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Dieses Thema hat 81 Antworten
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 Allgemeine Themen
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Rembrand Offline



Beiträge: 1.645

25.03.2008 17:52
#11 RE: Finanzkrise und Ackermann Zitat · Antworten
25.03.2008 08:14
Postbank und Allianz - ein Traumpaar?
Die Gerüchtemaschine um den Verkauf der Postbank läuft weiter. Jetzt werden der Allianz beste Chancen zugerechnet, den Zuschlag für die größte deutsche Filialbank zu erhalten. Kein Kommentar, hieß es von Beteiligten.
Nachtaufnahmr der Postbank-Zentrale in Bonn vergrößern

Hier hätten sich zwei gefunden, berichtet das Handelsblatt am Dienstag und zitiert so genannte Finanzkreise, dass die Allianz derzeit die "besten Karten" bei der Übernahme der zum Verkauf stehenden Postbank habe.


http://www.boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_283920



BayernLB Verluste angeblich doppelt so hoch

Stand: 25.03.2008
Stückweise war die BayernLB im Februar mit den Verlusten im Zusammenhang mit der Kreditkrise herausgerückt, und Bayerns Finanzminister Erwin Huber stand wegen der Informationspolitik ziemlich düpiert da. Weitere Verluste als die damals genannten 1,9 Milliarden Euro aus 2007 für 2008 nicht ausgeschlossen, fügte die Bank noch hinzu. Dies scheint sich nun schmerzlich zu bewahrheiten.

Glaubt man der Ratingagentur Moody's, schlägt die Finanzkrise doppelt so hart zu Buche. Inzwischen schätzt die internationale Agentur, die Belastungen könnten sich "mehr als verdoppeln". Dies würde bedeuten, dass die Bayerische Landesbank knapp vier Milliarden Euro abschreiben müsste.

http://www.br-online.de/aktuell/bayern-a...06457502385.xml]http://www.br-online.de/aktuell/bayern-a...06457502385.xml

http://www.br-online.de/aktuell/bayern-a...04988013608.xml
Rembrand Offline



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26.03.2008 14:02
#12 RE: Finanzkrise und Ackermann Zitat · Antworten
26. März 2008, 12:33

Deutsche-Bank-Chef verdiente 14 Millionen Euro - Gewinnziel in Gefahr

Mitten in der Finanzmarktkrise hat Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann 2007 mit einem Jahresgehalt von knapp 14 Millionen zu den Spitzenverdienern Deutschlands gezählt.

Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann zählt erneut zu den Spitzenverdienern in Deutschland.

Dabei profitierte Ackermann von dem Rekordgewinn seines Instituts in Höhe von 6,5 Milliarden Euro, der trotz Einbußen in der Finanzkrise erzielt wurde. Doch der deutsche Branchenprimus bekommt die Krise stärker zu spüren und sieht das für 2008 angepeilte Gewinnziel in Gefahr. Die Bank warnt in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht vor Abschreibungen und rückläufigen Ergebnissen im Investmentbanking. Das könnte das Ziel eines bereinigten Vorsteuergewinns von 8,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 7,8 Milliarden) gefährden.

Der deutsche Branchenprimus hatte die Krise bislang mit einem blauen Auge und besser als viele Konkurrenten überstanden und seine Ziele bekräftigt. Die anhaltende Nervosität an den Märkten dämpft aber nun die Aussicht für das Jahr. Sollte sich das wirtschaftliche Umfeld stärker eintrüben als erwartet, könnten Rückgänge und Belastungen infolge der Krise möglicherweise nicht mehr durch Erfolge in anderen Geschäftsbereichen aufgefangen werden, heißt es im Geschäftsbericht.

«Die Krise hat sich 2008 fortgesetzt und belastet weiterhin sowohl die Finanzmärkte als auch die Realwirtschaft», schrieb Ackermann in einem Brief an die Aktionäre. «Die kurzfristigen Aussichten sind nach wie vor höchst unsicher.»

Ackermanns Vergütung setzte sich 2007 aus dem Grundgehalt von etwa 1,2 Millionen Euro und dem weitaus größeren Teil von Komponenten, die an den Geschäftserfolg gekoppelt sind, zusammen. Sein Gesamtgehalt stieg im Vergleich zum Vorjahr von 13,2 auf 13,98 Millionen Euro. Das Plus fiel mit gut sechs Prozent aber nur halb so hoch wie im Vorjahr aus. Unter den Chefs der 30 Konzerne des Börsen-Leitindex DAX zählt Ackermann nach wie vor zu den bestbezahlten Managern. Insgesamt erhielten die fünf Vorstandsmitglieder der Deutschen Bank inklusive Ackermann 33,2 Millionen Euro Gehalt.

