danke. ich hab das jetzt ziemlich lang sickern gelassen, was du geschrieben hast und immer wieder gelesen...und drüber nachgedacht und sickern gelassen und und und...
In Antwort auf:Das Denken hat Unordnung hervorgebracht, weil es einen Konflikt zwischen dem, "was ist", und dem, "was sein sollte", zwischen Wirklichkeit und Theorie erzeugt hat.
ja, versetehe ich, macht schon wieder sinn
alles was du schreibst macht sinn, immer mehr je länger ich darüber nachdenke. trotzdem kann ich noch nicht ganz einen strich drunter ziehen. ein konkretes beispiel: angst. ängste vor einigen dingen, ängste die ich nicht will und nicht brauche. und zwar ich persönlich und keine gesellschaft, keine idee von "ich sollte", "ich sollte nicht"...sondern einfach etwas, das für mich unangenehm ist, das mein leben weniger entspannt macht, etc.
und ich hab einige idee, woher die ängste kommen, warum sie da sind und weshalb.
aber sie sind immer noch da. dh entweder meine ideen über den ursprung sind falsch oder die methode "erkenne die ursache und sie geht weg" wirkt nicht...
ich hab auch durchaus schon versucht, die "nützlichen seiten" dieser ängste zu finden und auch anzuerkennen (und damit die "ich will dich nicht"-wertung auszuhebeln...leider finde ich keine nützlichen seiten daran :) es ist einfach doof und lästig und ich will mich davon befreien. und zwar nicht, weil es meinem idealbild eines menschen entspricht, dass er angstfrei ist, sondern ganz einfach weil ich der meinung bin, mir ginge es besser ohne...
so, was mach ich jetzt? akzeptieren und damit leben - tu ich eh, es ist ja nicht so, dass ich panikattacken habe, es ist einfach nur lästig und ich bin da jetzt auch nicht verbissen dran, die angst zu eliminieren. gut finden - kann ich sie nicht, weil ich trotz langem nachsinnen keine heute noch sinnvolle auswirkung darin sehe. mich fragen woher und warum - hab ich. lange. es hat aber nichts geändert...
das ist der punkt, den ich nicht sehen kann in dem, was du schreibst.
vielleicht magst du dich ja nochmal dazu melden,
liebe grüsse wild1
Alle Angst ist nur ein Anbeginn; aber ohne Ende ist die Erde, und das Bangen ist nur die Gebärde, und die Sehnsucht ist ihr Sinn (R.M.Rilke)
Zitat von wild1lieber sam adhi alles was du schreibst macht sinn, immer mehr je länger ich darüber nachdenke. trotzdem kann ich noch nicht ganz einen strich drunter ziehen. ein konkretes beispiel: angst. ängste vor einigen dingen, ängste die ich nicht will und nicht brauche. und zwar ich persönlich und keine gesellschaft, keine idee von "ich sollte", "ich sollte nicht"...sondern einfach etwas, das für mich unangenehm ist, das mein leben weniger entspannt macht, etc.
Zunächst einmal gibt es verschiedene Formen der Angst, die es, zumindest jetzt im Moment, grob zu unterscheiden gilt. Es gibt nützliche und begründete Angst, die bspw. in einer lebensbedrohlichen Situation auftauchen kann. Diese Angst dient dem Selbstschutz (Überleben), und befähigt einen z.B. schnell die Flucht zu ergreifen etc. Diese Angst kommt spontan. Dann wiederum gibt es Angstformen, die weniger spontan sind, sondern erst durch Gedanken erschaffen werden. "Sich Sorgen machen" wäre ein Beispiel für eine solche Angst. Oder nehmen wir einen Hypochonder. Ein Hypochonder erschafft seine eigene Angst durch Fehlinterpretationen. Sein Herz mag schnell klopfen....für den Einen ist es einfach "ein schnell klopfendes Herz", für den Hypochonder hingegen ein Zeichen für den drohenden Herzinfarkt. Oder ein Blubbern im Bein = Thrombose = Tod = Angst.
