Ich hab vor Jahrzehnten die Grundwerke von Freud, Jung und Adler gelesen und es nie bereut. Es ist wirklich eine gute psychologische Basis, denn viele literaturwissenschaftliche, volkskundliche und parapsychologische Werke nehmen darauf Bezug. Sie sind nicht wegzudenken und gehören wie die Bibel zum absoluten Muss der Grundbildung! Und es ist nie zu spät, diese Wissens-Lücke nachzuholen. Außerdem macht es Spaß und ist hochspannend!
Hi sunnygirl, ich bin da sicherlich nicht bei weitem so belesen wie Du. Mich hat es da eher zu C.G.Jung hingezogen. Außerdem brauche ich immer ziemlich lange, bis ich eines dieser Werke zuende gelesen habe. Nicht zuletzt, weil das darin Behandelte so unglaublich "dicht" ist.
Zu welchem speziellen Bereich der Obengenannten fühlst Du Dich am ehesten hingezogen?
Zitat von greenstoneMich hat es da eher zu C.G.Jung hingezogen.
...der Johannes unter den FreudAposteln ja, der ist einfach etwas abenteuerlicher und imaginativer. ich glaube aber, man versteht ihn besser, wenn man weiß, woher er kommt.
_________________________________________________ DIE WAHRHEIT ÄNDERT SICH NICHT, NUR WEIL SIE VON DER MEHRHEIT GEGLAUBT, ODER AUCH NICHT GEGLAUBT WIRD !
Ich gebe keinem der drei den Vorzug, denn alle hatten einen anderen Schwerpunkt, der für sich interessant und aufschlussreich ist. Bei Freud gefällt mir die Aufschlüsselung der realen Traumelemente, bei Jung finde ich die Darstellung des kollektiven Traums in den Märchen und Sagen hilfreich und bei Adler kann man etwas über das Machtpotenzial in uns lernen. Wissen ist Macht, kann ich da nur ergänzen.
Diese drei Werke bilden einen hilfreichen Schlüssel, nicht nur für die Geisteswissenschaften, sondern auch für die eigenen individuellen Träume und Motivationen.
Zitat von AbraxasJa, und der gute Jung soll noch etwas "erleuchteter" gewesen sein als Freud, zu dessen Leid.
Der Meinung bin ich auch. Ich zähle mich, hieße es zu wählen, eindeutig zu den Anhängern der Jung'schen Philosophie (als das betrachte ich seine Lehre nämlich). Hat mir kathartische Momente geschenkt.
Das war ein regelrechter Kulturkampf, was die beiden auf ganz persönlicher Ebene ausgetragen haben. Alte vs. neue Paradigmen. Mit Sigmund Freud habe ich lange gehadert, und musste ihn zuletzt rehabilitieren was einige Aspekte seiner Lehre betrifft. Die Triebtheorie z.B. ist vom Ansatz her ganz stimmig m.M.n., ist eine ganz natürliche Veranlagung von der die Rede ist. Aaaaber halt. Auch den Todesdrang finde ich stimmig, er hat im Alter was sehr interessantes darüber geschrieben.
Adler kenne ich wenig, bestimmt teile ich aber seine Betrachtungen zu Machtimpuls und "Vervollkommnungsdrang" .
Bei Freud mißfiel mir eigentlich immer daß er extrem häufig sexuelle Triebe als Erklärung hatte Ich find er reduzierte den Menschen zu sehr auf Sexualität. Jung, als sein Schüler überflügelte seinen Mentor und erkannte meiner Meinung nach genau diese Engstirnigkeit in Freuds Arbeit...
Mit Adler habe ich mich noch nie beschäftigt...*schäm* Wie lautet der volle Name? Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich ihn kenne...ohje... Was haltet ihr von Wilhelm Reich? "Massenpsychologie des Faschismus" und "Die sexuelle Revolution"? Ich fand die sehr schwer zu lesen, manchmal mußte ich ein Kapitel mehrmals lesen um es ansatzweise zu begreifen (ist schon sehr lange her)...ging das nur mir so?
Ich las und lese gerne Bücher zu bestimmtem psychologischen Themen von unterschiedlichen Therapeuten die auch Fallbeispiele aus deren Praxis enthalten...was haltet ihr von solchen Büchern? Mein Ex bezeichnete diese immer als Pseudo-Fachbücher, das empfand ich nicht so...schließlich sind Freud, Jung (+vermutlich auch Adler?) Pflichtprogramm für jeden, der in dem Bereich arbeitet...und jeder entwickelt ja dann sein eigenes Bild dazu, einiges kommt in der heutigen Zeit hinzu und einiges ist schlicht überholt...wie seht ihr das?
Liebe Grüße, die Wölfin
Gruß, die Wölfin ____________________________________________________________________ Weisheit ist, wenn du gelernt hast, jeden Schmerz zu überleben und wieder zu lachen....