Im internationalen Vergleich ist Ackermanns Vergütung mit 14 Millionen Euro aber eher bescheiden: Die Chefs von Investmentbanken in den USA streichen pro Jahr 20 bis 50 Millionen Euro ein. In die Kritik waren zuletzt die US-Banken Merrill Lynch und Citigroup geraten, die sich nach Verlusten von ihren Vorstandschefs trennten und ihnen gigantische Millionen-Abfindungen zahlten.

«Der Deutsche-Bank-Vorstand hat einen guten Job gemacht und die Finanzmarktkrise bislang gemeistert», sagte der Vorstandsvorsitzende der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK), Klaus Schneider. Unter diesem Gesichtspunkt könnte man das Gehalt als angemessen bezeichnen. Der deutsche Branchenprimus habe die Krise wesentlich besser als viele Konkurrenten bewältigt. Laut SdK war Ackermann nach den bislang veröffentlichten Gehältern 2007 der Spitzenverdiener unter den DAX-Managern.

Im vergangenen Jahr hatte die Bank in der US-Immobilienkrise Milliarden eingebüßt und dennoch ihren Jahresüberschuss ausgebaut. «Wir haben die günstigen Bedingungen in der ersten Jahreshälfte genutzt und in dem anschließenden schwierigen zweiten Halbjahr unsere Stärke und Widerstandsfähigkeit bewiesen», schrieb Ackermann im Brief an die Aktionäre. Der Top-Banker hatte zuletzt Aufsehen erregt mit seinem Hilferuf an den Staat zur Eindämmung der Finanzmarktkrise. Er hatte eine konzertierte Aktion von Regierung, Notenbank und Marktteilnehmern verlangt und eine rege Debatte losgetreten. Seine Äußerungen habe er auf die Stabilisierung des amerikanischen Immobilienmarktes bezogen, erklärte Ackermann, der sich missverstanden sah.

© DPA

Ackermann klingt kleinlaut

http://www.boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_284098
Rembrand Offline



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27.03.2008 22:53
#13 RE: Finanzkrise und Ackermann Zitat · Antworten




EZB-Präsident zu Ursachen der Finanzmarktkrise
Zu viel Geld, zu wenig Kontrolle

Zu viel Kapital ist laut EZB-Präsident Trichet ohne die notwendige Regulierung auf den Weltmarkt geströmt. Die Banken hätten zu wagemutig investiert, sagte er im Interview mit Markus Preiß, WDR Brüssel. Die Europäische Zentralbank müsse jetzt die Preise stabilisieren, die Menschen vor Inflation schützen und für mehr Transparenz sorgen.

Auf was müssen wir uns als Konsumenten und als Arbeitgeber einstellen - wie schwerwiegend wird diese Finanzkrise sein?


http://www.tagesschau.de/wirtschaft/interviewtrichet2.html

Rembrand Offline



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01.04.2008 13:05
#14 RE: Finanzkrise und Ackermann Zitat · Antworten


01. April 2008, 11:13
Massive Verluste bei der Schweizer UBS
Die Schweizer Großbank UBS ist deutlich schwerer von der Finanzkrise betroffen als bislang angenommen. Im ersten Quartal erwartet sie riesige Abschreibungen über 19 Milliarden Dollar (12 Mrd Euro).

Dunkle Wolken über Zürich: Die Schweizer Großbank UBS ist schwerer von der Finanzkrise betroffen als bislang angenommen.

Um die Liquidität zu sichern, will die UBS deshalb zu einer weiteren Kapitalerhöhung von 15 Milliarden Franken (9,6 Mrd Euro) greifen, an der sie diesmal auch die Anteilseigner beteiligen will, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der angesichts der Milliarden-Abschreibungen kritisierte Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel wird sich zurückziehen.


Die UBS erwartet für das erste Quartal nun einen Nettoverlust von zwölf Milliarden Franken. Stimmen die Aktionäre dem Antrag zu, werde die Kapitalerhöhung durch Zuteilung von Bezugrechten an die Aktionäre vor sich gehen, hieß es weiter. Bereits im vergangenen Jahr waren Wertberichtigungen in Höhe von 18 Milliarden Dollar vorgenommen worden. Damit gehört die UBS weltweit zu den am stärksten von der Kreditkrise betroffenen Banken.

