Zitat von Salomeich sehe es auch so wie du Wölfin. jeder mensch hat einen willen. und jeder kommt an einem punkt, wo er ganz allein für sich selbst die entscheidung trifft. das ist einfach so. und wenn man über diesen punkt geht, hat man sich gegen das leben entschieden, ohne den kampf aufzunehmen. Salome
und die ganze Umgebung oft mit, im Rahmen einer Koabhängigkeit.
Ah, Du meinst, es ist gut, wenn die Drogensüchtigen ausgestoßen, angepöbelt und erniedrigt werden, damit sie dadurch von der Sucht loskommen?
Von solchen Dingen sprach ich nicht, nein. Ich sprach nur davon nicht zu helfen und vor die Tür zu setzen aus bereits genannten Gründen.
In Antwort auf:Dann wird Dein Kind aber einen schweren Weg gehen müssen. Würdest Du wirklich wollen, dass es auf den Strich geht, sich den Männern anbietet, ohne Kondom mit ihnen schläft, sich dort oder über die Spritze den HIV-Virus und Hepatitis-C holt?
Nein, natürlich würde ich das nicht wollen, aber ich würde auch nicht versuchen, es verhindern zu wollen, weil es nichts bringt!!! Eine meiner damals besten Freundinnen ging ebenfalls anschaffen, aufm Straßenstrich einer meiner Kumpels starb quasi auf meinem Bett...blau angelaufen... Eine andere meiner Freundinnen machte den klassischen Abgang in Dortmund aufm Klo... was willst du mir erzählen, was ich nicht schon wüßte? Ich war mittendrin Sunny, nicht nur dabei...Ich habe mit diesen Leuten unter einem Dach gelebt oder im Park oder in irgendwelchen Hallen abgehangen...Ich war mit einem zusammen, habe ihn unendlich geliebt und mußte ihn verlassen, weil ich sonst mit draufgegangen wäre...als er starb, starb auch ein Stück von mir. Du hast immer die Wahl...auch als hochgradig Süchtiger... Ich kenne aber auch genug die es schafften...
In Antwort auf:Dabei gibt es heute ganz andere Wege: Freiwillige-Heroin-Abgabe oder das Methadon, Therapien usw. Doch all das wird zu spät sein, weil Dein Kind an Aids sterben wird.
Diese Wege bringen nur was wenn du das wirklich willst und damit meine ich nicht, daß du das willst, weil andere es wollen, sondern nur du selbst....und an diesen Punkt kommst du nicht wenn du nicht ganz unten warst...frag jeden Arzt oder jede Drogenberatung wo ehemalige Junkies sitzen...die es wissen...
Gruß, die Wölfin ____________________________________________________________________ Weisheit ist, wenn du gelernt hast, jeden Schmerz zu überleben und wieder zu lachen....
Klar, auch alle, welche Suizid begingen, waren zu schwach. Und deshalb darf man sich auch über sie lustig machen, nicht?
Ich sehe es anders. Heroin ist eine extrem abhängig machende Droge. Ohne Hilfe kommt man da fast nicht mehr raus.
Außerdem hab ich auch ein Herz für Schwache, denn viele von ihnen hatten eine derart traumatische Kindheit, dass sie nie eine Chance hatten, stark zu werden. Und nicht jeder ist ein Kämpfer. Doch auch sie haben ein Recht auf ihre Würde.
Niemand hat das Recht, sich über sie und ihr tragisches Leben lustig zu machen. Da gibt´s nichts zu verteidigen. Es ist einfach ein Armutszeugnis und spricht für sich. Wer das nicht selbst so empfindet, dem kann ich nicht helfen, da er aus meiner Sicht auch schwach ist, es fehlt ihm an Humanität.
Du verwechselst sich lustig machen mit morbidem Zynismus. Überhaupt nichts ist da in irgendeiner Weise lustig an meinen Worten und sie machen weder lustig noch sich lustig über etwas. Sie klagen eher an. Aber ich verstehe schon, daß Du es schwer hast, das zu akzeptieren und zu tolerieren.
