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Dieses Thema hat 70 Antworten
und wurde 7.355 mal aufgerufen
 Gedankenexperimente
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Sam Adhi Offline




Beiträge: 126

09.11.2007 06:46
#41 RE: Abbruch der Inkarnationen Zitat · Antworten

Zitat von Et libera nos

"Gott" wäre unter jedem Gesichtspunkt betrachtet per defintionem vollkommen, oder?
Ansonsten erübrigte sich ja jede Vorstellung davon.

Der vorgestellte Gott ist nicht Gott. Gott lediglich außerhalb oder überhalb oder innerhalb dessen sehen zu wollen, was ist, bezeugt die Unfähigkeit der Person Gott als das zu sehen, das ist.
Gott ist weder vollkommen noch unvollkommen, da die Vorstellung einer höheren (unsere, also die menschlichen Maßstäbe, übersteigenden) Gottheit alleine aus dem Eindruck der eigenen Unvollkommenheit erwächst. Wo ich mich als klein betrachte, erschaffe ich im gleichem Zuge das Große.

Zitat von Et libera nos
Ich hege den Verdacht, Argumente wie die "Unergründlichkeit" und die "jenseits menschlichen Vermögens" liegende "Göttlichkeit" sind die in Erklärungsnot geratener Theologen und Gläubigen.

Ja, es ist genau so....zumindest in der Definition von Unergründlichkeit, die du meinst, und die genannte Leute als Entschuldigung für fehlende Erkenntnis nehmen.

Zitat von Et libera nos
Das zeigt sich sehr schön wenn zuerst eine scheinbare Logik bemüht wird, um zu fragen "Und woher kommt Alles? Aus dem Nichts?", um auf die Frage "Und woher kommt Gott? Aus dem Nichts?" die unlogische Antwort zu geben "Gott war immer schon".
Konsequenterweise kann somit das Seiende seit jeher bestanden haben, ohne eines "Gottes" zu bedürfen.

...dieses Grinsen meinerseits hat einen triftigen Grund, den ich dir gerne erläutern möchte, da ich denke dass wir dadurch vielleicht besser kommunizieren können. Es besteht nämlich hier, wie so oft bei solchen Thematiken, ein Begriffs-Definitions-Konflikt.
Du sagst dass das Seiende seit jeher ohne Gott bestanden haben kann. Was ist wenn ich jetzt sage, dass Gott das Seiende selbst ist.

Die Frage ist ja, was du unter dem Wort "Gott" verstehst?! Einen Gott dort draußen oder oben, eine Person, ein vom Rest der Existenz getrenntes Wesen? Wenn dem so sein sollte, dann braucht man diesen Gott wirklich nicht....aber man muss ihn ja auch nicht brauchen, weil es diesen Gott nie gegeben hat.
Gott ist ein Synonym für das Ganze. Das was das Ganze hervorbringt, das was sich als Ganzes manifestiert, wobei das Ganze nicht auf das beschränkt ist, was wir kennen und sehen, sondern wirklich das ABSOLUTE GANZE.
Mich z.B. macht diese Gottessicht sowohl zu einem Atheisten als auch zu einem Panentheisten....kann aber diese Sichtweise auch in den Religionen für mich wiederfinden. Ich teile nicht dieses traurige Schicksal an einen Gott glauben, oder ihn suchen zu müssen, da er für mich in Allem dauerpräsent ist bzw. Alles ist.

Ein Mensch fragt nur nach dem Sinn des Lebens wenn er keinen Sinn in seinem Leben sieht, genau so wie ein Mensch Gott irgendwo da droben vermutet, wenn er "ihn" nicht in der Rose, der Stubenfliege, dem Igel, dem Stein und in seinen Freunden erkennen kann.

Zitat von Et libera nos
Den rot hervorgehobenen Satz kann ich nicht ganz teilen. (auch würde ich nicht von "Laster" sprechen, aber ich verstehe was du meinst)
Die Spaltung ist "vermeintlich", so wie die vorangegangene Vereinigung "vermeintlich" war.
Es ist die dumpfe "Erinnerung" an einen "seligen" Zustand, der dieses Sehnen (eine Regression im engeren Sinne) hervorruft, ähnlich einem Erwachsenen, der nicht mündig werden will.
Das begegnet uns, wenn wir uns in ein kindliches Stadium zurücksehnen.

