In Antwort auf:
Sehe ich da etwa Anzeichen eines Aura-Rassismus ?

Kaum...Wenn ich eine schlechte Aura erkenne, heißt das weder daß ich diesen Menschen
dann ablehne oder gar nicht liebe...ich nehme es halt wahr...nicht mehr und nicht weniger...
ohne Wertung...
In Antwort auf:
Ein wirklich "spiritueller" Mensch müsste doch in erster Linie GERADE "schlechten Auren" helfen, oder ?
Nein, sicher nicht...unter einer schlechten Aura verstehe ich die falsche Ausrichtung von
Energien und Gesinnung, nebst der dahintersteckenden Motivation...
Keine noch so liebevoll gemeinte Hilfe wird das bei einem anderen ändern, sowas geht nur
durch Erkenntnis der betreffenden Person...die einzige "Hilfe" die ich so jemandem bereit bin
zu geben ist ein authentisches Spiegeln, wie er auf mich wirkt...doch das will derjenige in
der Regel ja gerade nicht...Ich würde das als Hilfe zur Selbsthilfe bezeichnen...
In Antwort auf:
DAS ist immerhin eine der fortschrittlichsten Ansichten, die der Westen dem Christentum verdankt: das "Unschöne" LIEBEN.
Hm...irgendwie reden wir entweder komplett aneinander vorbei oder wir haben davon vielleicht
wirklich sehr kontraire Ansichten...
Das Christentum lehrt: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst...
Leider wird darunter sehr häufig verstanden: Liebe deinen Nächsten MEHR als dich selbst...
zumindest handeln sehr viele Menschen so...Sie leiden zuliebe Anderer, lassen sich aussaugen
und verblenden, so daß sie eine schlechte Aura nicht mal bemerken...und sich nicht aus Selbstliebe
ganz klar abgrenzen...das erlebte ich bei mir selber und sah und sehe es bei anderen immer wieder...
Dabei muß man den energieabzapfenden nicht mal böse Absicht unterstellen...
Wenn ich mich aus Liebe zu mir selbst, abgrenze, verweigere zu helfen (so wie der Betreffende sich
die Hilfe vorstellt), heißt das nicht daß ich aufhöre den anderen zu lieben, aber es heißt
daß ich unter garkeinen Umständen aufhören werde mich SELBER zu lieben und das beinhaltet nun
mal auch, dafür Sorge zu tragen, daß ich nichts gebe womit meine innere Wahrheit verletzt würde,
womit ich mich nicht identifizieren kann als richtiges Handeln...
In Antwort auf:
Wer tut sich schon schwer, das Schöne (bzw. eine "gute Aura") zu mögen ?
DAS ist m.E. KEINE hohe geistige Kunst .
Ich.
Ich erkläre dir gerne wie ich das meine.
Ich tue mich häufig schwer damit, Menschen
die sehr beliebt sind, von denen fast jeder denkt, sie seien so "normal", nett, positiv...
ebenso zu sehen, wie die Mehrheit das tut...ich sehe oft etwas ganz anderes...und sehr
häufig bestätigt sich das...
Im Gegenzug dazu, ist es mir schon öfter passiert, daß ich Menschen, die sehr unbeliebt sind,
als verrückt oder böse verschrien...mit ganz anderen Augen betrachte und einen so schönen
Kern sehe...
Jeder Mensch ist gut und schlecht (auch ich), leider ist aber das, was von außen zu sehen
ist, nicht der wahre Kern, denn das was wir sehen, ist die äußere Maske, mehr nicht...
Ich sehe viele Menschen nicht mit den Augen, mit denen die Mehrheit sie sieht...
Vielleicht verstehst du einfach nur etwas falsches darunter, was ich als schlechte Aura
empfinde...Die sogenannten "Verlierer" unserer Gesellschaft, Randgruppen, Exzentriker,
angeblich Verrückte oder Verbrecher (nimm was du willst) sind sehr oft die "besseren"
Menschen, als die ach so feine Gesellschaft mit Häuschen, Firma, was weiß ich...
Und glaub mir, ich kenne aus beiden Sparten genug...ich habe schon ganz "oben" gelebt und
auch schon ganz "unten", ebenso wie in der goldenen Mitte...
Es gibt überall solche und solche...oben, unten, rechts, links...völlig egal...
Ich liebe alle gleichermaßen...oder versuche es zumindest, wobei einen manche vor harte
Prüfungen stellen...die einen an die eigenen Grenzen führen...
Das heißt aber nicht, daß ich bereit bin, auch in alle diese Menschen gleichermaßen meine
Energie zu stecken oder ihnen das zu geben, was sie gerne von mir hätten.
Ich gebe das was
ICH für richtig halte und nicht das was von mir erwartet wird...
Das gebietet mir meine Selbstliebe....und die Liebe zu diesem Menschen

Um es an einem ganz krassen Beispiel zu erklären:
Würdest du einem Menschen, der heroinabhängig ist, Geld geben um sich nen Schuß zu besorgen
wenn er dich um diese "Hilfe" bittet? Nein, vermutlich nicht...Weil du weißt, daß die Hilfe
die er da von dir erbittet, nicht das richtige ist, sondern ihm schadet...oder?
Denkst du, er wird das ebenso sehen? Für ihn zählt in dem Moment nur das was er will, wonach
es ihn verlangt und was er in seinem Zustand für wichtig hält...
Und dieses Muster gilt eben nicht nur bei Drogensüchtigen, sondern bei allen Menschen, die
für mich eine schlechte Aura haben, völlig unabhängig davon, wer sie sind oder wie andere
sie sehen...ist ihre innere Ausrichtung für mich falsch...
Ich helfe auch dann gerne, aber eben vielleicht nicht mit dem was gewünscht wird...
und auch nur, wenn es meine Selbstliebe nicht verletzt...dann distanziere ich mich...
und betrachte und "liebe" diejenigen aus der Distanz...
Ich sehe darin kein unschönes Lieben...sondern ein leben und leben lassen...und lieben nach
meiner eignen inneren Überzeugung...