Zitat von AbraxasDeine Antwort klingt so ähnlich wie: "Achtung" kommt nicht zuletzt von der Aussage, dass jemand verachtet werden kann.
Das ist nicht korrekt. Das Beispiel müsste heißen: jemand ge-achtet und nicht ver-achtet wird. Es sind verschiedene Wörter, die sich klar und deutlich durch Prefixe an lexikalischer Bedeutung unterscheiden. "Dehmut" und "dehmütigen" tragen keinen Prefix/Suffix, welcher die lexikalische Bedeutung abändern würde.
Das ist verstandesmäßige, sinnverdrehende Korinthenkackerei mit dem Ziel, den wahren Sinn, den ich mit meinem Beispiel zum Ausdruck bringen wollte, nicht verstehen zu wollen/müssen.
Typisch EGO-Verstand eben, der halt auch in "Demut" Negatives sieht, ohne überhaupt vorher erst einmal abzuklären, was ICH unter Demut verstehe. Aber ist ja auch nicht nötig, wenn man seine Begriffsdefinitionen aus einem Lexikon und Wikipedia bezieht und diese dann für allgemeingültig ansieht.
Zitat von Abraxas*mal-darüber-nachdenk-was-der-große-Unterschied-zwischen-"etwas ablehnen"-und-"etwas nicht annehmen"-ist*
(aus der Demut-Diskussion halt ich mich mal lieber raus, da fühle ich mich eindeutig nicht kompetent ) aber dazu fällt mir was ein: Deutung A wenn ich etwas "nicht annehme", habe ich mehr Spielraum, ich muss nicht davor ausweichen oder etwas beseitigen, ich kann es an mich heran lassen, ohne es mir zu eigen zu machen, Ablehnen ist dagegen eine deutliche Distanzierung, die eine weitere Betrachtung ausschließt oder erschwert (denn das wird aus der Distanz ja eher schlechter möglich sein als aus der Nähe) Deutung B wer "ablehnt" ohne verletzen zu wollen, verwendet gerne die abgeschwächte und somit diplomatische Form "nicht annehmen", meint ab ersteres.
Also in beiden Deutungsmöglichkeiten sehe ich jeweils eine Negation.
Zitat von Roksi Ich hatte seit Kindheit immer das Bedürfnis, die Schwachen zu verteidigen. Und prügelte mich auch indem ich Mal einen schwachen Jungen von den anderen Jungs verteidigte. Da geht etwas hoch in mir, wenn ich sehe, dass ein anderer gedehmütigt wird. Und ich schritt einfach physisch (und später im Berufsleben verbal) dazwischen ein.
Eigentlich ziemlich einfach. Was ist an meiner Sicht verkehrt??
Nun, zunächst ist es ja einmal DEINE Sicht. Was sollte an deiner Sicht "verkehrt" sein, bloss weil ich oder andere möglicherweise eine andere Sicht haben als du? Du "darfst" sogar in "Demut" etwas Schlechtes und Schlimmes SEHEN.
Aber warum hattest du das Bedürfnis, die "Schwachen" zu verteidigen?
Was bedeutet es, wenn du andere als "schwach" ansiehst?
Wenn du andere als "schwach" ansiehst, bedeutet das dann, dass du dich im Vergleich dazu als "stark" ansiehst?
Zitat von AbraxasDas ist verstandesmäßige, sinnverdrehende Korinthenkackerei mit dem Ziel, den wahren Sinn, den ich mit meinem Beispiel zum Ausdruck bringen wollte, nicht verstehen zu wollen/müssen.
Momentchen, wenn das Beispiel nicht gelungen gewählt wurde, dann müsste man das korrigieren. Schau: ich habe z.B. gerade unten meine Aussage zu "schwach" korrigiert.