Ich habe gesehen dass du schon die wichtigen Stellen meines Beitrags dickgedruckt hervorgehoben hast. Es war nämlich auch meine Absicht Begriffe wie "Eindruck" und "vermeintlich" in den Text miteinzubringen. Danke dafür! :)

Von "Laster" spreche ich hier als eine Seite der Medaille, wobei die von mir erwähnte "Fähigkeit" zum Urteil die Würde und Besonderheit menschlichen Daseins aufgrund des Ich-Gedankens symbolisiert, was dann die andere Seite der Medaille ist.
Insbesondere spreche ich ganz bewusst nicht von Ich-Bewusstsein, sondern vom Ich-Gedanken, was jetzt aber zu weit führen würde.

Der besondere Reiz in diesem kindlichen Zustand liegt vor allen Dingen in dem Nicht-Denken des Kindes. Das Kind urteilt und interpretiert nicht, daher begehrt es zunächst auch nicht. Mit gesteigertem Eindruck eines Ichs, welches sich umgeben sieht von einer großen Welt (dem Anderen) entwickelt es auch Begehren nach außen hin, welches letztlich Ausdruck von Unzufriedenheit ist.

Die Unmündigkeit wird ausgetauscht durch Mündigkeit...führt aber trotzallem nicht zu Zufriedenheit, da das Denken und Urteilen selbst das Problem darstellt. Im Zustand der Unmündigkeit denken andere für dich, im Zustand der Mündigkeit denkst du für dich selbst. Und die nächste Stufe ist das Nicht-Denken, aber das gezielte, nicht das gezwungene.



@Das Grosse Tier: Du hast es sehr gut ausgedrückt! Im Grunde treffen unsere Aussagen hier zusammen.
Allerdings begehst du dir gegenüber einen fatalen Fehler. Du möchtest nicht die Hochmütigkeit an den Tag legen dich selbst als Gott zu bezeichnen, so deine Worte.
Warum nicht? Du bist Gott! Es ist der Klerus der in früheren Zeiten den Menschen eingeredet hat sie seien nur kleine Würmer, und Gott sei ja so viel größer. Diese Selbstunterschätzung wirkt bis heute in unseren Gehirnen nach...es wurde von Generation zu Generation weitergereicht. Es ist leicht aus der Kirche auszutreten, aber komplizierter die Kirche aus sich selbst austreten zu lassen.
Damals war dies ein adäquates Mittel um die Menschheit psychologisch zu versklaven und sie den Mächtigen dienlich zu machen, und leider hat es nach wie vor großen Einfluss.
Du bist Gott, und ich bin Gott, so wie alles andere, was uns umgibt. Es ist auch nicht so als wären wir dann mehrere Götter, da das Göttliche, weil es ja eben DAS GANZE ist in sich grenzenlos ist.
Die Trennung und Spaltung zwischen uns ist nur auf der Oberfläche vorhanden, d.h. bezüglich unseres Körpers und unseres Verstandes....zumindest erwecken diese peripheren Ebenen diesen Eindruck bei uns.

Auf der tieferen, der eigentlichen, der WESEN-tlichen Ebene sind wir EINS, EIN GANZES, Gott.
Die Liebe zu einem anderen Menschen z.B. gibt dir ja eine Erkenntnis des Eins-Seins mit dem Anderen...man verschmelzt.

Der Eindruck der vermeintlichen Trennung auf den peripheren Ebenen des Seins ist das, was man das Samsara nennt, oder auch als die Vertreibung aus dem Paradies bezeichnet wird. Re-ligion ist die Rückführung, die Wiederfindung, mit dem Resultat der Auflösung des "illusorischen" Ichs (Apokalypse: Tod des Weltlichen = Samsara) im GANZEN, was als das Nirwana (oder als das Reich Gottes) bekannt ist.

