na also ... da geht einer mit gutem Beispiel voran ...
Ich fand das damals Anfang der der Siebziger schon ein Ding wie ein einzelner Investor G.S., einen ganzen Staat umkrempeln kann, nur um seine Kupferminen vor den Sozialisten zu sichern ... später hatte der Selbe über Nacht ganz viele indonesische Dollars auf den Markt geschmissen ... das wurde wertloses Papier und förderte den Bürgerkrieg ... der Krieg endete als Indonesien bereit war eine Zentral Bank für sein Geld zu installieren ...
Na ja ... da meint man, das der Zusammenschluß vieler Staaten (ohne UK und Schweiz) unter dem Euro ein sicheres Bollwerk in Form von "Finanzieller Masse" gegen die Übernahme von Spekulanten ist ... mal sehen ...
Thema des Tages
24. September 2008, 16:15
Analyse: Buffett pumpt Milliarden in Goldman Sachs
Die Finanzmarktkrise ist angesichts immer neuer Turbulenzen längst nicht ausgestanden und die meisten Anleger lassen lieber die Finger von Bankaktien. Doch einer greift beherzt zu: US-Investorenlegende Warren Buffett.
US-Investor Warren Buffett steigt mit 7,5 Milliarden Dollar bei Goldman Sachs ein. Der wohl reichste Mensch der Welt pumpt in die gebeutelte US-Investmentbank Goldman Sachs mindestens fünf Milliarden Dollar. «Der richtige Zeitpunkt für einen solchen Einstieg?» fragten am Mittwoch nicht nur die weltweit unzähligen Buffett-Jünger, die seit Jahrzehnten an den Lippen des netten älteren Herren mit den grauen Haaren und der dicken Hornbrille kleben.
Der 78-Jährige ist ein ausgebuffter Investor, der nach eigenem Bekunden nur in Unternehmen investiert, deren Geschäft er versteht. Als übermäßig risikofreudig gilt er nicht. Über seine börsennotierte Holding Berkshire Hathaway in Omaha (Nebraska) schuf er ein enormes Vermögen für sich und seine Anleger. Die Berkshire-Aktie ist die teuerste der Wall Street. Sie kostete zuletzt rund 130 000 Dollar (89 000 Euro) - ein einzelnes Papier wohlgemerkt. «Orakel von Omaha» nennen ihn seine Anhänger so ehrfürchtig wie dankbar. Zuletzt warnte jedoch auch Buffett vor sinkenden Gewinnen angesichts der Krise.
Das Geld der Holding steckt vor allem in zahlreichen größeren US- Unternehmen, viele aus der Versicherungszunft, aber auch Versorger, Restaurantketten, Textilfirmen und Großhandelskonzerne. Im Sommer warb Buffett gerade auch bei deutschen Familienunternehmen, sie sollten doch bei einem fehlenden Nachfolger an ihn denken. Bei einer «Deutschland-Tournee» konnte er sich vor Terminen nicht retten.
Wo immer der Name Buffett auftaucht, wittern viele das große Geschäft, so jüngst beim schwächelnden Druckmaschinen-Hersteller Heidelberger Druck. Kaum waren Gerüchte im Markt, der Amerikaner wolle das Unternehmen kaufen, stieg die Aktie. Dabei hatte ein Vertrauter Buffetts lediglich die hohe technische Qualität deutscher Maschinen gelobt, «etwa in der Druckindustrie». Nach einem Dementi von HeidelDruck gab die Aktie so schnell nach wie sie gewonnen hatte.
Nun also Goldman Sachs. Die Börsianer jubelten, ließen die Bank-Aktie klettern, sprachen von einem «kräftigen Vertrauensbeweis» - kein Wunder nach einer der schwärzesten Wochen der US-Finanzbranche mit Insolvenzen, Beinahe-Pleiten und staatlichen Milliardenstützungen in historischem Ausmaß. Doch Experten warnen vor überschwänglichen Hoffnungen für Finanztitel allgemein. Buffett gelte als erfahrener Rosinenpicker mit gutem Riecher. Warme Worte gab es von ihm denn auch keineswegs für die ganze Branche, sondern allein für seine jüngste Beteiligung: «Goldman Sachs ist eine außergewöhnliche Institution.»
Ausschlaggebend für die Milliardenspritze werden letztlich doch die lukrativen Konditionen gewesen sein: Goldman Sachs garantiert Buffett für seine Vorzugsaktien eine Dividende von satten 10 Prozent. Zudem darf Buffett binnen fünf Jahren weitere Papiere für nochmals fünf Milliarden Dollar nachkaufen zu einem festgelegten Kurs von 115 Dollar. Zuletzt stand die Aktie deutlich höher bei gut 125 Dollar.
Den auf Sicherheit bedachten Buffett dürfte zudem beruhigt haben, dass sich mit Goldman Sachs und Morgan Stanley die zwei letzten der einst fünf unabhängigen US-Investmentbanken gerade in gewöhnliche Geschäftsbanken umwandeln. Sie unterwerfen sich damit einer weitaus strengeren staatlichen Kontrolle. Denn dass Buffett mit Blick auf die Kreditkrise nicht gerade große Stücke auf Banken und ihre riskanten Geschäfte mit US-Hypotheken hält, ist bekannt: «Die Leute, die diese giftige Limonade gebraut haben, haben am Ende ziemlich viel davon selbst getrunken», sagte er einmal.
