Johann Wolfgang von Goethe äußert am 7. Oktober 1827 zu seinem Sekretär Eckermann:
»Eine Luft, die Schillern angenehm war, drückte auf mich wie Gift. Einmal in seiner Abwesenheit setzte ich mich an seinen Schreibtisch. Ich hatte aber nicht lange gesessen, als ich mich von einem heimlichen Übelbefinden überschlichen fühlte, welches sich nach und nach so steigerte, dass ich einer Ohnmacht nahe war. Endlich bemerkte ich, dass aus einer Schieblade neben mir ein sehr fataler Geruch kam. Als ich sie öffnete, fand ich zu meinem Erstaunen, dass sie voll fauler Äpfel war. Frau von Schiller sagte mir, die Schublade müsse immer mit solchen Äpfeln gefüllt sein, indem dieser Geruch Schillern wohltue und er ohne ihn nicht leben und nicht arbeiten könne.«
Der Legende nach stammt diese Vorliebe Schillers aus seiner Kindheit. Sein Vater sperrte ihn - war der Junge nicht brav - in eine kleine Kammer ein, in der unter anderem Äpfel lagen. Hat der junge Schiller in der Kammer geträumt, gedichtet, sich Geschichten ausgedacht? Jedenfalls blieben Kreativität und der Geruch fauler Äpfel bei Schiller anscheinend untrennbar miteinander verbunden.
"Ich will Geheimnisse aufdecken, dass denen, die sie hören, die Haut schauern soll." ( Aus: "Kabale und Liebe" )
"Nun Tell! Weil du den Apfel triffst vom Baume auf hundert Schritte, so wirst du deine Kunst vor mir bewähren müssen - Nimm die Armbrust - Du hast sie gleich zur Hand - und mach dich fertig, Einen Apfel von des Knaben Kopf zu schießen - Doch will ich raten, ziele gut, daß du den Apfel treffest auf den ersten Schuß, Denn fehlst du ihn, so ist dein Kopf verloren." (Wilhelm Tell, 1804)
Hoher Vitamin C Gehalt, der je nach Apfelsorte schwankt. In Deutschland gibt es über 20 Apfelsorten.
Geriebene Äpfel laufen an, je schneller sie anlaufen, desto weniger Vitamin C ist darin enthalten. Das liegt an den Enzymen, die durch das Raspeln frei gesetzt wurden und die Phenolsäuren zu freien Chinonen oxidieren. Vitamin C verhindert diese Oxidation. Damit dies nicht geschiht, kann man in Apfelsalat Zitronensaft geben, so bleiben die Apfelstücke länger hell.
Die Pektine, die mit über 30% im Apfel vertreten sind, erfüllen als Faserstoffe (Ballaststoffe) wertvolle Funktionen: senken Cholesterin- und Blutfettspiegel und binden Giftstoffe wie Blei und Quecksilber.
Da Pektine im Darm aufquellen, wirken sie sowohl bei Durchfall (geriebener Apfel), als auch bei Verstopfung: bei Durchfall absorbieren Pektine die überschüssige Flüssigkeit, der Darminhalt dickt ein; bei Verstopfung dehnen die Pektine durch ihre Volumenzunahme den Darm, der dadurch wieder zu vermehrter Peristaltik angeregt wird und sich entleert.
Die Flavonoide und Phenolsäuren verringern die Oxidation von LDL-Cholesterin und verzögert somit die gefährliche Arterienverkalkung die zu Bluthochdruck und Herzinfarkten führen.
Flavonoide und Phenolsäuren wirken auch der Bildung von Thromboxan entgegen, die für die Zusammenballung der Blutplättchen verantwortlich sind. Blutgerinnsel und die damit verbundenen Herzinfarkte und Schlaganfälle werden damit seltener.
Pektin, Vitamin C und Flavonoide wirken hemmend auf bösartige Zellen, also geringeres Krebsrisiko für Apfelesser.
Die Fructose wird wesentlich langsamer resorbiert als normale Zucker (Saccharose). Dies ist günstig für Diabetiker und Personen mit labilem Blutzucker.