Wenn wir als Einzel-Wesen unser ICH, das Ego (welches nur ein Gedanke ist, und von außen erschafft und hinzugefügt wurde) in Frage stellen, uns besinnen und von der tieferen Quelle in uns schöpfen, so löst sich der Ich-Gedanke, parallel zur steigenden gefühlten Einheit mit Allem, konsequent auf. Das ist der einzige Weg, und die einzig wirkliche Nächsten- und Selbstliebe! Man muss sterben um wiedergeboren zu werden! Man muss sich kreuzigen um aufzuerstehen!

Hier sind viele intelligente und besinnliche Leute, die, nach meinem Empfinden, ihr eigenes Potential unterschätzen. Natürlich sollte man nicht übertreiben, aber auch nicht untertreiben. Was damals die philosophischen Schulen des alten Griechenlands waren ist eben heute diese und andere Internet-Plattformen.
Viele Menschen hier sind aufgrund ihrer Kenntnisse und Erkenntnisse verantwortlich für die weitere Entwicklung der Menschheit!
Das ist mein voller Ernst!!!
Wir dürfen uns nicht mehr ausruhen und so tun als ginge es hier nur um eine Freizeitbeschäftigung!

Et libera nos Offline




Beiträge: 655

09.11.2007 09:25
#42 RE: Abbruch der Inkarnationen Zitat · Antworten
Zitat von rednesier
Meister Eckart spricht von Gott und von der Gottheit.
Die Gottheit wäre das Alleine, das Nichts und Alles zugleich ist, und über das nicht die kleinste Aussage gemacht werden kann. Es ist die Insistenz des Seins.
Die Formulierung gefällt mir sehr gut.
Zu Meister Eckehard muss ich sagen dass ich auch diese "mystische" Phase erlebt habe.
Und natürlich die Zen-Anlagen in seinen Aussagen bewundert habe.
Wobei diese "Insistenz" natürlich dem immanenten Gottesbild (Pan-en-theismus) der fernöstlichen Religiosität sehr nahe kommt.
Zitat von rednesier
Zu Existieren heißt fragmentieren,
zu Existieren heißt Einssein verlieren.
Pardon, für mich müsste ich da eine kleine Änderung einfügen:

Das Wissen, zu Existieren, heißt fragmentieren,
Das Wissen, zu Existieren, heißt Einssein verlieren.

Wobei das m.E. nur auf eine Phase des Bewusstheitsprozesses zutrifft.
Zitat von rednesier
Und so ist das Ergebnis der primären Fragmentierung Gott und die Welt.
Subjekt und Objekt. Allseele und Allstoff.
Dieser Gott mit seinen unermeßlichen Aspekten prägt sich aus in lebendiger Form.
... Ausprägung der primären (allein bewusstheitsbedingten !) Fragmentierung ist das Empfinden von Sünde, von Schlechtigkeit, von Getrenntheit.
Ein Empfinden das keiner Tatsache entspricht.
Diese Sichtweise haben aber dualistische Systeme wie der Manichäismus oder Teile der christlichen Gnosis auf die Spitze getrieben.
Noch sieben Stufen muß er gehn,
bis zur Welt der Phönomen.
Bis zu Form zu Licht zu Klang,
das ist der Schöpfung Werdegang.[/quote]Weshalb sieben Stufen?
Zitat von rednesier
Während bei Albertus Magnus der Gottesfunken im Menschen noch die erkennende Kraft ist,
wird er bei Meister Eckart das schöpferische Vermögen, das von Augenblick zu Augenblick aus dem Kontinum der objektiven Realität unsere phänomenale Wirklichkeit entstehen läßt.
Heute sind wir so weit, dass wir annehmen könnten, es sei der Bewusstheitsfunken selbst, der im Menschen das "Gottesbild" entstehen lässt, und nicht andersherum.

Feuerbach hat das (etwas anders formuliert) zu einer Zeit geäußert in der solch eine Sichtweise zwar nicht mehr todbringend war, immerhin aber mindestens Ächtung und berufliche Probleme mit sich brachte.
Weitere Mutige des 19. Jahrhunderts waren Arthur Schopenhauer und Friedrich W. Nietzsche (der erste argumentierend, der zweite polemisierend).
Et libera nos Offline




Beiträge: 655

09.11.2007 09:31
#43 RE: Abbruch der Inkarnationen Zitat · Antworten

Zitat von Sam Adhi
Zitat von Et libera nos

"Gott" wäre unter jedem Gesichtspunkt betrachtet per defintionem vollkommen, oder?
Ansonsten erübrigte sich ja jede Vorstellung davon.

