@Rembrandt: Es könnte dich vielleicht interessieren....ich hatte da mal was gelesen, frag mich nicht wo (war aber irgendwo im Internet), dass die Deutschen deswegen so beliebt bei den Indern seien, weil die Briten, die zur Zeit des 2. Weltkrieges noch Besatzungsmacht Indiens waren, des Krieges wegen aus wirtschaftlichen Gründen ihren Imperialismus nicht mehr aufrechterhalten konnten. So gehen einige Inder vermutlich bewusst oder unbewusst davon aus, dass es den Deutschen zu verdanken sei, dass sie von den Engländern befreit wurden.
Ich kann dir aber keine Garantie für die Seriösität dieser Behauptung geben.
1943 Unabhängigkeit Burma von UK 1947 Unabhängigkeit Indien von UK 1947 Unabhängigkeit Pakistan von UK 1948 Unabhängigkeit Ceylon von UK Sri Lanka 1948 Unabhängigkeit Birma von UK 1949 Unabhängigkeit Bhutan von UK 1957 Unabhängigkeit Malaysia von UK
... ich hatte so aufgepasst ... nur verschlossenes Wasser oder frisch gekochten Tee getrunken. Selbst die Zähne hab ich mir mit Mineralwasser geputzt und auch damit die Bürste gesäubert ... am dritten Tag kam ich nicht vom Klo ... was ne Nacht ... ziemlich Fieber ... Schüttelfrost ... Das mir das immer wieder passiert ... Mit den geeigneten Mitteln ging es dann schnell weg ... aber es nervt.
Colombo Sri Lanka landen auf dem Airport ... überall Militär ... Der Flughafen selber erfüllt westliche Standards. Kein Flughafen der in Indien ist. Sri Lanka ist ganz anders als Indien. S A U B E R und ordentlich.
Passportcontrolle wird von Frauen durchgeführt. Ihnen ist kaum ein Lächeln abzugewinnen ... kaum eine Chance ... Immer wieder versuchen sie meinen Reisepass "durchzuziehen", aber er wird nicht gelesen, erscheint nicht auf dem Bildschirm. Sie müssen es manuell eingeben ... Irgendwie finde ich das gut
Wir werden abgeholt ... Es ist Nacht. Sari wird sehr selten auf Sri Lanka getragen. Nur von Hindu-Indern. Frauen tragen sehr gerne Weiss. Weisse, weite, westliche Kleidung. Es fehlt an der bunten Farbenpracht der Kleidung Indiens. Das Orange der Mönche wirkt wie ein Blickfang in dem grau, beige, weiss.
... und in ein "Fünf Sterne Hotel" gefahren. Das mußte einfach sein, nach Bombay und bei der Hitze 34° kam die Klimaanlage gut. Auf dem Zimmer ließ ich ne ganze Weile den Ventilator laufen und schaltete dann erst nach ca. drei Stunden die Klima an ... prompt hatte ich am nächsten Morgen einen Schnupfen. Die Nase läuft immer noch, konsequent.
Das Hotel voll mit russischen Männern, mit alkoholischen Auren. Gut 3-4m. Alleinstehende, reifere Damen aus Deutschland, sitzen im Restaurant, auf dem Balkon, im Pool ... alle sind am warten ...
Es empfiehlt sich niemandem seine Übernachtungsadresse zu nennen!! Es reicht von einem netten Hotel in der Stadt zu sprechen. Die Einsteigerquote ist relativ hoch. Einer der Boys kann sehr gut Deutsch sprechen. Hatte er in Deutschland, in Hannover gelernt, er arbeitete dort 2 Jahre in einem Hotel. In der Hotelanlage laufen verschieden uniformierte Wachmänner streife. Hauseigene und private und ich mache auch einige Soldaten aus.
Wie bleiben nicht lange ... es ist einfach zu teuer. Wir haben mit unserem Geld anderes vor. Fahren Richtung Süden.
Sextourismus auf Sri Lanka. Colombo Pädophilenhochburg neben Bangkog.