Zitat von Amon Urmeliich habe nur das Glück von Menschen in der heutigen Zeit beschrieben, meine lieben. Es ist vollkommen egal, welcher Glücks-Stoff es ist, sie sind süchtig danach. Und wenn der Glücksstoff Harry Potter heißt. Oder Playstation2. Oder Hans oder Gabi. Glück entsteht in uns heute oft nur noch, "wenn es so ist". Oder wenn "er" so ist. Oder wenn "sie" so ist.
Glück muß man generieren. Selbermachen. Nie erwarten, daß man von Aussen irgendwie Glück zuführen könnte in das eigene Leben. Viele meinen auch, Glück würde Erfolg ersetzen. Viele verwechseln auch Liebes"rausch" und "Leiden"schaft mit Glück. Eigentlich ein trauriges Fiasko, findet ihr nicht?
Dabei ist glücklich zu sein sowas von easy, ey, es ist schon peinlich es überhaupt nur zu sagen.
Ey boah ey, Trixi Urmel-Maus, so was von voll total easy ey. Da laber ich jetzt schon die ganze Zeit von, das Glück nicht von außen kommt. Aber meinste, einer würd´ mal zuhören. Mitnichten! Ich red´ mal wieder gegen Wände! Aber macht nix. Wände waren schon immer meine besten Zuhörer. Weil: Wände sind ja auch voller Bewußtsein. Aber das glaubt mir jetzt sowieso wieder kein Schwein. Hey, das reimt sich, und was sich reimt ist gut.
Wieso ist hier etwa irgendwer der Meinung, daß Glück aus dem Aussen komme? Hilfehilfehilfe, Energievampire im Anmarsch!!!
Ich muss gerade an den Sanitäter denken, der bei der versuchten Wiederbelebung meines Vaters seine morbiden Witze über den Toten davor riss. Später erzählte mir ein Mann, dass sowas nicht ungewöhnlich ist. Er kenne eine Chirurgin, welche todkranke Kinder operiere und dabei ebenso derbe Sprüche drauf habe. Das sei eben ihre Art, damit umzugehen. Ich hoffe, die Eltern dieser Kinder werden es nie hören, nicht so wie ich, als mein Vater starb.
Mir stellt sich die Frage, um wen es eigentlich geht, um denjenigen, der dieses Leid nicht erträgt und sich in diesen morbiden unethischen Humor flüchtet, oder um diejenigen, welche sterben. Würde einer dieser toten Freunde begeistert sein über solche morbiden Scherze? Würden sie es verstehen? Und: Haben sie es verdient? Ist jemand, der solche Sprüche über einen toten Freund ablässt, wirklich ein guter Freund?
Ich selbst kann auf solche angeblichen Freunde verzichten. Und wer selbst im Dreck war und raus kam, braucht vielleicht diese Dschungel-Mentalität, aber es wird dadurch nicht humaner.
tja, ich kenne ja die Betroffenheit von Familienangehörigen, in denen jemand drogenabhängig ist oder war auch ganz gut. Und das familiäre Milieu, hmm, ich sag das jetzt nicht gerne, in dem ein Familienmitglied ins Drogenmilieu rutscht, ist auch oft sehr ähnlich. Es wäre dann jetzt Off-Topic das zu vertiefen und auf Hilfe für Drogenabhängige einzugehen und die Dinge, die da in der Gesellschaft diskutiert werden. Habe auch keine Lust hier über Sachen zu schreiben, über die man sich auch in Fachliteratur und im Internet informieren kann, um von diesem gesellschaftlichen Problem wieder emotionale Distanz zu gewinnen, auch und gerade wenn man persönlich betroffen ist davon.
Nur eins zur Wölfin: das Rausschmeissen, das dem Elternhaus nur übrig bleibt in unserer Gesellschaft, ist ja wahrlich nicht die Lösung. Es zeigt ja nur, daß dieses Problem zu groß ist für eine Familie. Abhängigkeit und eine Suchtpersönlichkeit entsteht ja in der Familie und nirgendwo sonst. Sie kann also das Problem auch nicht lösen.
