was bringt einen Menschen dazu, nur loslassen zu können, nachdem er zuvor den Partner zu zerstören versucht? Ist es wie das Spielzeug, das man selbst nicht mehr haben möchte, aber andere sollen damit dann auch nicht mehr spielen können?
Es wurde woanders schon gefragt: wie kommt es, dass Liebe sich in einen solchen Hass verwandelt? Dass es nur noch darum geht, eine Seele vollends zu zerbrechen?
Ich spreche nicht von Rosenkrieg und gegenseitigen Beschuldigungen, sondern von Psychoterror in dem Sinne, dass dem "losgelassenen" Partner jedwede Würde entzogen wird.
Kann ein solcher Partner auch dieses Zerstören bis zum Alleräußersten wollen?
Da kann ich leider oder gottseidank nicht mitreden, weil ich mich freundschaftlich von meinem Ex getrennt habe und ihn keineswegs hasse. Aber ich bin froh, dass es vorbei ist. Ich mag ihn immer noch als Mensch.
auf Deine letzte Frage, die Du geschlossen gestellt hast, ein "JA"!
Fragt sich bist Du zufrieden mit der Antwort?
Rembrand, es ist für mich immerhin eine Antwort. Was sollte sonst die Motivation dafür sein, so zu handeln? Es ist genau die verletztlichste Kerbe, in die es geht. Die am allermeisten Ohnmacht und Erniedrigung erzeugt. Dann kann man doch nur davon ausgehen, dass es darum geht?
In Antwort auf:Willst Du Dich schützen?
Ich denke, das geht nicht, Rembrand. Wie kann man sich im Nachhinein vor solch einem gigantisch großen Wundschlag schützen, wenn er schon vollzogen ist? Vorher wäre Schutz möglich gewesen, indem man diesen Bereich einfach nicht eingeht.
In Antwort auf:Willst Du es vestehen?
Ja, ich will das verstehen, warum jemand so etwas tut.
Zitat von greenstonewas bringt einen Menschen dazu, nur loslassen zu können, nachdem er zuvor den Partner zu zerstören versucht? Ist es wie das Spielzeug, das man selbst nicht mehr haben möchte, aber andere sollen damit dann auch nicht mehr spielen können?
Meine Erfahrung: Panische Angst, die Angst, sterben zu müssen, wenn der Partner geht. Das tut dermaßen weh, das man dem Partner ebenso weh tun möchte (nicht, ohne sich gleichzeitig dafür zu verachten und aufs Schärfste zu verurteilen).
Ob das bei anderen aus demselben Grund wie bei mir geschieht, das weiß ich nicht. Was ich herausgefunden habe: Der Anteil in mir, der da die Oberhand gewann, das war das kleine Mädchen, das noch gar nicht sprechen konnte und das sich zu Tode fürchtete, weil es dachte, es werde verlassen und müsse dann sterben. Das konnte ich aber erst mit etwas Abstand erkennen. Es war nicht der Mann und das, was er getan hatte, was diese Panik auslöste. Es war ein uraltes Programm, dass sich eingepflanzt hat, als ich noch auf die Fürsorge und die Liebe Erwachsener angewiesen war.
Mit dem Erkennen war auch schlagartig Schluss mit den Mordgelüsten, den Rachegdanken, dem tiefen Groll und den Selbstverurteilungen. Als diese sehr schmerzliche - aber letztlich "gute" Erfahrung begann, hätte ich nie für möglich gehalten, dass ich mich so benehmen, so fühlen könne. Ich war völlig entsetzt und konnte dieses Verhalten trotzdem nicht stoppen. Ohne professionelle Hilfe wäre ich da wohl auch nicht herausgekommen.
ich glaube, ich hab mich nicht richtig ausgedrückt. War ja auch alles nur so angedeutet oben und nicht konkret genug. Ich habe keinen Hass in mir. Nicht ich will zerstören. Ich fühle mich im Moment so, als würde meine Seele mit aller Härte zwischen zwei Steinen zerrieben. Die Art und Weise ist es, die mir dieses Gefühl gibt.
In Antwort auf:Meine Erfahrung: Panische Angst, die Angst, sterben zu müssen, wenn der Partner geht. Das tut dermaßen weh, das man dem Partner ebenso weh tun möchte (nicht, ohne sich gleichzeitig dafür zu verachten und aufs Schärfste zu verurteilen).
Nicht ich bin diejenige, die geht. Ich habe keine Wut und keinen Zorn. Ich fühle ich nur unendlich erniedrigt.
Wie sunnygirl oben schrieb: meine Ehe konnte ich vor Jahren in Frieden abschließen. Ich bin da gegangen und habe ihm von Herzen alles Gute gewünscht. Ich war sehr erleichtert, als er eine neue Partnerin hatte, weil ich mich schuldig gefühlt habe, ihn zurück zu lassen und so konsequent zu sein, dieser Ehe keine Träne mehr nachzuweinen.