Ospel zieht die Konsequenzen aus der kritischen Lage. Der umstrittene Banker will sich nach eigenen Angaben nicht zur Wiederwahl in den Verwaltungsrat der angeschlagenen Bank stellen. Auf der am Dienstag veröffentlichten Einladung zur Generalversammlung am 23. April ist seine Wiederwahl noch als Tagesordnungspunkt aufgeführt. Sein Nachfolger soll das Konzernleitungs-Mitglied Peter Kurer werden.

Im vergangenen Jahr war die UBS erstmals in ihrer Geschichte in die roten Zahlen gerutscht: Unter dem Strich verbuchte sie ein Minus von 4,4 Milliarden Franken. Nach den Milliarden-Abschreibungen im vergangenen Jahr waren der Singapurer Staatsfonds GIC sowie ein unbekannter Investor aus dem Nahen Osten mit eine Kapitalspritze von insgesamt 13 Milliarden Franken bei der UBS eingestiegen. GIC ist neuer Großaktionär und hält 8,8 Prozent an der Bank. Dazu kamen weitere Maßnahmen zur Stärkung der Kapitalbasis, zum Beispiel der Ersatz einer Bar- durch eine Aktiendividende.

Im Investment-Banking rechnet das Institut angesichts der Probleme im ersten Quartal mit einem Vorsteuerverlust von 18 Milliarden Franken. Das Institut hat nach eigenen Angaben seine Positionen im darnieder liegenden US-Hypothekenmarkt inzwischen auf 15 Milliarden Dollar reduziert. Das Geschäft mit US-Immobilien soll nun in eine eigene Sparte ausgegliedert werden.


© DPA

Rembrand Offline



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01.04.2008 13:06
#15 RE: Finanzkrise und Ackermann Zitat · Antworten


01. April 2008, 12:26
Deutsche Bank muss 2,5 Milliarden abschreiben
Die Deutsche Bank muss wegen der Krise an den Finanzmärkten im ersten Quartal 2008 weitere 2,5 Milliarden Euro abschreiben. «In den letzten Wochen haben sich die Bedingungen weiter erheblich verschlechtert», teilte das größte deutsche Bankhaus am Dienstag mit.

Der Betrag ist höher als die Abschreibungen im gesamten vergangenen Jahr, die sich auf 2,3 Milliarden Euro addiert hatten. Die erwarteten neuen Verluste beziehen sich auf US-Hypothekenanleihen und die Finanzierung von Unternehmensübernahmen.


Mit den Abschreibungen kommt die Deutsche Bank im Vergleich zu anderen großen Banken allerdings noch relativ gut weg und braucht auch kein frisches Kapital zur Stützung. Die Kernkapitalquote - also das Verhältnis zwischen Eigenkapital und ausgegebenen Krediten - werde nach den Berechnungsmethoden der Bank für Internationale Zusammenarbeit (BIZ) im angestrebten Bereich von acht bis neun Prozent bleiben, erklärte die Bank. Unterste Mindestbedingung nach den Empfehlungen der BIZ ist eine Quote von lediglich vier Prozent. Dagegen kündigte die Schweizer UBS am Dienstag angesichts erwarteter Abschreibungen von rund zwölf Milliarden Euro eine weitere Kapitalerhöhung an, bei der die Anteilseigner frisches Geld aufbringen sollen.

Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann stellte in London vor Investoren die Position der Bank vor. Ein Schwerpunkt war das Thema finanzielle Transparenz. Dabei verwies Ackermann etwa darauf, dass die Bank Ende 2007 bei einem Großteil der 3,3 Milliarden Euro umfassenden Aktivitäten im Subprime-Markt abgesichert gewesen sei. Auch bei den Hypotheken etwas über dem Subprime-Niveau im Volumen von 7,9 Milliarden seien Risiken herausgenommen worden. Im großen Bereich von Kreditzusagen für fremdfinanzierte Übernahmen im Volumen von 36,2 Milliarden Euro sei Ende 2007 mehr als die Hälfte noch nicht in Anspruch genommen worden. Die Bank muss ihre Positionen jeweils zum Marktwert in den Büchern ausweisen. Bei sinkenden Märkten müssen dann Abschreibungen vorgenommen werden. Die Aktien der Deutschen Bank legten am Morgen zeitweise um knapp zwei Prozent auf 73,10 Euro zu.