In Antwort auf:Typisch EGO-Verstand eben,
Momentchen. Ich habe Verstand. Und ich habe Ego. Mein Ego hat aber keinen Verstand. Und mein Verstand hat kein Ego. Ich - als Sammelsurium dieser allen Eigenschaften bringe diese zum Aus-Druck. Ich drücke diese nach Außen sozusagen durch meine Handlungen/Worte aus. Sprich meine Worte/Handlungen können vom Verstand geleitet werden. Oder meine Worte/Handlungen können vom Ego geleitet werden. Oder von beidem zugleich. Aber weder Ego wird vom Verstand, noch Verstand wird vom Ego geleitet.
In Antwort auf: der halt auch in "Demut" Negatives sieht, ohne überhaupt vorher erst einmal abzuklären, was ICH unter Demut verstehe. Aber ist ja auch nicht nötig, wenn man seine Begriffsdefinitionen aus einem Lexikon und Wikipedia bezieht und diese dann für allgemeingültig ansieht.
Momentchen. Und wie definierst Du Demut? (Oh, das wird ohne "h" geschrieben, merke ich gerade...)
Zitat von AbraxasNun, zunächst ist es ja einmal DEINE Sicht. Was sollte an deiner Sicht "verkehrt" sein, bloss weil ich oder andere möglicherweise eine andere Sicht haben als du? Du "darfst" sogar in "Demut" etwas Schlechtes und Schlimmes SEHEN. Aber warum hattest du das Bedürfnis, die "Schwachen" zu verteidigen? Was bedeutet es, wenn du andere als "schwach" ansiehst?
Ah. War falsch meinerseits formuliert. Bedürfnis entsteht denjenigen zu verteidigen, der leidet und gequält wird. Das Bedürfnis "schwache" zu verteidigen ist sehr diffus, weil man "schwach" erst Mal definieren sollte.
Also Danke für die Anmerkung. Ich habe jetzt die Aussage korrigiert.
In Antwort auf:Wenn du andere als "schwach" ansiehst, bedeutet das dann, dass du dich im Vergleich dazu als "stark" ansiehst?
In diesem Fall in Bezug auf Situation, wo sie sich gegen jemanden nicht wehren können. Ich kann auch in bestimmten Situationen schwach sein. Physisch z.B. Na und? Das ist noch kein Grund, die Hilfe abzuweisen oder umgekehrt dem Anderen nicht die Hilfe zu geben. Und das ist noch kein Grund sich als "schwach" zu bezeichnen oder umgekehrt nicht zu bezeichnen. Wobei "schwach" eine Masseinheit ist, die die Kraft misst: stark oder schwach.
Zitat von RoksiMomentchen, wenn das Beispiel nicht gelungen gewählt wurde, dann müsste man das korrigieren. Schau: ich habe z.B. gerade unten meine Aussage zu "schwach" korrigiert.
Du hast Recht. Wenn ich mir lange genug meinen VERSTAND zermartert hätte, dann wäre mir sicherlich ein besseres Beispiel als "Achtung - verachtet" gelungen. Wollte ich aber nicht. Stattdessen habe ich meine eigene intuitive Begabung auf dich projiziert und dir unterstellt, dass auch du den Sinn meines Beispiels intuitiv erfassen würdest. Dem war aber offenbar nicht so. Ich danke dir. In Zukunft werde ich in der Auswahl meiner Beispiele "achtsamer" sein.
In Antwort auf:Momentchen. Ich habe Verstand. Und ich habe Ego. Mein Ego hat aber keinen Verstand. Und mein Verstand hat kein Ego. Ich - als Sammelsurium dieser allen Eigenschaften bringe diese zum Aus-Druck. Ich drücke diese nach Außen sozusagen durch meine Handlungen/Worte aus. Sprich meine Worte/Handlungen können vom Verstand geleitet werden. Oder meine Worte/Handlungen können vom Ego geleitet werden. Oder von beidem zugleich. Aber weder Ego wird vom Verstand, noch Verstand wird vom Ego geleitet.
Vielen Dank für die Darlegung deiner Sichtweise.
Aber wer oder was ist dieses "Ich", welches sagt: "Ich habe Verstand. Ich habe Ego" ?
