Eine sehr alte chinesische Taogeschichte erzählt von einem Bauern in einer armen Dorfgemeinschaft.
Man hielt ihn für gutgestellt, denn er besaß ein Pferd, mit dem er pflügte und Lasten beförderte.
Eines Tages lief sein Pferd davon. All seine Nachbarn riefen, wie schrecklich das sei, aber der Bauer meinte nur,"Vielleicht" .
Ein paar Tage später kehrte das Pferd zurück und brachte zwei Wildpferde mit. Die Nachbarn freuten sich alle über sein günstiges Geschick, aber der Bauer sagte nur,"Vielleicht".
Am nächsten Tag versuchte der Sohn des Bauern, eines der Wildpferde zu reiten; das Pferd warf ihn ab und er brach sich ein Bein. Die Nachbarn übermittelten ihm alle ihr Mitgefühl für dieses Missgeschick, aber der Bauer sagte wieder, "Vielleicht".
In der nächsten Woche kamen Rekrutierungsoffiziere ins Dorf, um die jungen Männer zur Armee zu holen. Den Sohn des Bauern wollten sie nicht, weil sein Bein gebrochen war.
Als die Nachbarn ihm sagten, was für ein Glück er hat, antwortete der Bauer:"Vielleicht".(entnommen aus dem Buch Reframing von Bandler/Grinder)
Hallo @ All
Vielleicht kennt ja schon der Eine oder Andere die Geschichte.
Welche Weisheit und welche Einstellung vermittelt uns die Metapher?
Liebe Grüße
Bonobo
_________________________________________________ DIE WAHRHEIT ÄNDERT SICH NICHT, NUR WEIL SIE VON DER MEHRHEIT GEGLAUBT, ODER AUCH NICHT GEGLAUBT WIRD !
Zitat von Et libera nos"Nicht alles Übel kommt um zu schaden" ?
Okay...
Noch mehr Ideen?
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War ja schon immer so, dass Behinderte nicht eingezogen wurden. Ich kenne jemanden, der es sogar für wert hielt, sich sein Bein kaputtzumachen, damit er Rente dafür kriegt. Aber die meisten, welche ich kenne und Rente beziehen, würden lieber gesund sein. Es sei denn, man muss gleich in den Krieg ziehen, denn da verliert man ein bisschen mehr als die Gesundheit.
Wie kann man die Einstellung des alten Bauers bezeichnen?
Welche Vorteile könnte diese Einstellung im Leben haben?
Und welche Nachteile...?
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Die Einstellung des Bauern wirkt etwas fatalistisch, aber andersherum gibt es wirklich vieles, was wir nicht beeinflussen können. Da gilt es, das Beste aus der Situation zu machen.
Bei dieser fatalistischen Einstellung besteht die Gefahr, Dinge einfach so laufen zu lassen und womöglich dadurch auch Risiken zuzulassen, welche so nie entstehen würden. Es geht jetzt nicht nur um ein gebrochenes Bein. Ich kannte eine Bauernfamilie, wo der Vater die Güllenklappe vergaß zuzudecken. Seine 4-jährige Tochter ertrank darin.
Zitat von SunnygirlDie Einstellung des Bauern wirkt etwas fatalistisch, aber andersherum gibt es wirklich vieles, was wir nicht beeinflussen können. Da gilt es, das Beste aus der Situation zu machen.
Bei dieser fatalistischen Einstellung besteht die Gefahr, Dinge einfach so laufen zu lassen und womöglich dadurch auch Gefahr zuzulassen, welche so nie entstehen würde. Es geht jetzt nicht nur um ein gebrochenes Bein. Ich kannte eine Bauernfamilie, wo der Vater die Güllenklappe vergaß zuzudecken. Seine 4-jährige Tochter ertrank darin.
Mmmmhmmm....fatalistisch würdest Du sagen...?
Andererseits arbeiten ja der Bauer und der Sohn den ganzen Tag und lassen sonst auch nichts anbrennen.
Hätte der Bauer denn etwas ändern können, mit einer anderen Reaktion?
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Zitat von SunnygirlDie Einstellung des Bauern wirkt etwas fatalistisch, aber andersherum gibt es wirklich vieles, was wir nicht beeinflussen können. Da gilt es, das Beste aus der Situation zu machen.
Bei dieser fatalistischen Einstellung besteht die Gefahr, Dinge einfach so laufen zu lassen und womöglich dadurch auch Gefahr zuzulassen, welche so nie entstehen würde. Es geht jetzt nicht nur um ein gebrochenes Bein. Ich kannte eine Bauernfamilie, wo der Vater die Güllenklappe vergaß zuzudecken. Seine 4-jährige Tochter ertrank darin.
Mmmmhmmm....fatalistisch würdest Du sagen...?
Andererseits arbeiten ja der Bauer und der Sohn den ganzen Tag und lassen sonst auch nichts anbrennen.
Hätte der Bauer denn etwas ändern können, mit einer anderen Reaktion?
Dieses "Vielleicht" zeigt ja schon beide Tendenzen, auf der einen Seite der Fatalismus, auf der anderen Seite die unumgängliche Hinnahme von Lebensumständen, welche sich trotz ihrer gegenteiligen Entwicklung positiv wenden können.
Klar, in diesem Beispiel, das sehr simpel ist, wurde in dem Sinne nichts falsch gemacht.
Aber die Botschaft daraus könnte eben so verstanden werden, dass alles, was kommt, gut so ist und nicht durch eigene Initiative geändert werden kann. Das wäre für mich der falsche Ansatz.
Ich bezog mich auf Deine Frage, welche Vor- und Nachteile es habe.