Die Küstenstraße nach Gall. Überall Militärs und Paramilitärs und Polizei anscheinend auch sehr viel Zivile. Man könnte meinen, man fährt auf einem Truppenübungsplatz.
Zwei Tage später hören wir in Gall von Bombenanschlägen in Colombo.
jemand sagte mal ... eine Yagna ist wie eine große Operation ... alles muss an seinem Platz sein, muss stimmen Fehler machen darf, man sich dabei nicht erlauben ... sie haben Folgen für alle ...
Ein großer Platz in der Stadt von Polizisten bewacht darauf eine große Überdachte Fläche aus Bambusstangen und Zeltplanen Eine Sonnendach in der Mitte, ein freigelassenes Qusdrat 5x5m
Direkt darunter ein speziell hoch geschichteter Holzstoß, der mit dickem Draht stabil zusammengehalten wird. Es steht in einer mit Mauersteinen umrandeten Vertiefung. Die Steine sind mit nasser Erde miteinander verbunden worden. Blumen dekorieren den Simms. Mit farbigem Sand sind um die Stelle herum akribisch Blumenmuster gemalt worden. Die Muster sind wunderschön.
Unter dem Holzstoß hatte zuvor der heilige Mann ein Yantra in die Erde gezeichnet Ein Aghori aus der Tradition der Naga-Tantriker es sind viele die sich nach seinen Worten richten er bestimmt genau wo dies und das und jenes hinkommt und er ist dabei sehr bestimmt und seine Hinweise Präzise sehr streng - Ungenauigkeiten akzeptiert er nicht
eine Brahmanigruppe ist aus einem Ashram in Harridwar eingetroffen sie singe die ganze Zeit Manten über Mikrophon
Die Brahmanis haben eine große Holzkiste aus Delhi mit gebracht Der Inhalt Meru der Heilige Berg Auch er wird sehr genau plaziert
Alles ist nach den Himmelsrichtungen ausgerichtet
Große Mengen von Kräutern werden mit Literweise Ghee gemischt und in sehr große, runde Wannen gegeben. Berge von Blüten nach Farben sortiert an bestimmte Plätze positioniert Obst, Kokosnüsse, ganze Bananenstauden, Tücher, Gräser Es darf kein Kunstoff, kein Plastik verwendet werden als Unterlage werden Jutesäcke zerschnitten
Es finden sich immer mehr Menschen unter der Überdachung ein. Wenn die Brahmani mit dem Mantren-singen pause machen, wird das Mikrophon ins Publikum gegeben. Das ist das wunderbare an Indien, es findet sich immer jemand der ein Lied, bzw. Lieder singen kann. Und dann noch mit so wunderschönen Gesangsstimmen.
Ich habe immer die Sorge, dass man sich einmal von mir ein Lied wünschen würde. Was mache ich dann nur? Zurückgreifen auf verstümmeltes Liedgut der deutschen Pfadfindergesänge. Volkslied? Hoch auf dem gelben Wagen ... Schlager? Er hat ein Motorboot und damit fahren wir, über den See im Sonnen schein ... tralalalal Udo Lindenberg: Rudi Ratlos ... B.Brecht: der Mensch lebt durch den Kopf ... Das Repertoire welches ich zu bieten hätte. Glücklicherweise fragt mich niemand.
Ich genieße sehr die Stimmung die entsteht. Eine Frau mit Harmonium und ein Mann mit Tabla sind aufgetaucht. Sie singen Lieder, bei denen die Menschen mitsingen, klatschen ... strahlen in den Gesichtern ... Dann übernehmen wieder die gelben Brahmani ...
Toilettenhäuschen sind aufgestellt Ein großese Zelt in dem Chy seviert wird - kostenlos Essen - kostenlos für sehr viele Menschen
Die Vorbereitungen gehen unterdessen weiter unter der strengen Regie des Aghori Sadhus. Er ist kein "normaler" Sadhu (falls es das überhaupt gibt), er ist viel zu Welt gewandt und kann doch sehr rauhbeinig sein.
