...interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch den Weg, wie Farbbezeichnungen im Bewusstsein verankert werden. Kinder lernen Farbbezeichnungen im Abgleich mit den Benennungen durch andere. "Die Banane ist gelb" "Die Wiese ist grün" etc. Das bringt mit sich, dass die Differenzierungsfähigkeit Teil einer Konditionierung über die sprachliche Benennung ist, die lediglich auf Vergleichswerten basiert. Je mehr Vergleichswerte vermittelt wurden, desto unterteilter das Spektrum. Wenn ich beispielsweise eine rot/grünBlinden sage: "das ist grün" wird er versuchen, die wahrgenommenen Frequenzen als grün zu identifizieren, wo immer sie wieder auftauchen, auch wenn er die Farbe nicht "sieht" (sondern nur einen bestimmten Grauwert)
Unser Farbsehen ist noch nicht mal auf physikalische Licht-Frequenzen fixiert.
Wenn ich eine Banane im Sonnelicht sehe, dann ändert sie die Farbe keineswegs dadurch, dass ich sie nachher z.B. bei Sonnenuntergang sehe. Obwohl ein Foto klar zeigt, dass die Banane dann z.B. deutlich orange ist, sehe ich immer noch gelb. Das zeigt auch, dass das Farbsehen an Objekten fixiert ist, was zur Überlebensstrategie gehört. Es wäre fatal, wenn ich die Farbe meiner Lebensmittel nicht mehr erkennen würde, nur weil sich das Licht ändert.
dieses relative Farbsehen ist eine bekannte Tatsache.
Farbe und Bewußtsein ist also stark miteinander verknüpft. Insofern bietet das Sonnenlicht nur eine Grundlage für Farbe. Farbe an sich ist im Bewußtsein verankert, hat also mit Physik eigentlich nichts zutun.
Wenn man von den sieben Farben des Sonnelichts spricht, ist also eher ein Bewußtseinsraum oder Begrifflichkeits-Raum gemeint.
...feine Beobachtung, das mit den Lebensmittelfarben, war mir noch nicht so bewusst .... sind dann eventuell "alle Katzen bei Nacht grau" weil wir sie in unserem Kulturkreis nicht verspeisen ?
... das erinnert mich an diese Doku... hmm.. ich glaub es war in: What the Bleep do we know..........:
da wird doch erwähnt, dass ein Naturvolk nicht in der Lage war, Schiffe vom Strand aus auf dem Ozean zu "sehen", weil es einfach nicht in deren Bewusstsein war, dass es so etwas geben könnte... - sie nicht "gelernt" haben, ein "Schiff" wahr zu nehmen.... obwohl es eindeutig vor deren Augen DA war...
... naja.... und mittlerweile weiß ich selbst, dass es unendlich vieler solcher Beispiele gibt... - ich sehe nur, was ich gelernt habe zu sehen..............und ich lerne weiter zu "sehen" was IST....
Zitat von Aus Basilius Valentinus Chymische Schriften, Hamburg Anno MDCLXXVII.
Von der grossen Heimlichkeit der Welt / und ihrer Artzney Dann wann Venus beginnt zu rasen / So macht sie grausam viel Hasen. Drumb Mars bewahrt mit deinem Schwerdt Daß Venus nicht zur Huren wird.