Der vorgestellte Gott ist nicht Gott. Gott lediglich außerhalb oder überhalb oder innerhalb dessen sehen zu wollen, was ist, bezeugt die Unfähigkeit der Person Gott als das zu sehen, das ist.
Gott ist weder vollkommen noch unvollkommen, da die Vorstellung einer höheren (unsere, also die menschlichen Maßstäbe, übersteigenden) Gottheit alleine aus dem Eindruck der eigenen Unvollkommenheit erwächst. Wo ich mich als klein betrachte, erschaffe ich im gleichem Zuge das Große.


Ein "Gott" an den ich nicht glaube, "ist" einfach nicht.
Und alles was ich bisher als "Annäherungen an eine Gottesbeschreibung bzw. -deutung" kennengelernt habe hat mich von seiner Existenz nicht überzeugen können.
Auch keine "Gotteserfahrungen", die mir nur Aufschluß über das Wesen "Mensch" geben und seine Veranlagung, solche psychischen Erfahrungen zu machen.
Es erscheint mir verwandt mit der Veranlagung aller Menschen, in einen Rauschzustand gelangen zu können.
(Mystik, Verliebtheit, Rausch, Drogen, Alkohol, Wahn, Halluzination, Sehertum, Auflösung werden von ein und demselben astrologischen Symbol zusammengefaßt: Neptun/Poseidon; Pos-eidon könnte man mit dichterischer Freiheit in "Ein-Bildung" übersetzen)
In Antwort auf:
Zitat von Et libera nos
Das zeigt sich sehr schön wenn zuerst eine scheinbare Logik bemüht wird, um zu fragen "Und woher kommt Alles? Aus dem Nichts?", um auf die Frage "Und woher kommt Gott? Aus dem Nichts?" die unlogische Antwort zu geben "Gott war immer schon".
Konsequenterweise kann somit das Seiende seit jeher bestanden haben, ohne eines "Gottes" zu bedürfen.

(...)
Du sagst dass das Seiende seit jeher ohne Gott bestanden haben kann. Was ist wenn ich jetzt sage, dass Gott das Seiende selbst ist.

Nichts ist dann.
Zumal ich eher davon ausgehe, dass "Gott" eine Projektion des menschlichen Bewusstheitsfunken ist. (s.o.)
Somit ist jedes Individuum "Gott", selbst-verständlich.
Das beantwortet gleichzeitig die Frage nach meiner (bis dato erlangten) Idee davon, was/wie "Gott" sei.

Zitat von Sam Adhi
Gott ist ein Synonym für das Ganze.
Das was das Ganze hervorbringt, das was sich als Ganzes manifestiert, wobei das Ganze nicht auf das beschränkt ist, was wir kennen und sehen, sondern wirklich das ABSOLUTE GANZE.
Mich z.B. macht diese Gottessicht sowohl zu einem Atheisten als auch zu einem Panentheisten....kann aber diese Sichtweise auch in den Religionen für mich wiederfinden. Ich teile nicht dieses traurige Schicksal an einen Gott glauben, oder ihn suchen zu müssen, da er für mich in Allem dauerpräsent ist bzw. Alles ist.

Was für deine geistige Reife spricht (wenn ich so ein geschwollenes Wort mal gebrauchen darf).
Geistige Reife beinhaltet für mich die Einsicht der Gleich-Wertigkeit und "Güte" alles Seienden.
Vor allem aber lässt sie den vielen Religionen eigenen, leidfokussierten Pessimismus hinter sich, der zu einer nihilistischen Haltung der Realität gegenüber führt, und zu einer jenseitsorientierten Sichtweise.