Zitat von RembrandIch habe immer die Sorge, dass man sich einmal von mir ein Lied wünschen würde. Was mache ich dann nur? Zurückgreifen auf verstümmeltes Liedgut der deutschen Pfadfindergesänge. Volkslied? Hoch auf dem gelben Wagen ... Schlager? Er hat ein Motorboot und damit fahren wir, über den See im Sonnen schein ... tralalalal Udo Lindenberg: Rudi Ratlos ... B.Brecht: der Mensch lebt durch den Kopf ... Das Repertoire welches ich zu bieten hätte. Glücklicherweise fragt mich niemand.
Das habe ich mir richtig vorgestellt - wie man dabei sich "ungemütlich" vorkommt...
Zwischen Toilettenhäuschen und angrenzender Mauer, lag eine Hündin mit ihren 8 Welpen. Wenig Gras als Unterlage, Sand, Müll, Steine, keine weichen Tücher, gar Kissen oder so ... Aufmerksam beobachtete sie mich und doch zu schwach, um sich eventuell gegen mich wehren zu können. Sie müssen schon ein paar Tage alt gewesen sein die kleinen. Kläffen jaulend, stehen auf wackligen Beinchen, die Augen blinzeln ... Ich lasse sie in Ruhe und geh wieder ... Bin froh auf dem Klohäuschen Toilettenpapier gefunden zu haben, steure ich einen Wasserhahn an ...
auf welchem Weg auch immer ... zu lang für diese Geschichte ... Fanden wir ein Heim für behinderte Kinder. Das ist sehr ungewöhnlich. Behinderte Kinder, wenn sie am Leben gelassen werden, bleiben meißt in Obhut der Familie oder gehen in den Großstädten frühzeitig betteln. 4,5,6 Jährige Kinder sind in den Ziegelbrännereien keine Seltenheit. Wenn sie können auch in der Teeplantage zum arbeiten. Kinder in Indien sind anders als in Europa. Irgendwie leiser, mehr im Hintergrund, nicht künstlich von den Eltern zum überwichtigen Prinzen/Prinzessin gepusht. Sind wichtig, aber nicht der einzige Lebensinhalt der Eltern. Irgendwie sind sie keine Monster, wie so oft in Deutschland. Man kann sich mit den Eltern im beisein ihrer Kinder auch über anderes unterhalten, als über Kinder und man kann sich tatsächlich unterhalten! Man wird nicht gestört durch jammernde, Aufmerksamkeit brauchende Kinder. Selten habe ich ein ermahnendes Wort von Eltern an ihre Kinder richten sehen. Es war nicht nötig. Aufmerksam und still saßen die Kinder bei ihren Eltern, und beobachteten alles sehr genau. Inder sind sehr stolz auf ihre Kinder.
Das Pflegepersonal ... klasse Leute. Wir kochen für die Kinder. An diesem Nachmittag ist ordentlich was los im Heim. Es gehört zu einem Buddhistischen Kloster. Die Kids sind voll aus dem Häuschen.
Rollstühle gibt es ... super. Einige Kinder mit starker Skolliose fahren darin herum, in den Betten liegen einige Kinder mit spasthischen Symptomen, blinde- und gehörlose-, in der Mehrzahl mongoloide Kinder ... Beim Kochen singen wir, dabei rhythmisch klatschend, immer wieder "happy new year to you ... ". Den Kindern gefällt es, sie tanzen und singen mit ...
Dann verteilen wir das Essen im Speisesaal, geben zu trinken, einige von uns setzen sich zu den bettlegerigen Kindern und füttern sie ... Das Essen ist vorbei ... wir waschen ab ...
Dann gehen wir schnell in den großen Gemeinschaftsraum und legen auf den Boden drei große Tücher und sortieren darauf unsere Geschenke. 120 Farbige Moskitonetze mit bunten Motiven, Bettücher, Handtücher, Bekleidungstücher ... Von einer Spielwarenfirma aus Belgien hatten wir eine große Menge Stofftiere gespendet bekommen, davon hatten wir ca.100 dabei, und wir hatten große Mengen Schokolade mitgebracht. All das legten wir auf die Tücher und setzten uns auf den Boden.
