Bharatanatyam oder Bharatnatyam (Tamil:பரதநாட்டியம ,்Sanskrit: भरतनाट्यम, bhāratanāṭyam, wörtl.: Bharatas Tanz) ist einer der fünf klassischen Tanzstile in Indien. Sie alle folgen den von Bharata aufgestellten Grundregeln. Der Bharatanatyam hat sich in Tamil Nadu entwickelt und wird dort heute noch besonders gepflegt. Er kann zwar nur 200 Jahre zurückverfolgt werden, dennoch basiert er auf den alten indischen Traditionen in Literatur und Kunst. Seit den 1930er-Jahren erlebt er durch die Arbeit von Rukmini Devi Arundale eine Renaissance.
Der Bharatanatyam ist ein Solotanz. Er basiert auf den Aspekten bhava (Ausdruck), raga (Melodie), tala (Rhythmus) und natyam (Tanz). Das Repertoire des Bharatanatyam verdankt seine heutige Form im wesentlichen vier berühmten Musikern und Tanzmeistern aus Tanjavur (Tanjore), Südindien, des 18. Jahrhunderts (Tanjore Quartett). Es umfasst abstrakte und erzählerische Tänze in bestimmter Reihenfolge.
Die Inhalte des Tanzes stammen aus der hinduistischen Mythologie, Literatur und Religionsphilosophie. Die Musik, nach der getanzt wird, ist die südindische karnatische Musik.
Der Bharatanatyam-Tanz setzt sich aus zwei Elementen zusammen: den abstrakten, rein rhythmischen Tanz (nritta) und den erzählerischen, darstellenden Tanz (nritya, abhinaya).
BharatanatyamIn Nritta, dem rein rhythmischen Tanz, werden die Bewegungen gemäß dem Rhythmus (tala) und dem Melodiemodus (raga) eines Musikstückes ausgeführt. Im Nritya, dem erzählerischen oder darstellenden Tanz, werden darstellende Körperhaltungen und Mimik (Abhinaya) verwendet, um den Text eines Liedes darzustellen und zu interpretieren.
Die Grundhaltung der Tänzerin besteht in nach außen gekehrten Füßen, gebeugten Knien und geradem Oberkörper. Der Rumpf bleibt während des Tanzes kerzengerade. Die rhythmische Beinarbeit, die ausgefeilte Mimik und die diffizilen Handhaltungen machen den Gesamteindruck des Bharatanatyam-Tanzes aus. Soweit Wiki http://de.wikipedia.org/wiki/Bharatanatyam
... das war jetzt wirklich ein guter Text ... ne Menge von dem was ich über die sieben klassischen indischen Tänze wußte ... gut zwei Stunden zusammengetragen plus Youtube beispielen ... dann eine falsche Tastenbewegung und alles ist ab ins Internetnirvana ... fein ... es sollte dann nicht sein ... eventuell ein anderes Mal ... etwas genervt gerade ...
Pablo: Sehen Sie, es hat nach meiner Meinung gar keinen Wert, über Musik zu sprechen. Ich spreche niemals über Musik. Ich bin Musikant, nicht Gelehrter. Wenn ich sämtliche Werke von Bach, Mozart und Haydn im Kopf habe und die gescheitesten Sachen darüber sagen kann, so ist damit noch keinem gedient. Aber sehen Sie sich einmal in einem Ballsaal die Gesichter an in dem Augenblick, wo nach einer längeren Pause die Musik wieder loslegt – wie da die Augen blitzen, die Beine zucken, die Gesichter zu lachen anfangen! Das ist es wofür man musiziert!
Harry : Sehr gut, Herr Pablo. Aber es gibt nicht bloß sinnliche Musik, es gibt auch geistige, auch unsterbliche, die weiterlebt, auch wenn sie nicht grade gespielt wird. Und es ist nicht einerlei, ob Sie den Leuten göttliche und erige Musik vorspielen, oder billige Eintagsmusik.
Auch das Gott sein ist manchmal langweilig. Die Lust nach kurzweil ist wohl unendlich alt. Und so war es mal wieder soweit. Die Götter brauchten Unterhaltung. So baten sie den Schöpfer des Universums, Brahma ihnen etwas gegen ihre Langeweile zu erschaffen. Brahma etwas überfordert mit diesem Wunsch wollte dennoch nicht abwehren und besprach sich mit seiner Gefährtin. Wie das so ist, hinter einem erfolgreichen Mann, steht immer eine starke Frau. Brahma hatte Glück. Seine Partnerin Saraswati, die Göttin der Kunst und Gelehrsamkeit, konnte ihm helfen, sie hatte einen sehr guten Kontakt zu dem Rishi, dem Weisen Baratha Muni. Baratha Munis schrieb das fünfte Buch der heiligen Veden bzw. das Natyashastra, ein Leitwerk über Drama, Tanz und Musik auf. Es ist das älteste Buch über das Tanztheater.
Saraswatis intervention war erfolgreich, die Schrift sehr fundiert und vielschichtig. Die Götter waren sehr begeistert, und konnten nun endlich unterhalten werden.
Daraus ergab sch ein sehr vielschichtiger Weg und umfänglicher Weg, die Götter auf Erden zu verkörpern und zu veranschaulichen. Durch das Medium des Tanzes und der Musik konnten die Menschen vermehrt Verständnis für die Begrifflichkeiten wie Gott, moralisch und unsittlich, erhalten.
