Zitat von Sunnygirl Es gibt noch ein anderes Märchen, das mich in dieser Zeit begleitete und noch Aktualität für mich besitzt, ein Film-Musical mit Leslie Caron: Lili. Mein Ex war die große Illusion, der Zauberer, jetzt will ich den ehrlich liebenden Puppenspieler, wo echte Gefühle da sind, eine eindeutige Liebe, so wie ich sie von meinem Neffen und meiner Ma her kenne.
Sag, was tust Du, um diesen Mann in dein Leben zu ziehen?
Wie müsste wohl eine Frau sein, die der Puppenspieler eindeutig lieben wird?
Oder gibt es das vielleicht nur im Märchen...
Er wird kommen, ich nehme IHN jetzt schon länger präkognitiv wahr.
Ich muss ganz zu mir stehen und darf nicht schweigen. Entweder liebt mich der Mann, so wie ich bin und gerade deshalb, oder dann ist er nicht der Richtige. Aber ich weiß, das wird er. Er taucht während meines literarischen Werdegangs auf und daran arbeite ich gerade. Die Sache davor hat sich schon erfüllt: die Zeugung und Geburt meiner Nichte. Auch die Angst-Phase um sie ist vorbei.
Hmmm da liegt jetzt die Vermutung nahe, dass Du Gefühle nicht direkt möchtest, sondern verklausuliert? Sind sie Dir pur, also direkt vom Puppenspieler ohne Zuhilfenahme der Puppe als Träger der Gefühle, zu nah und zu direkt und zu heftig?
Zitat von greenstoneHmmm da liegt jetzt die Vermutung nahe, dass Du Gefühle nicht direkt möchtest, sondern verklausuliert? Sind sie Dir pur, also direkt vom Puppenspieler ohne Zuhilfenahme der Puppe als Träger der Gefühle, zu nah und zu direkt und zu heftig?
Nein, ist nun mal so im Film, hätte auch ohne Puppen sein können. Aber im Film konnte der Mann sie nur so zeigen, anfangs. Ich bin ein sehr direkter Mensch, der die Gefühle offen zeigt, umarmt, herzt, küsst, hopps nimmt, aufzieht und mit einem Mann gern flirtet. Das macht Spaß.
Ich kann aber gleichzeitig sehr schüchtern sein, merkt man nur nicht.
Zitat von Sunnygirl Er wird kommen, ich nehme IHN jetzt schon länger präkognitiv wahr.
Ich muss ganz zu mir stehen und darf nicht schweigen. Entweder liebt mich der Mann, so wie ich bin und gerade deshalb, oder dann ist er nicht der Richtige.
Ich dachte mal, dass das so oder so, die einzige dauerhafte Basis für eine Beziehung ist.
Also "lieben" genau das was da ist, weil es eben so da ist, wie es ist.
Alles andere hat eher den Charakter von Vereinnahmung, Besitz und Instrumentalisierung.
Weißt Du, wie ich meine?
_________________________________________________ DIE WAHRHEIT ÄNDERT SICH NICHT, NUR WEIL SIE VON DER MEHRHEIT GEGLAUBT, ODER AUCH NICHT GEGLAUBT WIRD !
Zitat von Sunnygirl Ich kann aber gleichzeitig sehr schüchtern sein, merkt man nur nicht.
Stimmt
_________________________________________________ DIE WAHRHEIT ÄNDERT SICH NICHT, NUR WEIL SIE VON DER MEHRHEIT GEGLAUBT, ODER AUCH NICHT GEGLAUBT WIRD !
Zitat von Sunnygirl Er wird kommen, ich nehme IHN jetzt schon länger präkognitiv wahr.
Ich muss ganz zu mir stehen und darf nicht schweigen. Entweder liebt mich der Mann, so wie ich bin und gerade deshalb, oder dann ist er nicht der Richtige.
Ich dachte mal, dass das so oder so, die einzige dauerhafte Basis für eine Beziehung ist.
Also "lieben" genau das was da ist, weil es eben so da ist, wie es ist.
Alles andere hat eher den Charakter von Vereinnahmung, Besitz und Instrumentalisierung.
Weißt Du, wie ich meine?