Angst ist, da sind wir wohl einer Ansicht, nicht gerade erstrebenswert. Wer wünscht schon sich zu ängstigen? Frage: Was ist Angst? Was ist das Unangenehme an der Angst? Angst an sich ist einfach ein Gefühl wie viele andere auch. Aber es gibt etwas an der Angst, dass sie so unangenehm macht. Was ist das? Ich würde sagen es ist der Umstand, dass Angst lähmend wirkt, dass sie Unfreiheit und Hilflosigkeit bedeutet. Angst hat häufig, oder vielleicht auch immer, damit zu tun, dass man das Gefühl hat die Kontrolle zu verlieren, egal in welcher Form. Angst bezeugt die eigene Ohnmacht und Schwäche. Angst bedeutet: "ich weiß nicht weiter", "ich kann nichts tun", "ich bin ausgeliefert". Achte mal darauf, und du wirst feststellen, dass sehr viele Ängste einhergehen mit dem Eindruck der Befremdlichkeit. Etwas ist dir fremd, du kennst dich nicht aus, du weißt nicht damit umzugehen, dir fehlen die Antworten usw.
Oder eine Sache, die mir gerade einfällt: Kinder, die auf Bäumen herumklettern...einfach aus Spaß. Die besorgte Mutter sieht das Kind 3 Meter über dem Erdboden seine Turnübungen veranstalten. Der Mutter schießt die mögliche Konsequenz in den Kopf: "Was ist wenn mein Kind stürzt?".....d.h. sie hat mittels ihres Denkens eine mögliche Zukunkt in ihrem Geiste erschaffen, welche das entsprechende Gefühl der Angst erst kreiert hat. Das Kind hingegen verspürt keine solche Angst. Warum? Ganz einfach weil das Kind nicht nachdenkt! Es kreiert keine Zukunft im Geiste, und deswegen auch keine Angst. Es lebt nur den Moment.
Ich nenne Angst, die spontan und instinktiv entsteht, jetzt einfach mal "NATÜRLICHE Angst", und eine solche, die erst durch das Denken ensteht "UNNATÜRLICHE Angst". Unnatürliche Angst braucht immer das Denken bzw. (das Denken an) die Zukunft um zu entstehen. Natürliche Angst ensteht ohne vorheriges Nachdenken.
Zitat von wild1und ich hab einige idee, woher die ängste kommen, warum sie da sind und weshalb.
aber sie sind immer noch da. dh entweder meine ideen über den ursprung sind falsch oder die methode "erkenne die ursache und sie geht weg" wirkt nicht... ich hab auch durchaus schon versucht, die "nützlichen seiten" dieser ängste zu finden und auch anzuerkennen (und damit die "ich will dich nicht"-wertung auszuhebeln...leider finde ich keine nützlichen seiten daran :) es ist einfach doof und lästig und ich will mich davon befreien. und zwar nicht, weil es meinem idealbild eines menschen entspricht, dass er angstfrei ist, sondern ganz einfach weil ich der meinung bin, mir ginge es besser ohne...
Siehst du den Widerspruch in deinen Aussagen? Obwohl ich die Antwort für dich nicht parat habe, so möchte ich dich dennoch auf etwas aufmerksam machen, was im Allgemeinen oft der Kern des Problems ist. Du sagst: "Erkenne die Ursache und sie ist weg (die Angst)!". Wenn du es so angehst interessierst du dich letzlich mehr für das Ziel als für die Quelle, d.h. deine Gedanken sind schon mit der Lösung beschäftigt während du das Problem noch zu erkennen suchst. Zitat: "ich hab auch durchaus schon versucht, die "nützlichen seiten" dieser ängste zu finden und auch anzuerkennen (und damit die "ich will dich nicht"-wertung auszuhebeln...leider finde ich keine nützlichen seiten daran." Ja, denn du VERSUCHST zu akzeptieren...da ist der Haken. Du kannst nicht "versuchen zu akzepztieren"...entweder du nimmst es an oder nicht. Was du hiermit tust ist nur wieder "an dir selbst zu arbeiten". Im nächsten Satz sagst du nämlich: "es ist einfach doof und lästig und ich will mich davon befreien." Du bist mit deinen Gedanken "am Ziel", und nicht mit dem Bewusstsein "an der Sache". ;) Zitat: "und zwar nicht, weil es meinem idealbild eines menschen entspricht, dass er angstfrei ist, sondern ganz einfach weil ich der meinung bin, mir ginge es besser ohne..." ...dann ist es vielleicht nicht das Idealbild des Menschen, aber scheinbar dein Ideal: "...mir ginge es besser ohne..". Es wäre besser wenn ich keine Angst hätte; ich wünsche mir keine Angst mehr zu haben; ich will die Angst nicht; Angst ist schlecht für mich.