© DPA
Thema des Tages
24. September 2008, 12:11
FBI ermittelt gegen US-Finanzgiganten
Die US-Bundespolizei FBI hat nach einem Bericht amerikanischer Medien Ermittlungen gegen amerikanische Finanzriesen wegen Betrugsverdachts eingeleitet. Zu den Betroffenen zählen demnach die inzwischen insolvente Investmentbank Lehman Brothers, die Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac sowie der Versicherungsriese AIG. Insgesamt stehen 26 Wall-Street-Unternehmen im Visier der FBI-Spezialisten, berichteten der Sender CNN und die Agentur Bloomberg am Mittwochmorgen. Unter anderem sollen die Unternehmen und deren Chefs auf möglichen Hypothekenbetrug überprüft werden.
Die Finanzkrise der Banken und Unternehmen in den USA hat zuletzt für Turbulenzen auf den Börsen weltweit gesorgt. Gegenwärtig versucht die US-Regierung,
ein 700 Milliarden Dollar schweres Rettungspaket für notleidende Banken durchzusetzen.
(eine nette Formulierung) ... eventuell gibt es von diesen Banken auch Postkarten zu Weihnachten als Spenden zu kaufen.)
© DPA
Thema des Tages
24. September 2008, 14:06
Experte: Finanzkrise hinterlässt tiefe Spuren
Die Finanzmarktkrise wird nach Experteneinschätzung tiefe Spuren in der deutschen Wirtschaft hinterlassen. Der Grund sei die deutlich zurückhaltendere Kreditvergabe, erläuterte Dirk Schiereck, Experte für Unternehmensfinanzierung bei der TU Darmstadt. «Das Volumen der Kreditneuzusagen ist bereits seit Jahresbeginn deutlich zurückgegangen und die großen Geschäftsbanken werden auch weiter sehr vorsichtig mit der eigenen Liquidität umgehen, um auf mögliche weitere Ausfälle vorbereitet zu sein», sagte Schiereck der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Mittwoch. Dies werde die Kreditkosten für Unternehmen verteuern und den Zugang zu neuem Geld erschweren. «Als erste Reaktion werden Unternehmen anstehende Investitionen verschieben.»
Auch für Privatkunden dürften sich nach Einschätzung Schierecks die Konditionen zum Beispiel bei den Erneuerungsrunden von Hausfinanzierungen verschlechtern, auch wenn die den Privatmarkt dominierenden Sparkassen und Genossenschaftsbanken zumeist nicht direkt von der Kreditkrise betroffen seien. Aber auch für diese Institute werde die Refinanzierung teuerer. «Dies werden die Banken dann an die Kunden weitergeben. Bereits jetzt ist absehbar, dass wegen der Finanzkrise zum Beispiel Immobilienfinanzierungen 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte teurer werden», sagte der Experte.
Schiereck rechnet damit, dass sich einige Unternehmen in den kommenden Monaten bei Kreditzusagen schwer tun werden. Es sei noch immer wenig Liquidität im Bankenmarkt, da alle Teilnehmer zurückhaltend seien. «Das 700 Milliarden Dollar schwere Rettungspaket der US-Regierung ist zudem noch sehr unscharf und es ist noch unklar, inwieweit hier deutsche Häuser profitieren», sagte er. Zudem gehe der Wettbewerb unter den Banken wegen des Verschwindens einiger Akteure zurück.
Dies treibe die Preise ebenso nach oben wie die Kreditnachfrage von großen Mittelständlern, die sich bisher teilweise über Anleihen direkt am Kapitalmarkt bedienen konnten. «Dieser Kanal ist derzeit massiv verstopft», sagte Schiereck. Seiner Einschätzung nach wird auch dies dazu führen, dass sich die Lage am Kreditmarkt weiter zuspitzt. Mit einer Pleitewelle wegen der Finanzkrise rechnet er dagegen momentan nicht. Schiereck geht davon aus, dass sich die Banken sehr verantwortungsvoll verhalten und sich im Zweifelsfall sehr genau überlegen, ob sie nicht auf den einen oder anderen Euro bei einem neuen Kredit verzichteten, bevor sie ein Unternehmen in die Insolvenz gehen lassen.
© DPA
Thema des Tages
24. September 2008, 14:22
Allianz-Chef: Keine Kreditklemme in Deutschland
Der Versicherungskonzern Allianz rechnet wegen der Finanzkrise in den USA nicht mit schwerwiegenden Folgen für deutsche Banken und Unternehmen. «Das Beben an den Finanzmärkten wird sich zunächst nur begrenzt auf die deutsche Wirtschaft auswirken», sagte Allianz-Chef Michael Diekmann. Das Finanzsystem hierzulande sei robust und er glaube nicht, dass es zu einer Kreditklemme komme, sagte Diekmann dem «manager magazin».
Allerdings werde die zu erwartende Abkühlung der Weltkonjunktur an Deutschland nicht spurlos vorbeiziehen, sagte Diekmann. «Die deutsche Wirtschaft wird im zweiten Halbjahr 2008 nicht wachsen.» Aufgrund der rückläufigen Preise auf den Rohstoffmärkten sehe er aber «durchaus Chancen, dass sich die Binnennachfrage 2009 wieder belebt».
Das Bankenbeben, welches vor allem die Investmenthäuser in New Yorker stark getroffen hat, bezeichnete der Allianz-Chef als unvermeidliche Bereinigung. «Der Ausleseprozess in den USA ist natürlich schmerzhaft. Aber er ist unvermeidbar nach Jahren eines künstlichen Booms.» Die Krise biete der Allianz aber auch Chancen für günstige Zukäufe.
© DPA