Die Deutsche Bank hatte bereits in der vergangenen Woche in ihrem Geschäftsbericht vor weiteren Abschreibungen und rückläufigen Ergebnissen im Investmentbanking gewarnt. Das könnte das Ziel eines bereinigten Vorsteuergewinns von 8,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 8,7 Milliarden) infrage stellen. «Die kurzfristigen Aussichten sind nach wie vor höchst unsicher», hatte Ackermann in einem Brief an die Aktionäre geschrieben. Im vergangenen Jahr hatte der deutsche Branchenprimus trotz der Finanzmarktkrise einen Rekordgewinn von netto 6,5 Milliarden Euro erzielt.


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01.04.2008 13:09
#16 RE: Finanzkrise und Ackermann Zitat · Antworten


01. April 2008, 11:06
Deutsche Post verkauft Immobilienpaket
Die Deutsche Post verkauft ein Immobilienpaket an den US-Investor Lone Star und mietet sie anschließend großenteils zurück. Für eine Milliarde Euro erwerbe Lone Star rund 1.300 Immobilien überwiegend in Deutschland, teilte die Post am Dienstag in Bonn mit.



Die Deutsche Post will die Meisten der verkauften 1.300 Immobilien zurückmieten.

Die Einnahmen sollten wie bereits früher angekündigt als Sonderdividende oder durch einen Aktienrückkauf an die Aktionäre weitergegeben werden, bestätigte eine Post-Sprecherin auf Nachfrage.

Eine Entscheidung darüber werde voraussichtlich bis Jahresende getroffen. Die Post-Aktie reagierte am Morgen mit einem Kurssprung auf die Nachrichten und lag zuletzt mit 2 Prozent im Plus bei 19,74 Euro. Der DAX legte zur gleichen Zeit lediglich um 1,2 Prozent zu.

Der Verkauf der Immobilien greift den Angaben zufolge zum 1. Juli dieses Jahres. Der Kaufpreis werde in mehreren Tranchen beglichen, fließe aber voraussichtlich zum größten Teil noch 2008, hieß es. Der Konzerngewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) werde sich durch die Einnahmen nur unwesentlich verändern. Auch die Ergebnisprognose für 2008 bleibe unbeeinflusst.

Zusammen mit den seit vergangenem November vereinbarten Immobilienverkäufen im Wert von 350 Millionen Euro hat die Deutsche Post mit dem Lone-Star-Geschäft bereits ihr Ziel überschritten. Demzufolge wollte sie bis zum Jahr 2009 mindestens 1 Milliarde Euro durch Immobilienverkäufe einnehmen.


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Rembrand Offline



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07.04.2008 00:18
#17 RE: Finanzkrise und Ackermann Zitat · Antworten

07.04.2008

Bundesbank und Regierung zu Finanzmarktkrise
"Den Banken steht das Schlimmste noch bevor"

Finanzminister Steinbrück und Bundesbankpräsident Weber beim Finanzministertreffen in Brdo (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: "Die Krise ist noch nicht vorbei": Finanzminister Steinbrück und Bundesbankpräsident Weber beim Ministertreffen in Brdo. ]
Die Turbulenzen auf den weltweiten Finanzmärkten sind nach Ansicht von Bundesregierung und Bundesbank noch lange nicht ausgestanden. Den Banken stehe das Schlimmste sogar noch bevor, weil sie "Verluste nicht wie im letzten Jahr gegen ein sehr gutes erstes Halbjahr buchen können", sagte Bundesbankpräsident Axel Weber am Rande des EU-Finanzministertreffens in Slowenien der Nachrichtenagentur AP. Entscheidend sei jetzt, dass die Banken ihre Verluste und Risiken offen legten, um die Unsicherheit unter den Marktteilnehmern zu verscheuchen.
Steinbrück warnt vor Abwärtsspirale


Nach Ansicht von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück sind die Banken immer noch nicht ehrlich genug im Hinblick auf ihre Belastungen durch die Krise. "Dieser Prozess läuft noch nicht befriedigend", sagte Steinbrück. Wenn die Banken weiter mit dem Finger aufeinander zeigten, riskierten sie, eine Abwärtsspirale auszulösen und in eine außerordentlich schwierige Situation zu geraten.
USA Krise Dossier: Weitere Meldungen Von der Immobilien- zur Finanzkrise Ursachen, Hintergründe und Folgen [mehr]

Für das laufende Jahr will der Finanzminister dennoch an seiner Wachstumsprognose von 1,7 Prozent festhalten. Er äußerte allerdings die Befürchtung, "dass die rezessiven Entwicklungen in den USA mit Verzögerung 2009" auch das Wachstum in Europa dämpfen könnten.