Zitat von Sam Adhi
Von "Laster" spreche ich hier als eine Seite der Medaille, wobei die von mir erwähnte "Fähigkeit" zum Urteil die Würde und Besonderheit menschlichen Daseins aufgrund des Ich-Gedankens symbolisiert, was dann die andere Seite der Medaille ist.
Insbesondere spreche ich ganz bewusst nicht von Ich-Bewusstsein, sondern vom Ich-Gedanken, was jetzt aber zu weit führen würde.
Möchtest du das nicht doch weiter ausführen? Würde mich interessieren. (eigener Thread? )
In Antwort auf:
Der besondere Reiz in diesem kindlichen Zustand liegt vor allen Dingen in dem Nicht-Denken des Kindes. Das Kind urteilt und interpretiert nicht,
Ja.
In Antwort auf:
daher begehrt es zunächst auch nicht.
Nein.
"Begehren" ist ein un-mittelbarer Überlebens-Instinkt, der auch bei Kindern zu beobachten ist.

In Antwort auf:
Die Unmündigkeit wird ausgetauscht durch Mündigkeit...führt aber trotzallem nicht zu Zufriedenheit, da das Denken und Urteilen selbst das Problem darstellt.
Findest du?
Vielleicht bräuchte es die Rückgewinnung der Urteils-freiheit, also eines nicht-wertenden Denkens.
Ohne Denken gibt es keine Bewusstheit (Cusanus hatte einen Begriff geprägt, das "sensus sui" - "Fühlen dass man fühlt")
In Antwort auf:
Im Zustand der Unmündigkeit denken andere für dich, im Zustand der Mündigkeit denkst du für dich selbst. Und die nächste Stufe ist das Nicht-Denken, aber das gezielte, nicht das gezwungene.
Wie gesagt, mit dem Schlußsatz bin ich nicht einverstanden.
Mit der Mündigkeit hingegen ist kein Religionsführer einverstanden, aber auch kein durchschnittliches Familienoberhaupt, und auch keine Mutter, im Sinne einer Frau die nicht fähig ist, diese "Rolle" zum richtigen Zeitpunkt wieder abzulegen.

Zitat von Sam Adhi
Hier sind viele intelligente und besinnliche Leute, die, nach meinem Empfinden, ihr eigenes Potential unterschätzen. Natürlich sollte man nicht übertreiben, aber auch nicht untertreiben. Was damals die philosophischen Schulen des alten Griechenlands waren ist eben heute diese und andere Internet-Plattformen.
Viele Menschen hier sind aufgrund ihrer Kenntnisse und Erkenntnisse verantwortlich für die weitere Entwicklung der Menschheit!
Das ist mein voller Ernst!!!
Wir dürfen uns nicht mehr ausruhen und so tun als ginge es hier nur um eine Freizeitbeschäftigung!
Was meinst du damit konkret?

Aufklärerische agnostische Grüße in den Tag.

Das Grosse Tier Offline

Doppelanmeldung=Sperrung


Beiträge: 466

09.11.2007 12:55
#44 RE: Abbruch der Inkarnationen Zitat · Antworten

In Antwort auf:
@Das Grosse Tier: Du hast es sehr gut ausgedrückt! Im Grunde treffen unsere Aussagen hier zusammen.
Allerdings begehst du dir gegenüber einen fatalen Fehler. Du möchtest nicht die Hochmütigkeit an den Tag legen dich selbst als Gott zu bezeichnen, so deine Worte.
Warum nicht? Du bist Gott! Es ist der Klerus der in früheren Zeiten den Menschen eingeredet hat sie seien nur kleine Würmer, und Gott sei ja so viel größer. Diese Selbstunterschätzung wirkt bis heute in unseren Gehirnen nach...es wurde von Generation zu Generation weitergereicht. Es ist leicht aus der Kirche auszutreten, aber komplizierter die Kirche aus sich selbst austreten zu lassen.
Damals war dies ein adäquates Mittel um die Menschheit psychologisch zu versklaven und sie den Mächtigen dienlich zu machen, und leider hat es nach wie vor großen Einfluss.
Du bist Gott, und ich bin Gott, so wie alles andere, was uns umgibt. Es ist auch nicht so als wären wir dann mehrere Götter, da das Göttliche, weil es ja eben DAS GANZE ist in sich grenzenlos ist.
Die Trennung und Spaltung zwischen uns ist nur auf der Oberfläche vorhanden, d.h. bezüglich unseres Körpers und unseres Verstandes....zumindest erwecken diese peripheren Ebenen diesen Eindruck bei uns.