Das Natyashastra gilt als Grundlage aller sieben klassischen indischen Tänze. Seine Entstehung wird etwa 400-300 n.Chr. datiert. Es ist eine Abhandlung in der die Prinzipien des Dramas festgelegt sind, bestehend aus Rede, Pantomime, Tanz und Musik. Desweiteren definiert es die technischen und ästhetischen Regeln der Aufführungen. Es gibt genaue Anleitungen z.B. zur Architektur und der Gestaltung des Zuschauerraumes.
Im Kapitel der Mimik werden die Bewegungen der Augen, der Augenbrauen, der Lider, der Lippen, Wangen und des Kinns genau vorgeschrieben. Blicke werden in 36 Formen eingeteilt, die durch sieben Möglichkeiten die Augenbrauen zu bewegen unterstützt werden. Dazu die emotionalen Zustände beschrieben. Auch werden die Mudras, und deren Ausführung, die so genannten hastas beschrieben. Die Anzahl der Mudras wird im Natyashastra mit 64 angegeben. (das I-Ging der Chinesen enthält 64 Konzepte) Durch diese „wortlosen Sprache“, der Pantomime, lassen sich konkrete Dinge wie Farben oder Tiere, aber auch abstrakte Begriffe wie Wunsch oder Zukunft darstellen. Das Natyashastra ist ein dramaturgisches Lehrbuch.
Auf dieses Lehrbuch beziehen sich alle sieben klassischen Tänze Indiens.
Bharatanatyam (Tamil Nadu),
Kuchipudi (Andhra Pradesh),
Kathak (Norden),
Odissi (Orissa),
Manipuri (Nord-Osten),
Kathakali (Kerala),
Mohiniyattam (Kerala).
So das war jetzt nochmal ein Versuch. Diesmal teile ich es ein auch aus Zeitgründen. Liebe Grüsse Rembrand
Der klassische Tanz Indiens hat einen religiösen Ursprung. In der Hindu-Mythologie ist er eine heilige Handlung, die älter ist als die Erde selbst ist. Shiva, der Gott der Schöpfung/Zerstörung, der Erlösung, der die Welt mit seinem Tanz zerstört und wiedererschaffen hat. Shiva als Tänzer, in dem Ommegaähnlichen Feuerbogen. "... Man muss eine Welt zerstören um geboren zu werden ..."
Der Tanz stellt eine Form von Kommunikation mit den Göttern dar. Ein Gebet mit dem ganzen Körper. Überwiegend entstand der Tanz in den Tempeln und wurde von den Devadasis (Tempeltänzerinnen) getanzt, die ihn mit mythologischen, philosophischen und spirituellen Anschauungen der Hindukultur verknüpften. Zahlreiche Statuen an hinduistischen Tempeln sind diesen Devadasis gewidmet.
Fast alle klassisch indischen Tanzstile, wie der Bharata Natyam, der Odissi, der Manipuri und der Mohiniyattam haben ihren Ursprung im Tempeltanz und somit der Tradition der Devadasis. Den „Dienerinnen der Götter“. Devadasis wurden im Alter von ca. sechs Jahren symbolisch in einer großen, öffentlichen Veranstaltung mit dem jeweiligen Gott des Tempels vermählt. Danach durften sie kein menschliches Wesen heiraten, hatte aber den Vorteil das sie als Ehefrau eines Gottes niemals Witwen werden. Devadasis waren sehr respektierte Frauen, die einen hohen gesellschaftlichen Status hatten. Sie bildeten eine eigene Kaste und lebten in den jeweiligen Tempelbezirk. Sie wurden von den Brahmanen im Tempel ausgebildet. Die sechsjährige Ausbildung umfasste 64 Künste, z.B. Gesang, Rhythmuslehre, Tanz, Tabla, Sitaspielen gehörten. Die britische Kolonialmacht, sorgte schon bald dafür das britisches Recht in Indien galt, auch verbreiteten sie die viktorianischen Werte. Europäischer Hochmut gestaltete den Umgang mit den indischen Wilden. Die Kultur, die indischen Künste wurden entwertet, die Tempeltänze waren plötzlich verpönt, den Devadasis wurde ein zweifelhafter Ruf unterstellt, und religiöse Aufführungen wurden behindert. Die Praxis der Devadasis wurde per Gesetz aus dem indischen Alltag verbannt. Dieser Eingriff in die Künste, die sich über Jahrhunderte entwickelt hatten, dezimierte deren Interpreten. Tempel und ihre Bewohner verarmten, bzw. Tempelanlagen verwaisten. Erst durch die Unabhängigkeitsbewegung, Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts belebte sich das reiche Erbe der Tanzkultur von neuem. Nicht zuletzt durch des Engagement des Tagores, speziell Rabindranath Tagore und andere indische Gurus setzten sich für die Wiederbelebung ein.
Der Kathak stammt aus Nordindien. Die Volksgruppen der Sinti und Roma stammen auch aus Nordindien. Ähnlichkeiten mit dem spanischen Flamenco, wie das stampfen mit den Füßen, Das rhythmische Klatschen sind zu erkennen.