Das war Loslassen in Reinkultur. Und bei ihm auch. Er zog kurze Zeit später nach und wir konnten uns umarmen, bedauern und dann abschließen. Das ging in Wochenfrist und hält bis heute an, dass da keine Wunde mehr ist wegen der Auflösung.
In Antwort auf:Ob das bei anderen aus demselben Grund wie bei mir geschieht, das weiß ich nicht. Was ich herausgefunden habe: Der Anteil in mir, der da die Oberhand gewann, das war das kleine Mädchen, das noch gar nicht sprechen konnte und das sich zu Tode fürchtete, weil es dachte, es werde verlassen und müsse dann sterben. Das konnte ich aber erst mit etwas Abstand erkennen. Es war nicht der Mann und das, was er getan hatte, was diese Panik auslöste. Es war ein uraltes Programm, dass sich eingepflanzt hat, als ich noch auf die Fürsorge und die Liebe Erwachsener angewiesen war.
Habe ich es jetzt richtig erfasst: Du hattest Angst und hast daraufhin ihn verletzt?
In Antwort auf:Mit dem Erkennen war auch schlagartig Schluss mit den Mordgelüsten, den Rachegdanken, dem tiefen Groll und den Selbstverurteilungen.
Ich hege keinen einzigen von diesen Gedanken. Nicht einen.
In Antwort auf:Als diese sehr schmerzliche - aber letztlich "gute" Erfahrung begann, hätte ich nie für möglich gehalten, dass ich mich so benehmen, so fühlen könne. Ich war völlig entsetzt und konnte dieses Verhalten trotzdem nicht stoppen. Ohne professionelle Hilfe wäre ich da wohl auch nicht herausgekommen.
Liebe Grüße Rita
Ich habe ihm zu verstehen gegeben, dass es eine Auflösung geben kann, die mit uns beiden zu tun hat. Dass nun der Punkt gekommen sei, egal, ob die Beziehung fortbesteht oder nicht, an dem wir beide erkennen, wo sich unsere Probleme mit uns selbst, also jeder für sich, bedingen... und im anderen zeigen.
Ob dies nun durch professionellel Hilfe zu lösen wäre oder durch gemeinsames Erarbeiten ...
Ich schrieb heute eine Mail. Und habe dazu Rembrands Worte zitiert, als er davon schrieb, dann man anschauen sollte, was einen trennt, wenn man sich verbindet, und was einen verbindet, wenn man sich trennt. Es ging um Wahrheiten.
Wenn es schon beim loslassen von Foren zu so grossen Problemen kommt ist es eigentlich ganz klar, dass bei der Auflösung einer Partnerschaft die Ängste und Probleme noch grösser sind...
-------------------- Habt Mitleid und schreibt ab und zu auch Beiträge im Phönix!
Saraswarti hat gestern von "gewaltfreier Trennung" gesprochen. Unter anderem um sich vor dem Partner zu schützen. Ohnmacht bzw. das Gefühl der Machtlosigkeit, nichts, aber auch gar nichts ändern zu können, machen gewalttätig. Akzeptiren ist wie eine Latte in unerreichbarer Höhe, so hoch das man von ihr gar nichts weiß. Green Tara hat das sehr klar formuliert ... vor allem das entsetzen vor sich selbst und es nicht selber stoppen zu können.
Na ja, ... dennoch ist es Dein erstes Mal das Du das erlebst?!
Zitat von greenstone ich glaube, ich hab mich nicht richtig ausgedrückt. War ja auch alles nur so angedeutet oben und nicht konkret genug. Ich habe keinen Hass in mir. Nicht ich will zerstören. Ich fühle mich im Moment so, als würde meine Seele mit aller Härte zwischen zwei Steinen zerrieben. Die Art und Weise ist es, die mir dieses Gefühl gibt.
Ich hoffe, ich verstehe dich jetzt richtig: Du fühlst dich durch deinen Ex-Partner zerrieben, hast den Eindruck, dass er dich zerstören möchte? Also im Grunde meine Situation mit umgekehrten Vorzeichen?
Falls ja: Vielleicht handelt er aus ähnlichen Gründen wie ich damals?
Ich kenne deine Situation ja nicht und werde ich nicht so ganz schlau aus deiner Beschreibung: Geht es um diesen Exmann oder einen anderen Partner?
In Antwort auf:Habe ich es jetzt richtig erfasst: Du hattest Angst und hast daraufhin ihn verletzt?
Ich habe ihn nicht wirklich verletzt, nicht physisch. Aber ich habe in meinem Schmerz, meiner Verwirrung tatsächlich überlegt, ob es funktioniert, ihm das Brotmesser in den Bauch zu bohren...
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