Hi Bonobo
Mein Ex hatte andere Vorstellungen von einer Beziehung. Er wollte eine offene Beziehung. Ich bin da anders. Es hätte nie funktioniert. Deshalb hab ich Schluss gemacht und es nie bereut. Dass ich mich überhaupt mit ihm einließ, grenzt an ein Wunder, aber er trat in einer Zeit in mein Leben, wo ich anfällig war. Ich möchte mich nie mehr auf diese Weise an einen Mann verlieren. Aber es geht vielen Frauen so und auch Männern. Wenn ich bedenke, wozu ich alles bereit war, nur weil ich ihn nicht verlieren wollte. Nur das mit der offenen Beziehung ging nun ganz gegen meine Überzeugung. Das war meine Grenze.
Aber ich glaube nicht, dass es eine Vereinnahmung ist, nur weil jemand keine offene Beziehung führen will. Es gibt eben verschiedene Lebenskonzepte. Es ist genauso zu viel verlangt, von einem Lebenspartner zu erwarten, eine offene Beziehung eingehen zu müssen. Nichts für mich.
Ich hab mich früher aufgrund von Jungs unzähligen Hinweisen auf den Volksglauben als kollektiven Volkstraum näher mit den Märchen und Sagen beschäftigt. Die Jungsche Schule hat sich einigen Märchen und Sagen detailliert gewidmet. Es gibt auch von Jung beeinflusste literaturwissenschaftliche Sagen- und Märchen-Analysen. Das Feld ist weit und fruchtbar. Eine besonders eindrückliche Sagenstudie ist "Die Sennenpuppensage" von Gotthilf Isler. (...)
Märchen, Sagen und Mythen sind der "Urstoff" der wahren Esoterik. C.G. Jung hat die darin enthaltenen, wiederkehrenden Modelle als denen des symbolhaften Traums verwandt erkannt. Zugrunde liegen ihnen die von ihm als "Archetypen" bezeichneten psychischen Muster. Er nannte die psychische Ebene der diese Bilder entspringen, und die allen Menschen egal welches Kulturraums gleich ist, das "Kollektive Unbewusste". Bei Jung haben wir es mit innerpsychischen Anlagen zu tun, nicht mit ausserphysischen "Feldern". "Volkstraum" klingt nach einer Aborigines-Definition.
Eine starke Trennungslinie sollte man ziehen zwischen echten Märchen und den im 19. Jahrhundert in Mode gekommenen Kunstmärchen. Letztere haben selten archetypischen "Wert", und sind vorwiegend moralisch/moralistischer Natur.
Ich hab mich früher aufgrund von Jungs unzähligen Hinweisen auf den Volksglauben als kollektiven Volkstraum näher mit den Märchen und Sagen beschäftigt. Die Jungsche Schule hat sich einigen Märchen und Sagen detailliert gewidmet. Es gibt auch von Jung beeinflusste literaturwissenschaftliche Sagen- und Märchen-Analysen. Das Feld ist weit und fruchtbar. Eine besonders eindrückliche Sagenstudie ist "Die Sennenpuppensage" von Gotthilf Isler. (...)
Märchen, Sagen und Mythen sind der "Urstoff" der wahren Esoterik. C.G. Jung hat die darin enthaltenen, wiederkehrenden Modelle als denen des symbolhaften Traums verwandt erkannt. Zugrunde liegen ihnen die von ihm als "Archetypen" bezeichneten psychischen Muster. Er nannte die psychische Ebene der diese Bilder entspringen, und die allen Menschen egal welches Kulturraums gleich ist, das "Kollektive Unbewusste". Bei Jung haben wir es mit innerpsychischen Anlagen zu tun, nicht mit ausserphysischen "Feldern". "Volkstraum" klingt nach einer Aborigines-Definition.
Eine starke Trennungslinie sollte man ziehen zwischen echten Märchen und den im 19. Jahrhundert in Mode gekommenen Kunstmärchen. Letztere haben selten archetypischen "Wert", und sind vorwiegend moralisch/moralistischer Natur.
Hi Et Libera
Kenn ich auch so von Jung, aber den Begriff "Volkstraum" hab ich auch von ihm. Das inspirierte mich nämlich dazu, mich der Volkskunde (Volksmärchen, Volkssagen und Volksglauben) zu widmen. Tja, was Jung bei mir so alles bewirkt hat. Und sicher nicht nur bei mir.
Die Kunstmärchen initiierten jedoch auch wieder neue Volkssagen und -märchen, so wie sie Volksmärchen und -sagen weiterspannen und veränderten. Da war ein gegenseitiger Austausch, wie die Volkskunde feststellte.
Interessant sind auch die Urformen und Zielformen, welche sich bei der Tradierung der Volksmärchen und -sagen entwickelten. Petzold und Lüthi haben das sehr schön herausgestellt, auch die Motivation dahinter.