Aber es gibt selbstverständlich gute Hilfsangebote überall auf der Welt, nur eben viel zu wenige und kaum in unserem Land. Es besteht ja auch kein volkswirtschaftliches Interesse an diesen Menschen, so wie an vielen, vielen, vielen anderen auch nicht. Zum Beispiel an 40% der Jugendlichen heute, die kriegen keinen Ausbildungsplatz und kommen mit einer Bildung aus der Schule und einem im Elternhaus begildeten Bewußtsein, welches das auch mehr oder minder verunmöglicht. Was Dreck in unserer Gesellschaft ist, Dreck, den man nur hinauswerfen kann, das wird täglich mehr... aber das weißt Du.
Zitat von Amon Urmeli Nur eins zur Wölfin: das Rausschmeissen, das dem Elternhaus nur übrig bleibt in unserer Gesellschaft, ist ja wahrlich nicht die Lösung. Es zeigt ja nur, daß dieses Problem zu groß ist für eine Familie. Abhängigkeit und eine Suchtpersönlichkeit entsteht ja in der Familie und nirgendwo sonst. Sie kann also das Problem auch nicht lösen.
Ich weiß sehr genau was du meinst...darum geriet ich ja in diese Kreise...weil meine Familie vorne und hinten nicht "stimmte", das wollte ich aber dann doch nicht so deutlich sagen...um hier nicht noch mehr Staub aufzuwirbeln, die Thematik ist heikel genug... diese Muster zu durchschauen und für sich aufzulösen gelingt auch nur AUßERHALB der Familie mit einem gehörigen Abstand zu ihr...mit dem Rausschmiß kann man ja die Option verbinden, klarzustellen, daß man erst dann wieder bereit ist, zu helfen...wenn derjenige wirklich bereit ist, sich helfen zu lassen...alles eine sehr wacklige Angelegenheit... die die ich kenne, die es schafften...schafften es ausnahmslos nur, weil sie ganz unten waren...und wirklich wollten...
In Antwort auf:Aber es gibt selbstverständlich gute Hilfsangebote überall auf der Welt, nur eben viel zu wenige und kaum in unserem Land. Es besteht ja auch kein volkswirtschaftliches Interesse an diesen Menschen, so wie an vielen, vielen, vielen anderen auch nicht. Zum Beispiel an 40% der Jugendlichen heute, die kriegen keinen Ausbildungsplatz und kommen mit einer Bildung aus der Schule und einem im Elternhaus begildeten Bewußtsein, welches das auch mehr oder minder verunmöglicht. Was Dreck in unserer Gesellschaft ist, Dreck, den man nur hinauswerfen kann, das wird täglich mehr... aber das weißt Du.
Es gibt sogar schon den Entzug in einer Art künstlichem Koma...völlig leidensfrei Natürlich gibt es Hilfsangebote...aber kennst du auch nur einen Süchtigen, der wirklich aufhören wollte, wenn es ihm soweit noch gut ging, weil immer einer bereit war zu helfen? Ich nicht...und ich kenne nicht grad wenige...
Auch wenn wir uns vom threadthema ziemlich entfernt haben (oder auch nicht wirklich) würde mich interessieren, was für dich die Alternative wäre zum Rauswurf? Es gibt ja auch Fälle, wo das Familienumfeld eigentlich ok ist, aber z.B. was im Glas in der Disko landet, weil jemand daran ein Interesse hat...Zuhälter arbeiten so... Also wie würdest du reagieren bei deinem Kind? Interessiert mich jetzt doch...
Gruß, die Wölfin ____________________________________________________________________ Weisheit ist, wenn du gelernt hast, jeden Schmerz zu überleben und wieder zu lachen....
Zitat von AbraxasNachdem dieser "Glücks"-Thread ja jetzt eine etwas sonderbare Wendung genommen hat, ist es wohl an der Zeit, mich mal wieder selbst zu zitieren:
Zitat von AbraxasUnd viele Menschen fühlen sich gerade dann glücklich, wenn sie sich so richtig in ihrem Unglück suhlen können.
Das ist allerdings äußerst treffend...Mätyrertum ist sehr beliebt bei vielen... Irgendwo las ich doch den Satz: Ihr seid nur unglücklich weil ihr nicht wißt wie glücklich ihr seid...oder so ähnlich?
Gruß, die Wölfin ____________________________________________________________________ Weisheit ist, wenn du gelernt hast, jeden Schmerz zu überleben und wieder zu lachen....
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