Wenn Ego keinen Verstand hat, was ist dann Ego? Was zeichnet das Ego als Ego aus?
Was unterscheidet dieses "Ich" von seinem Verstand und seinem Ego?
Wenn das Ich ein Sammelsurium von Verstand und Ego sein soll und das Ich dadurch erst "entsteht", wie kann das Ich dann behaupten, es "habe" Verstand und Ego? Müßte es dann nicht richtiger heißen: "Ich bin Verstand. Ich bin Ego." ?
In Antwort auf: Und wie definierst Du Demut?
Demut ist für mich eine Geisteshaltung, welche besagt: Ich bin etwas Besonderes. Aber andere sind auch etwas Besonderes. Und ich bin nicht "mehr besonders" als irgendein anderer. Es ist ein "Wunder", dass ich überhaupt existiere. In Anbetracht des Leides auf der Welt und in Anbetracht der Möglichkeit, dass es mir persönlich theoretisch auch viel, viel schlechter gehen könnte, sehe ich mich im Vergleich zum Leid Anderer als glücklich und begnadet an. Und ich habe auch keinerlei Veranlassung, mich über jemand anderen zu "erheben", da ich nicht mehr und nicht weniger "wert" bin als andere.
Demut ist für mich eine Geisteshaltung, welche besagt: Ich bin etwas Besonderes. Aber andere sind auch etwas Besonderes. Und ich bin nicht "mehr besonders" als irgendein anderer. Es ist ein "Wunder", dass ich überhaupt existiere. In Anbetracht des Leides auf der Welt und in Anbetracht der Möglichkeit, dass es mir persönlich theoretisch auch viel, viel schlechter gehen könnte, sehe ich mich im Vergleich zum Leid Anderer als glücklich und begnadet an. Und ich habe auch keinerlei Veranlassung, mich über jemand anderen zu "erheben", da ich nicht mehr und nicht weniger "wert" bin als andere.
DAS ist für mich Demut.
Schön formuliert, Abraxas... Genauso empfinde ich das auch... Ich weiß aber nicht ob ich es so gut in Worte gekleidet hätte...
Gruß, die Wölfin ____________________________________________________________________ Weisheit ist, wenn du gelernt hast, jeden Schmerz zu überleben und wieder zu lachen....
Zitat von AbraxasDu hast Recht. Wenn ich mir lange genug meinen VERSTAND zermartert hätte, dann wäre mir sicherlich ein besseres Beispiel als "Achtung - verachtet" gelungen. Wollte ich aber nicht. Stattdessen habe ich meine eigene intuitive Begabung auf dich projiziert und dir unterstellt, dass auch du den Sinn meines Beispiels intuitiv erfassen würdest. Dem war aber offenbar nicht so. Ich danke dir. In Zukunft werde ich in der Auswahl meiner Beispiele "achtsamer" sein.
In Ordnung.
Den Sinn, welchen Du gemeint hast, habe ich verstanden, auch obwohl der Fehler drin war. Allerdings bin ich mit Demut nicht einverstanden. Und als Zeichen meines "Nicht-Einverständnis" habe ich daher auch das Beispiel auseinander gelegt. Denn wenn schon ich mit Deiner Version, was Demut ist, einverstanden sein muss, dann soll auch das Beispiel passen. Sonst wird es schwer mit der Kommunikation.
In Antwort auf:Aber wer oder was ist dieses "Ich", welches sagt: "Ich habe Verstand. Ich habe Ego" ?
Der Analytiker/Beobachter/NeutralerKern/dasSelbst. Denn nur er/es/sie ist im Stande, zu protokollieren ohne zu werten. Ich bin hier vorsichtig und lasse vorerst Mal den Begriff "Seele" zur Seite, weil ich "Seele" noch nicht so richtig definieren kann. Ich gehe davon aus, dass Kern in mir fähig ist, ohne zu Werten zu erfassen. Inwieweit es mir gelingt - hängt davon ab, wie die Eigenschaften wie Ego oder Verstand oder z.B. Gefühle das mir erlauben. Denn diese bilden eine Art "individuelle Kleidung", welche evtl. nur wenig Information von Außen oder gar alles verkehrt durchlassen würde.