Warteten einen kleinen Moment ... und dann kamen sie ... In einer Polonayse, singend, die Hände auf den Schultern des Vorderen ... etwas schüchtern und doch neugierig ... immer wieder riss die Polonayse auseinander, als wir sie mit Applaus begrüßten ... wurden ihre Gesichter ganz stolz ... rhythmisch klatschend begleiteten wir ihren Einzug, winken und lachen ... Da waren sie und setzten sich zu uns auf den Boden.
Wir sangen Mantren "Om Tare Tuttare Ture Svaha", die Kinder sangen mit ... Das buddhistische "Om mani padme hum, buhtang shattanang gatsha me ...".
Zu erst verteilten wir die Schokolade. Sri Lanka 34°, dementsprechen sah die Schokolade aus ... einfach lecker ... Wunderbar ... Schokolade ist nicht bekannt ... Kosten ... selbst die Gesichter der Personals fingen an zu leuchten ... alle leckten sich sorgfältig die Finger ab ... Einem kleinen blinden Jungen gab ich die weiche Schokolade in die Hand, sein Gesichtsausdruck war irritiert, ein Mädchen sagte etwas zu ihm und er führte vorsichtig die Hand zum Mund ... volltreffer ... der Genuss war ihm sofort anzusehen ...
Als alle Schokolade hatten, begannen wir die Stofftiere zu verteilen. Einer von uns signalisierte wer schon-, bzw. wer noch kein Stofftier bekommen hatte. Jeder von uns nahm sich ein Stofftier und überreichte es einem Kind. Ich überreichte vier mal ein Stofftier. Als erstes nahm ich mir einen kleinen braunen Hund mit langen Ohren. Ich zupfte sein Halsband zurecht ... er gefiel mir ganz gut ... mir wurde ein Mädchen gedeutet zu dem ich es bringen sollte ... ich bahnte mir den Weg zwischen den sitzenden Kindern ...
Blieb vor dem Mädchen stehen, hockte mich hin und überreichte Ihr den kleinen Hund mit beiden Händen Freude strahlend ... die Arme hochreckend, mit einem lauten, schrillen Aufschrei griff sie mit beiden Händen nach den Hund, und drückte ihn fest an ihre Brust. Ich habe wie gesagt keine Kinder (soweit ich weiß) Ich hab damit nicht gerechnet ... Es war als wenn das Kind eine "dicke Schaufensterscheibe" vor meinem Gesicht zertrümmerte. Dann war da die letzte Strophe von Rilkes Panther ... Da ging ein Bild hinein - ging durch der Glieder angespannte Stille -- die letzte Zeile änderte sich bei mir ... statt "und hört im Herzen auf zu sein", machte es in meinem Herzen eine fette Explosion. Ich war da nich drauf vorbereitet. Wo war der Boden ... ? Diese Freude des Mädchens über den kleinen Hund hatte eine unglaubliche Wucht ... mit weichen Knien zog ich mich schnell zurück ... funktional untertauchen in der Gruppe und mir dabei unauffällig die Augen wischend ... Nase putzen ... es läuft bei Erinnerung schon wieder ... immer wieder der Gesichtsausdruck des Mädchens, der Schrei ... Jetzt war ich wieder an der Reihe ... ich nahm mir diesmal einen kleinen Dachs, der sah super aus ... nicht ganz so weich wie der Hund ... wieder ein Mädchen ... gefaßt erreichte ich sie ... strahlende Augen mit einem ganz schönen glucksenden Lachen verbunden ... und auch das ging rein, nicht zu bremsen, Atmen, Luft holen, erreicht mich wieder eine Explosion ... angeschlagen, aber noch nicht angezählt kam ich wieder zu den Geschenken ... ein seltsamer Stoffhampelmann ... der Junge der die ganze Zeit so ängstlich leise vor sich hinsang, der sollte ihn bekommen ... er schaute mich an, unsere Augen trafen sich, wurde lauter, nahm den Hampelmann hielt ihn hoch und sein Gesang wurde stetig lauter, zu einem rhythmischen Brüllen HOOOOO HOOOOOOO HOOOOOOO ...., das