danke für den Links, machen Starke Bilder die beiden Proksch - irgendwo zwischen Boticelli und Hieronimus Bosch
hm, das von dir eingestellte Bild erinnert, neben der Freimaurerischen Symbolik, auch an die XX. Tarokarte, wobei es sowohl die Klassiche Symbolik (die Auferstehung von Mann, Frau, Kind nimmt, als auch die von Crowley in die Welt gesetzt wurde (Horus)
lG
FIST
BEIDE Proksch?
Boticelli ist nicht meins. Bosch dafür umso mehr.
Crowleys/Harris Tarotkarte Das Aeon ist in der Tat emblematisch der Proksch-Grafik verwandt. Interessanter Hinweis. Kennst du Dalis Tarot-Stiche? Bitte nicht mit dem unter "Dali-Tarot" verkauften Ramsch verwechseln!
(wer sich mit der Thematik befaßt,kennt schon mal zwangsläufig die Symbolisten, aber auch die Illustrationen zu den verschiedenen Schriften. Hoffe ich jedenfalls)
(wer sich mit der Thematik befaßt,kennt schon mal zwangsläufig die Symbolisten, aber auch die Illustrationen zu den verschiedenen Schriften. Hoffe ich jedenfalls)
FUCK, JETZT HAB ICH DEN TIPPFEHLER VON "BOTTICELLI" mit einem T übernommen! Fuchs ist neben da Vinci mein Lieblingsmaler. Fuchs Buch: Architectura Coelestis ist eine Mischung aus Autobiografie und Buch über das Wesen des Künstlers durch alle Zeiten. Ich mag Fuchs besonders, weil seine Bilder im Visionären angesiedelt sind. Das beschreibt er näher in seinem Buch, weshalb es für Leute wie uns von großem Interesse sein müsste.
Friede sei mit dir!
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Apfelgrips ist der lebendige Beweis, dass Äpfel Intelligenz besitzen!
Du Federfuchser, hat wer behauptet sie würde malen? Künstlerin ist sie!
Vielleicht ergibt sich ja mal eine Begegnung mit dem Buch. Kennst du wen von ihnen persönlich?
Ich selber bin kein großer Fan von "phantastischer" Kunst, mit den Surrealisten zum Beispiel kannst du mich um den Globus jagen. Gustave Moreau ist morbide, Odilon Redon ist dafür umso interessanter. Mir widerstrebt eine Kunst, die persönliche Gespenster darstellt. Sie ist auch meist in ihrer absichtsvollen Verschlüsselung viel zu offensichtlich. Bessere Illustration, nicht hohe Kunst.
Finde da Marcel Duchamp, Yves Klein, Piero Manzoni u.a. aussagekräftiger.
Vielleicht ergibt sich ja mal eine Begegnung mit dem Buch. Kennst du wen von ihnen persönlich?
Architectura Coelestis ist für mich eins der bedeutendsten Bücher der letzten 50 Jahre in dt. Sprache. Allein kunsthistorisch. Stilistisch ist es äußerst geglückt. Mit Fuchs-Illustrationen. E. Fuchs kenne ich leider nicht persönlich. Eins seiner Bilder ist direkt alchemistisch (Der Geist des Merkur 1954). Viele Fuchs-Bilder strotzen von Kabbala. Aber ich sah vorgestern diese TV-Reportage von 2004: http://www.looki.de/tv/mit_den_augen_der...html?system=GCN Ich fühle mich Fuchs verbunden, weil wir vergleichbare eidetische Erfahrungen haben. Jens Rusch kenne ich etwas. Proksch leider ebenfalls nicht. Möchte ich aber sehr gerne.
Friede sei mit dir!
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Apfelgrips ist der lebendige Beweis, dass Äpfel Intelligenz besitzen!
In Antwort auf: Das Große Werk als höchstes Ziel ist nicht einziger Sinn dieser Forschungen. Ich denke, neben dem Ziel der operativen Alchemisten gab es etliche weitere Entdeckungen. Nur eins davon fand Nostradamus, der ein auf Rosenblättern basierendes Medikament gegen Pest entwickelte und damit nicht unerhebliche Erfolge verbuchen konnte. Seine Forschungsweise war alchemistisch. Zur damaligen Zeit war schon zu Nostradamus Zeiten die Alchemie wie selbstverständlich ein Zweig der Medizinforschung.
Ja, das hat man abgeleitet aus den Texten der Alchemisten. Ich möchte unterscheiden zwischen einigen Originalwerken der Alchemie und jenen, welche daraus eine operative Alchemie gemacht haben. M.E. zeugen die alten Texte davon, dass die Alchemie ursprünglich eine spekulative Alchemie war. Mich stört einwenig diese Trennung. Ich möchte sagen, dass die Alchemie nicht jene war, die sich auf den Stoff bezog, sondern sie bezog sich auf den Menschen und dieser besteht aus Geist, Seele und Körper und wenn sich ein Faktor ändert, dann zieht er alle Anderen in einer Veränderung nach sich. Das ist Alchemie. Sie spielt sich in uns ab und hat natürlich ebenso rein stoffliche Grundlagen, wie auch seelische und geistige. Wenn ich meine Psyche in eine meditative Ruhe bringe, dann spielen sich eben auch Veränderungen im Körper ab und aus der "spekulativen Alchemie" wird flux eine "Operative Alchemie" man kann das m.E. nicht trennen. Der eher korrektere Ausdruck ist aber "spekulative Alchemie", lieber wäre mir eine Unterscheidung zwischen "äußerer" und "innerer" Alchemie. Die wahre Alchemie ist die innere Alchemie und je länger ich das "Rosarium Philosophorum" lese umso sicherer bin ich mir, dass alle Laboranweisungen nur Allegorien waren und eigentlich den Menschen meinten.
