist, denke ich...die habe ich auch...Nur habe ich akzeptiert, daß die Erwartungen
die ich aufgrund meiner Prinzipien an Andere haben, dazu führen, daß ich niemanden als
Freund möchte, der diesen Erwartungen nicht gerecht wird. Ich habe viele Bekannte, bei
jedem mache ich in der ein oder anderen Hinsicht Abstriche: Der eine ist nun mal notorisch
unpünktlich und unzuverlässig, der andere hat nie Geld und "schnorrt" sich durch, einer
trinkt für meinen Geschmack zuviel, ein anderer ist sehr schnell auf der Palme und läßt
sich schlecht was sagen (was ich natürlich trotzdem tue...), einer betrügt seine
Partnerinnen jedesmal... usw. Aber jeder dieser Bekannten hat seine Vorzüge,
die ich schätze...trotzdem würde ich niemanden davon als "Freund" bezeichnen...und ich
beschwere mich nicht über diese Leute, daß sie keine sind...und habe mit ihnen eben
nur oberflächlichen Kontakt...

Man könnte vielleicht sogar sagen, wer viele Menschen als seine Freunde bezeichnet, ist
vielleicht einfach nur oberflächlich und hat keine Prinzipien? Ich kenne z.B. Leute, die
nennen den und den ihren Freund, ziehen aber ständig über ihre Freunde her und beschweren
sich über sie...Ich bin dann eher so der direkte Typ, der es ins Gesicht sagt, daher
finden mich viele Leute sehr "unbequem" aber damit kann ich leben...weil auch ich nun mal
Prinzipien habe...ich schätze dann aber auch wenn MIR was gesagt wird und denke darüber nach.
Das fehlt mir ebenfalls bei vielen anderen Menschen...Kritikfähigkeit und Selbstreflektion...

...was ich aber (nebenbei bemerkt) in der letzten Zeit hier im Forum und woanders schon mal
erfahre, weil es hier vielleicht auch leichter fällt, offener zu sein und Kritik anzunehmen...

Hi zusammen

Ich hab auch so meine Abstufungen und entsprechend zurückhaltend verhalte ich mich dann auch. Bei E-Mail-Freunden, welche ich ja teilweise nie real gesehen habe, ist zwar die Offenheit größer, aber dafür entwickelt es sich eher so, wie ich es beschrieben habe. Im realen Leben bin ich zwar auch herzlich und offen, lasse aber nur wenige Menschen wirklich an mich ran. Wäre auch nicht machbar, da ich meine Verpflichtungen habe und echte Freundschaften Zeit brauchen. Diese müssen auf alle Fälle aufrichtig sein, sonst lasse ich es lieber. Aber das heißt ja nicht, dass ich nicht auch nett zu Bekannten bin. Nur erwarte ich da nichts und bin vorsichtig.

In Antwort auf:

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Zitat sat naam

Tja, von daher ist es eben angebracht - durch einen kleinen Trick - *Beziehungen* bereits zu beenden noch bevor sie überhaupt begonnen haben.

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Zitat von Sunnygirl

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Welchen Trick denn, SatNaam?

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Vielleicht besteht der Trick in ein paar ganz gezielten verbalen Tritten vor´s Schienbein?

Zitat von Abraxas

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Vielleicht besteht der Trick in ein paar ganz gezielten verbalen Tritten vor´s Schienbein?

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.. halte ich, wie sehr viele aggressive Aktionen, für reine Angstäußerungen.
Für mich ist es jedenfalls besser, nein zu sagen, wenn ich nein meine.
Oder auch nichts zu sagen, wenn ich nichts zu sagen habe (was mir nicht immer gelingt).

Ganz grundsätzlich fahre ich am besten damit, wenn ich bei allem was ich mache darauf achte, es genau deshalb zu tun, weil ich es gern tue.
Das befreit mich davon, irgendwelche Gegenleistungen zu erwarten und mein Gegenüber ganz nebenbei auch.

Zitat von green

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Für mich ist es jedenfalls besser, nein zu sagen, wenn ich nein meine.
Oder auch nichts zu sagen, wenn ich nichts zu sagen habe (was mir nicht immer gelingt).
Ganz grundsätzlich fahre ich am besten damit, wenn ich bei allem was ich mache darauf achte, es genau deshalb zu tun, weil ich es gern tue.
Das befreit mich davon, irgendwelche Gegenleistungen zu erwarten und mein Gegenüber ganz nebenbei auch.

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Ich sage in solchen Fällen auch nichts. Wenn die Leute nicht selbst darauf kommen...

Wenn sich jemand bei mir derart nutznießerisch verhält, dann verliere ich eben die Lust am Kontakt. Ich helfe gern, solange ich nicht das Gefühl kriege, dass es vorrangig darum geht. Und ich finde, ein echter Freund zielt es auch nicht speziell darauf ab, mich zu benutzen oder mir das Gefühl zu geben, benutzt zu werden.

Bei meiner Schwester hab ich etwas gesagt, weil sie die Tendenz hatte, mich nur noch als Hellsichtige zu befragen. Da verweigerte ich mich und fand, es reiche, wenn ich ihre Schwester sei. Seither ist unsere Beziehung besser. Sie nimmt mich wieder voll wahr. Ich helfe ihr an allen Enden und Ecken, aber es geht ihr nicht mehr nur darum. Sie macht sich nun auch Gedanken um mich.

Zitat von green

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Zitat von Abraxas

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Vielleicht besteht der Trick in ein paar ganz gezielten verbalen Tritten vor´s Schienbein?

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.. halte ich, wie sehr viele aggressive Aktionen, für reine Angstäußerungen.
Für mich ist es jedenfalls besser, nein zu sagen, wenn ich nein meine.

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Und warum fällt so vielen dieses Nein-Sagen so schwer? Wiederum Angst?

Zitat von Abraxas

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Und warum fällt so vielen dieses Nein-Sagen so schwer? Wiederum Angst?

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...da bin ich eher auf berechtigte Vermutungen angewiesen...
möglicherweise die klammheimliche Befürchtung, bei Verzicht auf die eigene Instrumentalisierung gar nichts mehr wert zu sein ?