In Antwort auf:Wenn Ego keinen Verstand hat, was ist dann Ego? Was zeichnet das Ego als Ego aus?
Guter Einwand. Ich versuche, zu fassen. Ego ist Symbol für Un-voll-sta(e)nd-l-ich-keit in mir. Es ist das, was sich aus fehlendem Wissen bildet. Ego-ismus ist nicht auf sich selbst gerichtet, sondern auf das eigene Spiegelbild. Denn um sich selbst zu sehen reicht noch das Wissen nicht. Daher - man nennt vielleicht einen bestimmten Menschen "ein Egoist". Egoismus ist Resultat der Unvollständigkeit, der "erfolgreiche" Abschluss der Polen-Trennung, Markenezeichen der Dualität. Im Endeffekt Bürde für denjenigen, der in die Mitte will und durch fehlendes Wissen gebremst wird.
In Antwort auf:Was unterscheidet dieses "Ich" von seinem Verstand und seinem Ego?
Ich nenne ich ein Sammelsurium aus allen Sachen: Ego, Verstand, Selbst, Seele, Beobachter etc. Das "Ich" ist das Endprodukt.
"Ich" meint, selbst ent-scheiden zu können - ist aber im Endeffekt nur Marionette der ganzen Eigenschaften, die ich genannt habe. Diese Eigenschaften und der Kern - das Selbst - wie ich das nenne verbünden sich in jedem meinen Wort oder jeder meiner Handlung/nicht Handlung zu einer Aktion. Und das Ich geht davon aus, dass sie es produziert. Allerdings ist das Ich nur das Bild und nicht das Original. Wobei wir an dieser Stelle das Original genauso zum Bild "küren"könnten.
Das Selbst - der Punkt sozusagen, also ein-dimensional - ist der "Zugang". Es ist die Schöpfung selbst, die sich in die Materie auf diese 1% reduziert, um die Welten zu erschaffen. (Zur Erinnerung - wir bestehen aus 99% Äther). Dieser Punkt - 1% des Äthers ist die 1-heit. Ich nenne es "das Selbst" und ich gehe davon aus, dass es "Quelle des Wissens" ist. Also die Quelle aller Antworten auf meine Fragen.
Die Eigenschaften hingegen wie Verstand/Ego/Gefühle etc. sind sozusagen Aspekte/Eigenschaften, die die Illusion beleben. Und Ego ist das, was durch das unvollständige Wissen durch scheinbare Trennung der Pole in der Illusion für Aktion in unserem eigenen Inneren sorgt. Diese Aktion übertragen wir nach Außen.
In Antwort auf:Wenn das Ich ein Sammelsurium von Verstand und Ego sein soll und das Ich dadurch erst "entsteht", wie kann das Ich dann behaupten, es "habe" Verstand und Ego? Müßte es dann nicht richtiger heißen: "Ich bin Verstand. Ich bin Ego." ?
Das hört sich plausibel an. Ich würde sagen - ja. In diesem Fall ist "ich bin" treffend.
In Antwort auf:Demut ist für mich eine Geisteshaltung, welche besagt: Ich bin etwas Besonderes. Aber andere sind auch etwas Besonderes. Und ich bin nicht "mehr besonders" als irgendein anderer. Es ist ein "Wunder", dass ich überhaupt existiere. In Anbetracht des Leides auf der Welt und in Anbetracht der Möglichkeit, dass es mir persönlich theoretisch auch viel, viel schlechter gehen könnte, sehe ich mich im Vergleich zum Leid Anderer als glücklich und begnadet an. Und ich habe auch keinerlei Veranlassung, mich über jemand anderen zu "erheben", da ich nicht mehr und nicht weniger "wert" bin als andere. DAS ist für mich Demut.
In allen Punkten vollkommen einverstanden (ist auch für mich so). Außer Einem: ich nenne es nicht Demut.