Die Fruchtsäuren (Tartarinsäure, Apfelsäure usw.) im Apfel hemmen schädliche Enzyme und Fäulnisbakterien im Darm. Eine gesunde Mikroflora wird also durch den Apfel gefördert.
senkend auf Blutdruck, Cholesterin- und Blutfettwerte
der Arterienverkalkung entgegen
der Zusammenballung der Blutplättchen entgegen, weniger Herzinfarkte und Schlaganfälle
dem Krebs entgegen
kräftigend auf Immunsystem, Herz und Kreislauf
stabilisierend auf Blutzuckerspiegel
kräftigend auf Gefäße, insbesondere der schwachen Venen
reinigend und entgiftend im Darm
gegen Durchfall und Verstopfung
kräftigend auf das Zahnfleisch
Äpfel sollten immer mit Schale verzehrt werden, da die meisten Flavonoide darin enthalten sind. Da jedoch viele Äpfel im Supermarkt wie Chemiekeulen wirken (gespritzt mit Insektiziden, Pestiziden, Herbiziden sowie mit Wachstumsreglern und schädlichen Düngemittel behandelt), kauft man am besten Bioäpfel in Naturkostläden ein.
"Wer durch eine Leber- oder Milzschwäche oder von üblen Säften des Bauches, des Magens oder von Migräne im Kopf leidet, der nehme die ersten Sprossen, also die Knospen, des Apfelbaumes, lege sie in Baumöl und wärme sie in einem Gefäß an der Sonne. Und abends, wenn er schlafen geht, salbe er den Kopf mit diesem Öl und er tue dies oft und er wird sich besser im Kopf befinden."
Hier weist die hl. Hildegard also ausdrücklich auf den Zusammenhang zwischen den inneren Organen und der Migräne hin und gibt auch gleich ein Heilmittel dafür an, das in Hildegard-Kreisen berühmt geworden ist.
der Apfel, der nicht weit vom Baum fällt, jeder kennt ihn, alle essen ihn, er schmeckt gut und ist GESUND! Bekannt als ein wohlschmeckendes, vitaminreiches Obst, das zudem auch noch den Stoffwechsel anregt!
Woher kommt der Apfel? Klar, vom Baum. Das weiß weiß man doch. Aber wie?
Wie war das damals in Bio? Es macht nicht einfach plopp und der Apfel ist da. Nee, nee. Des Rätsels Lösung liegt in der Blüte. Wenn die Blüte im Frühjahr wächst, lockt sie mit ihrem Aussehen und ihrem Duft Bienen an. (Sofern es diese in der Region noch gibt. Im Rhein-Main Gebiet ist das ein ziemliches Problem geworden. Eine Milbenart aus dem Osten, macht den Bienen schwer zu schaffen. Da sind die Imker machtlos. Desweiteren Die Handystrahlung, oft benutzt in dieser Gegend scheint dafür zu sorgen, das sich so manche Königin aus dem Staub macht.) Die Bienen saugen den Blütennektar aus der Apfelblüte, und nebenbei, fast unscheinbar nehmen sie aus den Blüten auch Pollen mit. Diese tragen sie dann von Blüte zu Blüte und von Baum zu Baum. Das ist der Schlüssel.
Es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Das ist natürlich! Wie erkennt man dies an einem Apfelbaum? Was ist er, männlich oder weiblich? Der Apfelbaum ist ein Zwitter! Das ist auch natürlich!! Seine Blüten enthalten sowohl weibliche als auch männliche Pflanzenteile, die zur Fortpflanzung dienen.
Die Pollen bleiben an den Bienen kleben, und diese Pollen bilden den männlichen Teil der Bestäubung ( wie der Vorgang nämlich so schön heißt ) und in der Blüte gibt es sogenannte Stempel, die den weiblichen Teil der Bestäubung bilden.
Für die Biene ist es recht eng in der Blüte und die Pollen bleiben an den klebrigen Stempel kleben. Dort entwickelt der Pollen dann einen Gang durch den Stempel nach unten ins Innere der Blüte. Dort gibt es eine Samenanlage mit Eizellen, die der Pollen befruchtet. Dort bilden sich dann die Apfelkerne! Die bilden sich zu erst!!!
Die Kerne sind aber drinnen und das Fruchtfleisch ist außen. Wieso? Damit der Apfel überhaupt von irgendwelchen Wildtieren, Rehe, Wildschweine, Vögel, oder anderen Tieren gefressen wird, muss er irgendwie attraktiv für diese sein. Um die Kerne herum bildet sich möglichst süßes Fruchtfleisch, also Zucker, damit er den Tieren auch schmeckt. Der Sinn der ganzen Sache ist, dass die Tiere den Apfel fressen und ihn irgendwo anders wieder ausscheiden. Die Kerne im Haufen keimen und bilden einen neuen Apfelbaum. Auf diese Weise verbreitet sich der Apfelbaum.