Die EU-Finanzminister im slowenischen Brdo (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Die EU-Finanzminister wollen enger bei der Überwachung von Banken zusammenarbeiten. ]
Bundesbankchef Weber schloss dagegen eine leichte Korrektur seiner Wachstumsprognose von 1,6 Prozent für 2008 nicht aus. Er sehe aber "weder einen Grund, die Projektionen deutlich nach unten zu senken, noch einen Grund, wirtschaftspolitisch gegenzusteuern", sagte Weber. Er erwarte in Deutschland "ein kräftiges Wachstum im ersten Quartal", auch die Kreditvergabe sei von der Immobilienkrise in den USA bislang nicht in Mitleidenschaft gezogen worden.
"Stabilitätsgruppen" sollen Banken kontrollieren

Als Konsequenz aus der Finanzmarktkrise hatten die 27 EU-Finanzminister eine engere Zusammenarbeit bei der Finanzaufsicht beschlossen. Sie vereinbarten die Einrichtung sogenannter Stabilitätsgruppen, die als eine Art Frühwarnsystem für riskante Entwicklungen bei europaweit aktiven Großbanken, aber auch bei Versicherungen und Investmentfirmen dienen sollen. Betroffen wären etwa die Deutsche Bank oder die italienische UniCredit-Gruppe.

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzminister10.html
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07.04.2008 18:59
#18 RE: Finanzkrise und Ackermann Zitat · Antworten





Deutsche-Bank-Chefvolkswirt räumt Fehler der Banken ein
"Versagen auf der ganzen Linie"

Norbert Walter, Chef-Ökonom der Deutschen Bank Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank ]
Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, hat ein "Versagen auf der ganzen Linie" der Banken beim Umgang mit der weltweiten Finanzkrise eingeräumt. "Wir waren alle offenkundig nicht in der Lage, die Risiken, die mit diesen Geschäften verbunden waren, richtig einzuschätzen und sind nun in diese Krise geschlittert", sagte Walter der "Deutschen Welle". Auch Risikomanager sowie Aufsichtsbehörden, "die prinzipiell das Recht, ja die Pflicht hatten, in die Bücher zu schauen, beispielsweise bei der Bankenaufsicht", seien offenkundig überfordert gewesen.

Vorwürfe, die Banken veröffentlichten ihre Abschreibungen in Folge der Krise nur häppchenweise, wies Walter aber zurück. Das eigentlich Problem liege in der Bewertung der Wertpapiere nach Marktpreisen. Für eine ganze Reihe von Produkten gebe es zurzeit mangels Nachfrage einfach keine Marktpreise - "und deshalb weiß man nicht, was man eintragen soll", sagte er. Es gehe hier keineswegs darum, dass "jemand etwas verheimlichen will".
Bankenverband: "Keine Salamitaktik"

Frankfurt/Main Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: "Keine Salamitaktik": Die Banken weisen Vorwürfe, nur "häppchenweise" zu informieren, zurück. ]
Unterstützung erhielt Walter durch den Präsidenten des Bundesverbands deutscher Banken (BdB), Klaus-Peter Müller. Er regte als Konsequenz aus der Finanzmarktkrise Änderungen bei den Vorschriften für die bilanziellen Bewertungen an. Es gebe Anzeichen dafür, dass die geforderte Bewertung zu Marktpreisen die Talfahrt der Kurse bei einigen Wertpapieren weiter beschleunigt habe. "Wiederholte Wertkorrekturen haben daher nichts mit Salamitaktik zu tun, sondern sind die Konsequenz der aktuellen Marktentwicklung", sagte Müller.

Trotz der Krise seien staatliche Hilfsaktionen wie in den USA aber nicht erforderlich. "Von dem erheblichen Schadensfall IKB einmal abgesehen, haben sich die privaten Banken auch im internationalen Vergleich als robust und widerstandsfähig erwiesen", sagte Müller. Die Situation hierzulande sei nicht mit dem US-Bankenmarkt vergleichbar, der ungleich schwerer betroffen sei. "Die privaten Banken in Deutschland rufen jedenfalls nicht nach dem Eingreifen des Staates", sagte der BdB-Präsident.