hielt er ziemlich lange durch ... auch Rembrand hielt durch, zurück zu den Geschenken, Aufgabe erfüllen ... ein kleiner Affe, ganz weich ... ich bekam ein zeichen ... und wieder war es der blinde Junge, dem ich schon vorger die Schokolade gab ... der Affe fand den direkten Weg zu seinem Gesicht, ganz still, ganz leise ... meine Muskeln spannten sich, kontrollierten das Zwerchfell, die Atmung und klatsch naß war mein Hemd ... wischte meine Augen ... Wir hatten uns viel geschenkt ... Moskitonetze und Betttücher überreichten wir stellvertretend für die Kinder, an das Pflegepersonal. Wir sangen noch für eine Weile miteinander. Dann tauchten drei europäisch wirkende Jugendliche auf. Es waren Jahrespraktikanten, aus Irland, Norwegen und Frankreich. Sie waren erstaunt, schnell wurde geplaudert und Adressen ausgetauscht ... Drau0en hatte es angefangen Bindfäden zu regnen. Wie verabschiedeteten uns von den Kindern. Gingen noch einmal singend und winkend durch die Zimmer ...
Am Eingang bemerkte ich Schilder, die ich bei unserer Ankunft übersehen hatte. Auf einem Schild stand "Malteser International", auf dem zweiten Schild in deutscher Sprache: "Die kleinen Patienten", und auf dem dritten Schild auch auf Deutsch, da ging es um eine Hilfsorganisation in Ost-Hessen, oder so ähnlich, mit Sitz in Fulda. Eindeutig Sponsoren, die Organisationen die dieses Heim finanziell unterstützten. Wunderbar.
Die Scheibenwischanlagen der Landrover wurden der Wassermassen kaum herr ... Es war sehr ruhig in den Autos auf der Heimfahrt. Kaum ein Wort ...
Entlang der Küstenstraße … alles ist auf Tourismus eingestellt. Fischboote mit den Namen „Hansestadt Kiel“ oder „Hansestadt Lübeck“ liegen am Strand. Nichts zu sehen von Tsunamiespuren. Der Tsunamie hat Sanierungen eingeleitet … alles wunderbar sauber … was nicht fest war, wurde weggespült. Keine Wellblechhütten-, keine Bretterbuden mehr, aber auch keine rücksichtslos gebauten Hoteltürme wie an so vielen Stränden der Welt. Wo sind die Buden von damals?
18Europäer, die wissen, dass sie die Welt nicht verändern werden, die mit vielen anderen Menschen gemeinsam funktionale Projekte wie Schulen, Ambulanzen etc. finanzieren, sich nach weiteren Möglichkeiten umschauen. Jemandem das Gefühl geben das er nicht allein ist. Das kann man auch sehr gut in Deutschland machen, oder in Europa, bzw. egal wo auf der Welt. Ab und zu dran denken und sich berühren lassen reicht, schon ist Verbindung da. Wenn man will kann man auch tun.
18 Europäer, plus vier Fahrer, wo sollen sie schlafen? In den Hotels in Gall sind immer nur 1 oder 2 Doppelzimmer frei, oder mal ein Ez. Wir wollten uns nicht verstreuen. Wohin also?? In einem Hotel, es war schon nach 23Uhr, standen in der Nähe der „Rezeption“ auch einheimische Gäste und waren beim Essen. Ein Gast hörte von unserem Anliegen, kam an den Tresen und eröffnete uns, dass er ein leerstehendes Haus ganz in der Nähe besitzt, dort könnten wir übernachten, und wenn wir wollten einige Tage bleiben. … staun … wir fragten den Wirt ob wir diesen Mann trauen können … er nickte, nannte jenen einen Teeplantagenbesitzer aus der Gegend. … schnell handelten wir mit ihm einen sehr, sehr günstigen Pauschalpreis für vier Tage aus, und fuhren zu seinem Haus. Zu unserer Überraschung ein großes Haus, mit einem Stockwerk, überdachten Balkonen, Außentreppe … genug Betten und Matratzen, Platz für alle, aufatmen … Dann wurde von dem Hotel das Abendessen angeliefert … sehr lecker.