In Antwort auf: Es ist darum unbedingt notwendig, daß das Wirkende und das Einwirkung erfahrende seiner Art nach ein und dasselbe sind,...
Rosarium Philosophorum S. 12, im lat. Original S. 6f. Wäre also das "Labor" der Alchemie ein reales äußeres "Labor", so müßte es mit sich selbst Versuche durchführen.
In Antwort auf: Jung beschreibt in seinem Vorwort zum Geheimnis der goldenen Blüte als klassischem taoistischem Standardwerk chinesischer Alchemie, es wäre (westlichen wie östlichen Alchemisten auch) um Herstellung eines Auferstehngsleibes gegangen. Ein Blick in Chemiegeschichte dürfte weitere spannende Entdeckungen der Alchemisten beschreiben. Wenn wir von diesem Thema sprechen, sollten wir mindestens eine Zweiteilung der Alchemie voraussetzen. Spekulative und operative. Gerhard Dorn, Dorneus ist dabei mehr der philosophischen Richtung, also spekulativer zuzurechnen, da er maßgebliche Gedanken in diese Richtung formulierte "Verwandelt euch selbst in lebendige philosophische Steine!". Auch Jung rechne ich der spekulativen Richtung zu. Jung schrieb: "Die Erfahrungen der Alchemisten waren meine Erfahrungen und ihre Welt war in gewisem Sinn meine Welt." Erinnerungen, Träume und Gedanken 1962, S. 209
Wenn du verstehen möchtest, was Jung eigentlich mit "Projektion" meint, besorg dir ein weiteres wichtiges Werk über Alchemie von Jung: "Die Psychologie der Übertragung". Projektion bei Jung ist kein Kampfbegriff, kein Schlagwort, keine Verunglimpfung, sondern beschreibt am Begriff der "Übertragung" eine meist unbewusste Kommunikationsweise zwischen Patient und Therapeuten. Bei Jung wird der Freudsche Begriff der Übertragung in tiefen alchemistischen Prozessen beschrieben!
Die beste Zusammenfassung einer engen Jung-Schülerin über Jung und Alchemie findest du bei Aniela Jaffé in: "Aus Leben und Werkstatt von D. G. Jung" 1968, S. 55-84. Das ganze Buch ist empfehlenswert. Sehr interessant in diesem Zusammenhang ist auch Jungs Turmbau in Bollingen und seine Träume, durch die er erst begann, sich mit Alchemie zu beschäftigen. Der von Jung behauene und beschriftete kubische Stein im Bollinger Garten mit seinen Inschriften gibt Zeugnis ab, wie tief Jung bei den Alchemisten zuhause war.
Du mußt achtgeben. Jung schreibt hunderte Seiten ohne je ein einziges mal seine persönliche Auffassung preis zu geben. Er beschreibt lediglich, was die Alchemie über sich selbst aussagt.
Vielen Dank für die Literaturtipps. Werde mir das besorgen.
Zitat von Et libera nosSinkretistischen Zuordnungen gegenüber bin ich skeptisch (Mem, Tarot etc.).
Ich auch, wenn man sie als absolute Wahrheiten auffassen würde. Wo man so FÜR SICH Symbolik erschließt, find ich es klasse. Nach meiner Literatur über die hebräischen Buchstaben und altägyptischen Zeichen wäre es anders.
Zitat von Et libera nos Die "Nacht" kann als "Unbewusstes" gelesen werden. (wobei ich noch anmerken möchte, dass Jung eher den Schatten, und nicht das Unbewusste, in Anima beim Mann, und Animus bei der Frau betont sah, also den verdrängten Persönlichkeitsanteil; der Schatten ist Teil der persönlichen Unbewussten, währen "das" Unbewusste sowohl das persönliche als auch das kollektive umfaßt) Freimaurerisch ist auch die Anlehnung an Isis und Osiris.
Interessant finde ich bei dem zweiten Bild - das ist jetzt allerdings eine persönliche Interpretation - dass die Lichtkörper am Himmel ein Licht verdecken zu scheinen (Sonne und Stern), was eine Aussage per se darstellen würde.
Die Darstellung mit Sonne, Mond und Stern am oberen Rand folgt der üblichen freimaurerischer "Arbeitsteppiche". Dort dienen sie als übergeordnete Sternensymbole, die auf Transzendenz, Dualität und Vereinigung der Gegensätze hinweisen. Das, was hier im Sarg geschah: Wiederbelebung eines vorher zerstückelten und getöteten Gottes.
Deine Beobachtung, dass die Bilder von Sonne, Mond und Stern ein Licht verdeckten, mithin aus sich selbst strahlen, finde ich gut beobachtet. Auch bei Fuchs Bildern kann man oft deutlich erkennen, dass viele Dinge aus sich selbst heraus leuchten. Das ist für mich ein Kennzeichen mystischer Maler.
Friede sei mit dir!
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Apfelgrips ist der lebendige Beweis, dass Äpfel Intelligenz besitzen!
du hattest hier schon mal eine kolorierte Version des Mons Philosophorum verlinkt. In einem meiner Bücher habe auch ich ihn jetzt aufgestöbert und gleich eingescannt.
Mit dabei ein "mons alchemicum", aus einer deutschen Handschrift 1654 (leider keine genaue Quellenangabe im Text). (beide aus Neil Powell, Alchemy the ancient Science,, 1976)
Bekannt dürfte dir/euch auch das Mutus Liber sein, oder die 12 Schlüssel des Basilius Valentinus.
(edit: das erste stammt aus "Cabala" von S. Michaelspacher, 1616 etwas stimmt mit den angehängten Grafiken nicht; es wird zwar zweimal dasselbe Bild angezeigt, beim draufclicken öffnen sich aber die beiden korrekten Bilder)