Nach Angaben des Deutschen Aktieninstituts (DAI) führte die Kreditmarktkrise inzwischen zu einer regelrechten Flucht deutscher Privatanleger aus Aktien. Nur noch rund 3,8 Millionen Deutsche oder 5,8 Prozent der Bevölkerung hielten zum Jahresende direkt Aktien in ihren Depots, teilte das DAI mit. Damit liegt die Zahl der direkten Aktionäre niedriger als 1992. Zu Zeiten der Interneteuphorie im Jahr 2000 seien es noch fast 2,5 Millionen mehr gewesen. "Diese Entwicklung ist vermögens- und gesellschaftspolitisch dramatisch", sagte der Präsident des DAI, Max Dietrich Kley. Insgesamt hielten laut DAI Ende 2007 nur noch zehn Millionen Deutsche Aktien, entweder direkt oder über Fonds. Das sei der niedrigste Stand seit dem Jahr 2000.

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzmarktkrise6.html

Rembrand Offline



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08.04.2008 12:35
#19 Der IWF will mehr als 400 Tonnen Gold aus seiner Reserve verkaufen. Zitat · Antworten


08. April 2008, 08:22
IWF will mehr als 400 Tonnen Gold verkaufen
Der Internationale Währungsfonds (IWF) will im Rahmen der Sanierung seiner Finanzen 403,3 Tonnen Gold aus seinen Reserven verkaufen. Dies teilte der IWF in einer Erklärung in Washington mit.

Der IWF will mehr als 400 Tonnen Gold aus seiner Reserve verkaufen.

Der Verkauf dieser etwa zwölf Prozent der Goldreserven des Fonds solle über einen längeren Zeitraum erfolgen, so dass keine Gefahren für eine Beeinträchtigung des Marktes bestünden. Der Goldverkauf ist Teil eines Restrukturierungsplans, um die Einnahmen und Ausgaben des Fonds angesichts eines sich abzeichnenden Defizits von 400 Millionen Dollar in den nächsten Jahren auf eine neue Basis zu stellen.


Zustimmen müssen noch der US-Kongress und viele IWF- Mitgliedsländer. IWF-Generaldirektor Dominique Strauss-Kahn sagte, der Fonds werde mit diesem Sanierungsplan auf eine solide finanzielle Basis gestellt und es würde gleichzeitig eine Modernisierung des Fonds mit sich bringen. Der IWF würde zu einer effizienter arbeitenden Institution mit Blick auf die Bedürfnisse seiner Mitgliedstaaten werden, sagte Strauss-Kahn. Der IWF werde in den kommenden drei Jahren seine Ausgaben um 100 Millionen Dollar reduzieren und außerdem auch Personal entlassen.


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Rembrand Offline



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08.04.2008 20:50
#20 IWF befürchtet fast eine Billion Dollar Verluste durch Finanzkrise Zitat · Antworten


08. April 2008, 18:58

IWF befürchtet fast eine Billion Dollar Verluste durch Finanzkrise

Der Internationale Währungsfonds (IWF) befürchtet durch die anhaltende Finanzmarktkrise weltweit Verluste von fast einer Billion US-Dollar. Erstmals legte die Organisation damit eine offizielle Schätzung über die möglichen Auswirkungen der seit Monaten anhaltenden Kreditkrise vor.

Fallende US-Immobilienpreise sind einer der Auslöser der von der USA ausgehenden Finanzkrise.


Der IWF sprach von «kollektivem Versagen» einer ganzen Reihe von Finanzinstitutionen. Allein durch fallende US-Immobilienpreise und Hypothekenausfälle seien 565 Milliarden Dollar (362 Mrd Euro) Verluste zu erwarten, schätzt der IWF in seinem am Dienstag in Washington veröffentlichten Bericht zur Stabilität der weltweiten Finanzmärkte.

Würden mit Geschäftsimmobilien verbundene US-Wertpapiere sowie Kredite für Verbraucher und Firmen hinzugezählt, könnte sich eine Summe von 945 Milliarden Dollar (603 Mrd Euro) ergeben. Das Bundesfinanzministerium wollte trotz der enorm hohen Verlustschätzung von keiner neuen Dimension reden. Die IWF-Zahlen hätten die bisherige qualitative Einschätzung des Problems nicht verändert, sagte Finanzstaatssekretär Thomas Mirow.