Zitat von wild1so, was mach ich jetzt? akzeptieren und damit leben - tu ich eh, es ist ja nicht so, dass ich panikattacken habe, es ist einfach nur lästig und ich bin da jetzt auch nicht verbissen dran, die angst zu eliminieren. gut finden - kann ich sie nicht, weil ich trotz langem nachsinnen keine heute noch sinnvolle auswirkung darin sehe. mich fragen woher und warum - hab ich. lange. es hat aber nichts geändert...
Bist du dir da sicher? Ich sehe anhand deiner Aussagen nicht dass du es akzeptierst. Du willst ja offensichtlich etwas daran ändern.
Ich gebe dir mal ein Beispiel, was vor einigen Jahren mich betraf. Ich hatte eine Freundin, und diese verließ mich von einem Tag auf den anderen. Ich hatte unheimlich darunter gelitten, denn ich konnte nicht akzeptieren dass Sie weg war, aus meinem Leben "verschwunden". Auch wenn ich nach einiger Zeit sagte, dass ich ihre Entscheidung akzeptiert hätte, so tat ich dies ehrlich gesagt doch nicht wirklich, denn ich wünschte mir laufend dass sie doch wieder zurückkäme. Das war keine ehrliche und richtige Akzeptanz. Man sagt so schön (und leichtfertig): "Die Zeit heilt alle Wunden", doch das ist Quatsch bzw. eine zu oberflächliche Erkenntnis. Die Zeit heilt überhaupt nichts; nur die Akzeptanz heilt. Mit der Zeit mag vielleicht auch die Akzeptanz kommen, aber es liegt letztlich an der Akzeptanz, und nicht an der Zeit selbst, ob die Wunden heilen oder nicht.
Dir zu sagen du mögest deine Ängste einfach hinnehmen, würde nichts bringen, denn dein Kopf schreit trotzallem nach einem Ausweg. Deswegen gebe ich dir den Rat deinen Gedanken die Aufmerksamkeit zu schenken. Beobachte wie dein Verstand sich einschaltet, Wünsche, Hoffnungen und Ängste kreiert. Widme dich (dein Bewusstsein) vollkommen deinen Verstandesmechanismen....und denke nicht darüber nach, sondern schau es dir nur an, so wie du einen Film schaust. Berausche dich an dir Selbst, lerne daraus, und nehme es einfach als Abenteuer-Trip durch dein eigenes Sein.
Denke nicht, dass esoterische und spirituelle Menschen alles gelöst hätten....die Antwort auf alle Fragen kennen würden. Wir alle haben Ängste, Sorgen, Probleme, Zeiten der Unbewusstheit usw. Es geht nur darum sich darauf einzulassen (auf das Leben)! Du bist Mensch, ich bin Mensch. Hänge dir keine Poster (Ideale, Idole) an die Wand. Du bist in deiner Individualität so wundervoll wie jeder andere auch. Hab Freude an diesem Wunder du selbst zu sein, und schöpfe Energie und Motivation aus dir selbst, nicht aus Idealen und Philosophien! Es gibt in dir sooo vieles Neues zu entdecken, was du sonst nirgendwo finden kannst. Erfreue dich an dir selbst.
Oder wie Buddha sagte: "Sei dir selbst ein Licht!"
P.S.: So ist die Existenz nunmal. Probleme gehören dazu
es ist weiterhin so, dass ich auf einer bestimmten ebene, aus einer bestimmten perspektive, mit einer bestimmten brille auf, sehr gut verstehe, was du schreibst. und dass ich es als wahr für mich empfinde. schaltet sich mein kopf ein, purzeln 1000 fragen raus und 1000 "aber"s.
und meine reflektion über genau diesen zustand und umstand hat mir grad einen geistesblitz verschafft. ich bin früher viel zen gesessen...irgendwann hab ich aufgehört, frag mich nicht, warum. und jetzt werde ich wieder mal sitzen. und schaun, was passiert...denn es war schon einmal der richtige weg für mich (die ich immer tun, tun, tun will - so ticke ich ;)) etwas zu tun um nichts zu tun.
...und das sollte ich wohl wiedermal tun
ich danke dir für deine klugen worte, ich glaub, ich werde sie mir noch öfter zu gemüte führen
und wünsch dir eine gute nacht,
wild1
Alle Angst ist nur ein Anbeginn; aber ohne Ende ist die Erde, und das Bangen ist nur die Gebärde, und die Sehnsucht ist ihr Sinn (R.M.Rilke)
Mit großem Interessen verfolge ich diesen thread...
Zu einer Sache würde ich gerne was sagen:
Die Sache mit der Angst...
Etwas daß ich nur zu gut kenne... in unterschiedlicher Form...