Sehr gut geschlafen … das Frühstück kam, bester Tee und Kaffee … uns ging es gut! Entscheidung: eine Gruppe sollte sich auf den Weg machen und sich nach Tsunamie Opfern erkundigen, die anderen beschlossen, die Gartenanlage des Hauses in dem wir wohnten in Ordnung zu bringen. Müll beseitigen, Gräben frei machen, altes Baumaterial sammeln und sortieren. Das machte großen Spaß. Der Owner staunte und belieferte uns mit Essen und Tee. Später ging es in den Indischen Ocean, jepp …. Baaaaaden. In der Dunkelheit übten wir im flachen Wasser, unter Anleitung eines Naga-Tantra Meisters, einige Kundalini-Kriyas, die nur im Wasser durchgeführt werden sollten. Er empfahl dies Yoga Kriyas nur bei Dunkelheit auszuführen, niemals bei Tageslicht. Na gut.
Wie es ausschaute, wurden wohl bei der Verteilung der Spendengelder einige Menschen bevorzugt, diese blieben an der Küste, andere wurden ins Hinterland quartiert. Traumhafte Gegend, sehr grün, Palmen, Kokonut ohne Ende, Kaffee, Tee … Kleine Berge und Täler … Wieso auch immer kamen in meinen Gedanken Bilder aus Deutschland, aus dem Schwarzwald. Auch diese Serpentinenstraßen, vor allem die großen Bauernhäuser … . Letztere gibt es in Sri Lanka nicht … ist klar. Zwischen den Palmen, den Büschen, stehen kleine Häuschen. Wirklich kleine Häuschen, in denen Menschen wohnen. Wir schauten uns die Häuschen näher an. Leere Kokosnussschalen wurden mit dünnen Hölzern verflochten und mit Erde und Dung bestrichen. Bettgestelle auf denen statt einer Matratze, Bretter liegen, die mit zerlegten Wellpappenkartons gepolstert wurden. Eine kleine Feuerstelle, ein schwarzer, darauf ein völlig verrußter Topf. Es sind ein-, bis zwei Zimmerhäuser, wenn man von Zimmern sprechen will. Kisten für Habseligkeiten. In jedem Haus ist ein Altar zu finden. Nicht selten in einer Kiste untergebracht, die an der Wand befestigt wurde. Darin, ein sitzender Buddha, platz für Kerzen und Räucherstäbchen. Da ist nicht viel. Ich bemerke in jedem der Häuser Kalenderblätter des Jahres 2008. Darauf zu sehen, super Luxuskarossen von Lamborghini, Maserati, Bentley, etc. im Beisein von entsprechend gekleideten Damen. In diesen Hütten wirkten die Kalenderbilder extrem albern. Ich fragte nicht wie sie dort hinkamen, keiner fragte, wir stellten selten Fragen, sahen uns meist nur um. Den Bewohnern überreichten wir, Moskitonetze, Bettücher, Handtücher, Kleidung, … für die Kinder, Stofftiere … und so gingen wir weiter, von Haus zu Haus, bis zum Abend … Der Ocean rief und das Abendessen … Sehr müde.
... auffallend, auf allen Flughäfen, egal in welchen Bereichen, es fehlte an Uhren. Wieso, keine Ahnung. Auch in Frankfurt, im riesigen Termional2, keine Uhren, des öfteren durfte ich Menschen ansprechen, um die Zeit zu erfahren. Auf den Anzeigetafeln sind die Abflug-, Ankunftsuhrzeiten zu lesen, aber es ist keine Uhr da für den Zeitabgleich. Schon komisch.