Auf der tieferen, der eigentlichen, der WESEN-tlichen Ebene sind wir EINS, EIN GANZES, Gott.
Die Liebe zu einem anderen Menschen z.B. gibt dir ja eine Erkenntnis des Eins-Seins mit dem Anderen...man verschmelzt.

Der Eindruck der vermeintlichen Trennung auf den peripheren Ebenen des Seins ist das, was man das Samsara nennt, oder auch als die Vertreibung aus dem Paradies bezeichnet wird. Re-ligion ist die Rückführung, die Wiederfindung, mit dem Resultat der Auflösung des "illusorischen" Ichs (Apokalypse: Tod des Weltlichen = Samsara) im GANZEN, was als das Nirwana (oder als das Reich Gottes) bekannt ist.

Wenn wir als Einzel-Wesen unser ICH, das Ego (welches nur ein Gedanke ist, und von außen erschafft und hinzugefügt wurde) in Frage stellen, uns besinnen und von der tieferen Quelle in uns schöpfen, so löst sich der Ich-Gedanke, parallel zur steigenden gefühlten Einheit mit Allem, konsequent auf. Das ist der einzige Weg, und die einzig wirkliche Nächsten- und Selbstliebe! Man muss sterben um wiedergeboren zu werden! Man muss sich kreuzigen um aufzuerstehen!

Hier sind viele intelligente und besinnliche Leute, die, nach meinem Empfinden, ihr eigenes Potential unterschätzen. Natürlich sollte man nicht übertreiben, aber auch nicht untertreiben. Was damals die philosophischen Schulen des alten Griechenlands waren ist eben heute diese und andere Internet-Plattformen.
Viele Menschen hier sind aufgrund ihrer Kenntnisse und Erkenntnisse verantwortlich für die weitere Entwicklung der Menschheit!
Das ist mein voller Ernst!!!
Wir dürfen uns nicht mehr ausruhen und so tun als ginge es hier nur um eine Freizeitbeschäftigung!






@Sam Adhi
danke für deine Antwort vor allem in der Ausführlichkeit.ich stimme dir völlig zu.allerdings hast du nicht verstanden wie es meinte als ich schrieb "so hochmütig wollen wir ja nicht sein".gemeint habe ich damit den zwiespalt in uns,das wandeln auf dem schmalen Grad zwischen Selbstverleugnung und Größenwahn.ausserdem wollen viele nicht wirklich Selbstverantwortung für sich übernhemen,welches sie tun müßten wenn sie sich bewusst wären daß sie selber Gott sind.natürlich gibt es nicht viele Götter,es war nur ein Gedankenexperiment welches sich erschließt aus dem zwiespalt.
trotz aller bleibt gesunde Demut eine wichtige Eigenschaft.wir wollen keine Sklaven der Religionen sein,aber auch keine Weltbeherrscher als Gott.es ist ein schwierieges wandeln und die pyramide wird nach oben immer spitzer.

________________________________________________

Et libera nos Offline




Beiträge: 655

09.11.2007 13:01
#45 RE: Abbruch der Inkarnationen Zitat · Antworten
Zitat von dgt
es ist ein schwierieges wandeln und die pyramide wird nach oben immer spitzer.

... die Luft immer dünner, und die Weggefährten immer weniger...


ist man auch DAZU bereit?
Das Grosse Tier Offline

Doppelanmeldung=Sperrung


Beiträge: 466

09.11.2007 13:03
#46 RE: Abbruch der Inkarnationen Zitat · Antworten

Zitat von Et libera nos
Zitat von dgt
es ist ein schwierieges wandeln und die pyramide wird nach oben immer spitzer.

... die Luft immer dünner, und die Weggefährten immer weniger...


ist man auch DAZU bereit?


DAS ist die Frage und wie ich schon erwähnte,Selbstverantwortung kann für viele etwas schlimmes sein,man ist allein

________________________________________________

rednesier Offline



Beiträge: 160

09.11.2007 14:30
#47 RE: Abbruch der Inkarnationen Zitat · Antworten

Zitat von Et libera nos
[quote="rednesier"]
Feuerbach hat das (etwas anders formuliert) zu einer Zeit geäußert in der solch eine Sichtweise zwar nicht mehr todbringend war, immerhin aber mindestens Ächtung und berufliche Probleme mit sich brachte.
Weitere Mutige des 19. Jahrhunderts waren Arthur Schopenhauer und Friedrich W. Nietzsche (der erste argumentierend, der zweite polemisierend).