In mir regt sich ein wenig Widerspruch, auch wenn deine Worte zur Angst Sinn machen...
Ich weiß aus Erfahrung, daß es manchmal nicht genügt einfach nur in sich zu gehen, die Angst und deren Ursache zu akzeptieren...
Beispiel:
Höhenangst Eine Faust knotet dir den Magen zusammen, wenn du nur in die Nähe eines Fenstersimses gehst, an die Brüstung eines Balkons...es reicht sogar aus, dir den Schweiß auf die Stirn zu treiben, wenn ein Anderer sich aus dem Fenster lehnt, deine Knie werden weich, dir wird übel...nur vom Zusehen... Das Wissen um die Ursache, um das Erlebnis, das diese Angst auslöste...die Akzeptanz, daß das nunmal passierte und diese Empfindungen auslöst...bringt dich kein Stück weiter... Wohl aber eine intensive Auseinandersetzung und Konfrontation mit besagten Situationen... Eine Desensibilisierung quasi...angefangen im Erdgeschoß, einhergehend mit positiver Suggestion dabei, im Klartext: Du fängst an, dich mit Höhen zu konfrontieren und dabei bewußt an etwas sehr Schönes zu denken...dies läßt die negativen Automatismen langsam verschwinden...wird gesteigert...1. Etage...das gleiche Vorgehen...2. Etage...usw... Dies ist aber wirklich harte Arbeit...
Gruß, die Wölfin ____________________________________________________________________ Weisheit ist, wenn du gelernt hast, jeden Schmerz zu überleben und wieder zu lachen....
morgen sam, hmmm..ich glaub das mach ich dann mal, wenn ich sturmfrei habe...sonst lande ich noch bei den mongolischen schamanen
hallo wölfin,
In Antwort auf:Das Wissen um die Ursache, um das Erlebnis, das diese Angst auslöste...die Akzeptanz, daß das nunmal passierte und diese Empfindungen auslöst...bringt dich kein Stück weiter...
ja, that´s it, wie ich das auch erlebe mit dem angst-thema. die "rosskur" bringt bei mir begrenzt etwas, wenn man das oft genug macht, geht die primäre angst weg...aber in dem moment, wo ein kleines, kleines unvorbereitetes event passiert, steck ich wieder voll drinnen (zb an deinem beispiel höhenangst: ich könnte dann zwar in einen sessellift steigen ohne dass ich symptome hab...aber sobald der mal steckenbleibt, oder der wind mit dem sessel wackelt wäre alles sofort wieder da)... aber, und das habe ich aus sams text für mich herausgenommen: die "akzeptanz" der angst ist vielleicht ein kleiner selbstbetrug. bzw bedeutet "akzeptanz" nicht, dass ich mich wirklich ok fühle mit der angst. irgendwo im hinterkopf glimmt der gedanke und der wunsch, dass sie weg muss... was wäre, ich würde mich auf die angst freuen? ich würde sie herbeiwünschen und mich "drinn suhlen". und was wäre, ich würde die angst (genauso wie viele andere eigenschaften, die ich habe) völlig "entkoppelt" betrachen? dem zusammenknoten der faust im magen, dem schweissausbruch, der übelkeit...die selbe bewertung (nämlich keine) geben wie dem genuss eines leckeren glases wein, wie den ersten sonnenstrahlen im gesicht, wie einer schönen umarmung.
ich hab keine ahnung, ob es das geht (aber ich denke das oben erwähnte "sitzen" ist ein guter weg dazu) . und ich hab keine ahnung, wenn es geht, was dann passiert. aber probieren werde ich es mal
Alle Angst ist nur ein Anbeginn; aber ohne Ende ist die Erde, und das Bangen ist nur die Gebärde, und die Sehnsucht ist ihr Sinn (R.M.Rilke)
Zitat von DieWölfin Ich weiß aus Erfahrung, daß es manchmal nicht genügt einfach nur in sich zu gehen, die Angst und deren Ursache zu akzeptieren...