Die sieben wichtigsten Industrienationen G7 werden sich bei ihrem Treffen am kommenden Wochenende in Washington auf ein entschlossenes Vorgehen gegen die Finanzkrise verständigen, kündigte Mirow in Berlin an. Er sei sehr zuversichtlich, dass es eine «sehr überzeugende, substanzielle, gemeinsame Antwort der G7» geben werde. Es gebe ein hohes Maß an Übereinkommen und vernünftige Vorschläge, die möglichst schnell umgesetzt werden sollten. Zudem müssten auch die Regierungen auf die jeweils spezifische Lage in ihrem Land reagieren.

Die Finanzmarktkrise und die Lage der Weltwirtschaft ist Schwerpunktthema bei der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und des G7-Finanzminister-Treffens an diesem Wochenende in Washington. Die Zahlen des IWF gehen weit über das hinaus, was an tatsächlichen Verlusten und entsprechenden Prognosen bekannt ist. Ökonomen hatten im Februar vorausgesagt, dass sich der mögliche Schaden auf bis zu 600 Milliarden Dollar summieren könnte.

Die Experten des IWF riefen die Finanzinstitutionen zu größerer Transparenz auf. Zugleich befürworten sie eine bessere Aufsicht. Der IWF warnte vor «übereilter Regulierung». Jedoch sollte die Finanzpolitik Notfallpläne in Erwägung ziehen.

Mirow zufolge geht es um kurzfristige und langfristige Maßnahmen der G7, die auf dem Abschlussbericht des von Industrienationen getragenen Forums für Finanzstabilität (FSF) basierten. Es gehe um besseres Liquiditäts- und Risikomanagement, mehr Transparenz auch bei Rating-Agenturen, Kapitalunterlegung sowie die Zusammenarbeit der Aufsichtsbehörden. «Die Empfehlungen des FSF werden sich nicht darauf beziehen, die Standards zu verändern», stellte Mirow klar. Änderungen am Bilanzierungssystem seien nicht zu erwarten.

Auf der Frühjahrstagung sollen auch die Pläne des IWF für den Verkauf von mehr als 400 Tonnen Gold sowie Ausgabenkürzungen gebilligt werden. Damit will die internationale Organisation ihre Finanzprobleme in den Griff bekommen. Das Gold habe einen Wert von derzeit elf Milliarden Dollar (7 Mrd Euro), hieß es. Aus dem Verkauf wird ein Gewinn von rund sechs Milliarden Dollar erwartet. Der Verkauf dieser etwa zwölf Prozent der Goldreserven des Fonds solle aber über einen längeren Zeitraum erfolgen, so dass keine Gefahren für eine Beeinträchtigung des Marktes bestünden. Der Goldpreis hatte in den vergangenen Wochen im Zuge der Finanzkrise Rekordhöhen von mehr als 1032 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) erreicht, war aber zuletzt wieder deutlich unter 1000 Dollar gesunken.

IWF-Direktor Dominique Strauss-Kahn sagte, der Fonds werde mit dem Sanierungsplan auf eine solide finanzielle Basis gestellt. Die Ausgaben sollen um jährlich 100 Millionen Dollar gekürzt werden. Mirow begrüßte die Einsparungen und sprach von einem «sehr ausgewogenes Paket». Er rechne mit mehrheitlicher Zustimmung. Nötig sind 85 Prozent der Mitgliederstimmen. Vor allem muss der US-Kongress zustimmen, ehe die USA als größter IWF-Eigner den Verkauf mittragen.

Kurz vor der Frühjahrstagung wurde auch eine Einigung zur lange umstrittenen Reform der IWF-Stimmrechte erzielt. Im Kern geht es darum, die Mitspracherechte aufstrebender Volkswirtschaften wie China, Indien, Südkorea oder Mexiko und Brasilien sowie der ärmeren Länder zu stärken. Auch hier erwartet Mirow mehrheitliche Zustimmung. Die deutsche Position verringere sich durch die Neuordnung nahezu gar nicht. Der Stimmrechtsanteil gehe leicht von rund 6,0 Prozent vor der Reform auf nun rund 5,8 Prozent zurück. Für 153 Länder dagegen erhöhten sich die Anteile. Größte Gewinner seien die Entwicklungs- und Schwellenländer, die nun mehr Einfluss beim IWF hätten.

© DPA

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