Wenn wir über Feuerbach sprechen, dann sprechen wir über philosophischen Materialismus, und dann dürfen wir auch Karl Marx nicht vergessen. "Das Bewußtsein ist der Materie Immanent".
Hier wird Bewußtsein zu einer Bio-Elektr. Funktion der lebenden Zelle.
Oder auch zur theoplastischen Kompetenz.
Nun, daß ist nicht die Sichtweise der Mystiker, von Heraklit bis C.G. Jung, und damit auch nicht die meine.

Bonobo Offline

Admin


Beiträge: 902

09.11.2007 21:00
#48 RE: Abbruch der Inkarnationen Zitat · Antworten
[[fullquote des vorhergehenden Beitrags entfernt, Gruß Green]
Wie kannst Du Dir sicher sein, dass er das so gemeint hat und was genau hat er denn unter Materie verstanden?

_________________________________________________
DIE WAHRHEIT ÄNDERT SICH NICHT,
NUR WEIL SIE VON DER MEHRHEIT GEGLAUBT,
ODER AUCH NICHT GEGLAUBT WIRD !

Giordano Bruno 1548 - 1600

DieWölfin Offline




Beiträge: 1.751

10.11.2007 09:25
#49 RE: Abbruch der Inkarnationen Zitat · Antworten

Zitat von Et libera nos
... die Luft immer dünner, und die Weggefährten immer weniger...


ist man auch DAZU bereit?


D A S ist ja mal wirklich ein äußerst interessanter Gedankenansatz, über den es sich näher
nachzudenken lohnt...denn dabei stellt sich mir automatisch die Frage, wieso das so ist?

Willst du damit sagen, daß auf diesem Weg nicht viele dazu in der Lage sind dorthin zu
gelangen? Daß sie an irgendeinem Punkt quasi hängenbleiben?

*grübel* Da könnte was dran sein, wenn ich das jetzt in mein RL übertrage...ohne damit
aussagen zu wollen, ich sei besser als andere...stelle ich doch im Laufe der letzten Jahre fest,
daß ich immer mehr "Ansprüche" stelle an meine Mitmenschen und daß ich mich immer häufiger
von welchen distanziere, bei denen ich merke, daß sie mir "schaden" oder mich "aufhalten"
auf meinem Weg...
Verstehst du was ich meine?

Ich verurteile niemanden für seine Art zu denken oder zu leben, aber ich bin immer weniger
bereit mich mit gewissen Leuten auseinanderzusetzen oder näher abzugeben, ich betrachte sie
dann nur noch aus der Distanz, weil ich merke, daß ich sonst selber "stehenbleibe"...

Bei Einigen fällt mir das manchmal wirklich schwer weil die Emotionen da mitspielen...und ich
stelle fest, daß ich wirklich einsamer werde, obwohl ich mich nach Gesellschaft sehne...aber eben
nach Gesellschaft, mit der ich noch etwas anfangen kann, die mich weiterbringt...und nicht aufhält.

Ich hoffe, es kommt rüber, was ich sagen will...*seufz* manchmal echt schwierig....

Gruß, die Wölfin
____________________________________________________________________
Weisheit ist, wenn du gelernt hast, jeden Schmerz zu überleben und wieder zu lachen....

green Offline

Ad-mini-strator


Beiträge: 3.060

10.11.2007 14:47
#50 RE: Abbruch der Inkarnationen Zitat · Antworten

..ich glaube, Wölfin, das ist auch eine normale Lebensalter-Entwicklung, sowohl das mit der "Auslese" wie mir der Verweigerung, sich allen Menschen zu öffnen. wobei der zweite Teil sicher Gefahren birgt, gerade, wenn man viele negative Erfahrungen gesammelt hat. Ich stelle bei mir fest, dass ich immer schneller Kontakte aufbauen kann, viel weniger innere Barrieren überwinden muss als früher, aber auch viel schneller an Punkte gelange, wo ich für mich entscheide, was ein Mensch für eine Bedeutung in meinem Leben haben mag.



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