Genügt wofür? Um die Angst zum Verschwinden zu bringen? In meinen Anmerkungen ging es weniger darum die Angst auszulöschen, sondern mit der Angst leben zu können, was in meinen Augen ein fundamentaler Unterschied ist. Jetzt mag man denken: Was nutzt es dann, wenn die Angst dennoch bleibt? Ich sehe es so: Angenommen ein geliebter Mensch ist von dir gegangen. Du bist geradezu durchtränkt von tiefer Trauer. Die Traurigkeit ist da, du spürst sie überall....also eine nicht zu leugnende Realität. Nun hast du mehrere Möglichkeiten die Sache zu sehen. Du könntest leugnen dass du traurig bist, so tun als sei keine Trauer da, dir einreden dieses Gefühl sei nur eine Illusion oder eine Übertreibung. In dem Fall machst du dir selbst und allen anderen nur etwas vor... du argumentierst innerlich, in der Hoffnung dadurch zu vergessen. Du versuchst mit dem Kopf eine Herzensangelegenheit zu meistern. Ein Konflikt zwischen Herz und Verstand. Das Herz schreit ständig, und der Kopf schreit zurück: "Halt die Klappe!"
Oder du siehst die Trauer, aber akzeptierst sie nicht. Du sagst: "Ich bin traurig, aber das will ich nicht. Trauer tut so weh. Ich mag keine Schmerzen. Die Trauer soll gehen, damit ich Ruhe finde." Ein Konflikt der Gefühle. Einerseits will dein Herz traurig sein, aber andererseits will es auch glücklich sein. Du bist innerlich zerrissen. Du hättest gerne das Eine, doch die Wahrheit stellt dir ständig ein Bein. Als wäre dir der Schmerz der Trauer nicht genug, erzeugst du in der Hoffnung den Schmerz loszuwerden nur ein weiteres Leid.
Oder du akzeptierst die Traurigkeit, du durchlebst sie, du gibst dich den Schmerzen hin. Du sagst: "Wenn die Trauer nunmal da ist, dann ist es wohl einfach so. Dann gehört das dazu, dann muss ich da durch." Hier ist kein Konflikt. Du erzeugst kein zusätzliches unnötiges Leiden. Klar, traurig bist du dann trotzdem. Aber was ist schlimm daran? Es ist natürlich, so ist das Leben. Das Leben ist halt nicht nur süß, es kann bitter sein. Wenn ich nur das Süße will, aber das Bittere ablehne....was gewinne ich dadurch außer Frust?
Zitat von DieWölfinDas Wissen um die Ursache, um das Erlebnis, das diese Angst auslöste...die Akzeptanz, daß das nunmal passierte und diese Empfindungen auslöst...bringt dich kein Stück weiter... Wohl aber eine intensive Auseinandersetzung und Konfrontation mit besagten Situationen...
Das ist es was ich meine. Es geht mir nicht um die intellektuelle, vergeistigte Auseinandersetzung, sondern um eine lebendige Konfrontation durch Beobachtung. Dafür ist Akzeptanz unabdingbar, denn Be- oder Verurteilung der Umstände zwingt dich dazu dich auf eine Seite zu schlagen, Partei zu ergreifen. Und hat du dich einmal entschieden, wird dein Kopf bei aller Beobachtung teilhaben und "deinen Sichtradius reduzieren". Und ich behaupte durchaus dass es einen weiterbringt. Das reine Beobachten einer Sache ohne Urteil ist in sich schon harmonisch. Die Erkenntnis, dass Harmonie innerhalb eines Chaos entstehen und bestehen kann ist meiner Ansicht nach wesentlicher als die Lösung selbst. Die Frage ist einfach was man unter "weiterbringen" versteht.
Zitat von DieWölfinEine Desensibilisierung quasi...angefangen im Erdgeschoß, einhergehend mit positiver Suggestion dabei, im Klartext: Du fängst an, dich mit Höhen zu konfrontieren und dabei bewußt an etwas sehr Schönes zu denken...dies läßt die negativen Automatismen langsam verschwinden...wird gesteigert...1. Etage...das gleiche Vorgehen...2. Etage...usw... Dies ist aber wirklich harte Arbeit...
"Wenn die Angst dein selbsterklärter Feind ist, und du der freiwillige Soldat, der mit aller Gewalt zurückschießt, dann magst du die Schlacht vielleicht gewinnen, aber dich selbst hast du dabei verloren." "Und wenn die Angst mehr an meinem Scheitern interessiert ist als ich an ihrem, dann hat sie letztlich wohl mehr Angst vor mir als ich vor ihr." "Wenn jemand mit erhobener Faust auf dich zukommt um dir ins Gesicht zu schlagen, und du streckst ihm deine Faust ebenso entgegen, so sei dir gewiss, dass er auch wirklich zuschlagen wird. Wenn du dich in einem solchen Moment jedoch flach auf den Boden legst, völlig ergeben, und überhaupt nichts tust, so wird er nur verdutzt dreinschauen und seine Faust senken."